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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen
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bereit waren dafür, wedelte Timothy, der
inzwischen sein zweites Brot verschlang, lässig mit seiner Hand.
    Lance konnte nicht
anders, er musste grinsen.
    Timothy war schon
immer ein Hans Dampf in allen Gassen gewesen und war bereits im
Internat zum Klassenclown avanciert. Mit seiner lockeren Art schaffte
er es immer wieder, ihn aufzuheitern und auch heute Abend gelang ihm
das … wenn auch nur für kurze Zeit.
    Lance wurde wieder
ernst, dann wandte er sich an das Ehepaar Miller.
    „ Sie beide
kannten meine Mutter.“
    Ein wehmütiger
Zug legte sich auf Mrs. Millers Gesicht. „Oh ja, Sir Lance,
Lady Aurora war ein Engel in Menschengestalt …“

28)

    „ S ie
wissen ja gar nicht, wie Recht Sie haben“, ertönte Thalons
kräftige Stimme von der Tür her und aller Augen hefteten
sich auf den hinreißenden Mann, der wie aus dem Nichts
aufgetaucht schien – was vermutlich auch der Tatsache
entsprach.
    Während Helen,
Cassie und Lance bereits an Thalons bevorzugte Art, zu erscheinen,
gewöhnt waren und nicht einmal mehr mit der Wimper zuckten,
hielten Amos, Amanda und Lana kollektiv die Luft an. Timothy fiel das
dritte Brot aus der Hand.
    „ Weiteratmen!“,
befahl Thalon mit sanfter Stimme und einem Lächeln im
Mundwinkel.
    Lana, die noch immer
neben Cassie saß, drückte fragend deren Arm. Amos zog
beschützend Amanda näher zu sich heran, die sich jetzt
neugierig etwas nach vorne beugte, um Thalon näher in
Augenschein zu nehmen.
    Wenigstens ist er
anständig angezogen, fuhr es Cassie durch den Kopf.
    Thalon trug schwarze
Hosen, ein schwarzes Seidenhemd und … Schuhe … in denen
er sich, dem Ausdruck seines Gesichts nach zu urteilen, sehr, sehr
unwohl fühlte.
    „ Sind das
alle?“ Thalons Frage war an Lance gerichtet.
    „ Ja, zumindest
alle, die Bescheid wissen müssen, da sie hier im Haus leben.
Unsere Ländereien sind verpachtet, da ich selbst keine Zeit
habe, mich darum zu kümmern. Die Pferde sind bei Burt, unserem
Stallmeister, in besten Händen.“
    Nicht nur die
Pferde, dachte er mit einem boshaften Grinsen, sprach es aber nicht
aus.
    „ Aber Burt hat
nicht weit von hier eine eigene Wohnung. Er kehrt abends immer nach
Hause zurück. Und sonst ist niemand hier beschäftigt.“
    „ Gut!“
Thalon nickte und sah der Reihe nach alle Anwesenden an.
    „ Ich nehme an,
auf eine Vorstellung kann ich verzichten?!“
    Lance sah seinen
Vater an und der konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
„Gewiss!“
    Lance wunderte sich
nicht einmal mehr darüber.
    „ Du meine
Güte“, stieß Mrs. Miller plötzlich hervor und
machte sich von ihrem Ehemann los, um auf Thalon zuzugehen. Ihr Blick
flog zwischen Thalon und Lance hin und her. „Ist es möglich?“,
flüsterte sie und gab sich die Antwort gleich selbst. „Natürlich
ist es das … Sie sind Lance‘ Vater.“
    Thalon, Lance,
Cassie und Lady Helen nickten unisono, während Timothy sprachlos
zu Lance sah.
    Durch die Worte
ihrer Mutter mutig und vielleicht auch durch ihre Verbindung zu
Cassie sensibler geworden, brach es aus Lana heraus. „Ja, Sie
sind sein Vater … aber Sie sind kein Mensch.“
    Mrs. Miller zog
hörbar die Luft ein. „Lana, was redest du denn da?“
    Doch Thalon hob
seine Hand. „Lana hat Recht, Amanda!“
    „ W …
was?“, stammelte Mrs. Miller, „aber, aber … was
sind Sie denn dann?“
    „ Ein Engel,
Mommy …“, Lana sprach leise, aber ihre Stimme klang
sicher, „er ist ein Engel, genauso wie Lady Aurora einer war!“
    Timothy hatte sich
auf einen Sessel plumpsen lassen. Merkwürdigerweise hatte er
keinen Hunger mehr und das wollte wirklich etwas heißen.
    Nach Lanas Worten
übernahm es Thalon, die Familie Miller und den besten Freund
seines Sohnes häppchenweise von den Ereignissen auf Brookemore
Castle in Kenntnis zu setzen … von den bisherigen und von den
zukünftigen.
    Lady Helen zog
überrascht eine Augenbraue in die Höhe. Amos und Amanda,
nicht zu vergessen Lana, waren härter in Nehmen, als sie
angenommen hatte.
    Die Aussicht, dass
Sir Lance und Cassandra eine schwierige Aufgabe bevorstand, in deren
Verlauf sie beide getötet werden konnten, war für sie
schlimmer zu verkraften, als die Tatsache, dass Lance in einigen
Stunden zum Engel mutieren und Cassandra eine Königin werden
würde.
    Immerhin war Thalon
feinfühlig genug, den Millers nicht auch noch detailgetreu zu
erklären, auf welche Art und Weise diese Wandlung
vonstattengehen würde. Lance quittierte es mit einem dankbaren
Blick.
    Timothy hatte sich
wieder

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