Shadowangels (German Edition)
Selbstverständlich
kommunizieren wir hin und wieder untereinander, aber der Kontakt ist
eher locker. Ganz anders verhält es sich natürlich mit den
Shadows, die ein gemeinsames Land beschützen.“
„ So wie
diejenigen, die, um es mal flapsig auszudrücken, in Schottland
stationiert sind?“
Timothys Frage trug
zur allgemeinen Erheiterung bei und sorgte so immerhin zur
Entspannung.
„ Ja, Timothy,
genau so. In Schottland sind wir zu dritt … bis jetzt …“
Lance schluckte. In
wenigen Tagen würden sie zu viert sein.
„ Gabe ist in
Dundee zuhause und Tabea in Aberdeen.“
„ Tabea?“,
quiekte Cassie, „ihr habt Frauen in eurer Armee?“
Thalon zog eine
Augenbraue nach oben. „Selbstverständlich, das ist doch
hier nicht anders, oder?“
Cassie wurde rot.
Natürlich war es hier nicht anders, aber irgendwie konnte sich
Cassie keinen zauberhaften weiblichen Engel vorstellen, der grausam
genug sein könnte, das wirklich absolut Böse zu bekämpfen.
Irgendwie sah sie weibliche Engel nur als Schutzengel.
Thalon sah
nachsichtig zu Cassie. „Sei unbesorgt, Cassandra, unsere
Ausbildung unterscheidet sich von der irdischen nur in einigen
wenigen Dingen. Diejenigen, die hierher geschickt werden, haben
selbstverständlich einige Fähigkeiten, die sie von den
himmlischen Shadows unterscheiden, aber dies ist auch nötig,
wenn wir uns unauffällig unter die Menschen mischen wollen.“
„ Natürlich“,
rief Lana jetzt und aller Augen richteten sich auf das hübsche
Mädchen, das zwar rot anlief, aber dennoch weiter plapperte,
„ihr müsst doch sicher lernen, wie ihr eure Flügel
verbergt!“
Lady Helen, Lance
und Cassie hatten Thalons prachtvolle Flügel bereits mehr als
einmal bewundern können.
Amos, Amanda, Lana
und Timothy jedoch hatten Thalon bisher nur als recht großen
und ungeheuer attraktiven Mann kennengelernt.
Lanas Äußerung
erinnerte sie schlagartig daran, dass dieser Mann auch ein Engel war.
„ Oh bitte,
Thalon, zeigen Sie uns Ihre Flügel?“, flüsterte Lana.
Ohne ein Wort zu
sagen, knöpfte Thalon sein Hemd auf.
Lady Helen
unterdrückte ein Stöhnen.
Guter Gott, der Mann
war nicht nur eine Sünde wert …
Thalon legte sein
Hemd zur Seite, ging einige Schritte zurück und Sekunden später
entfalteten sich seine prächtigen schneeweißen Flügel.
„ Oh mein
Gott“, stöhnte Mrs. Miller.
„ Sie sind
wunderschön“, seufzte Lana.
„ Faszinierend“,
murmelte Timothy. „Verflixt!“, stöhnte er dann.
„ Was?“,
fragte Lance.
„ Du hast es
immer schon leichter gehabt bei den Frauen, auch wenn du es gar nicht
darauf angelegt hast“, schob er mit einem raschen Blick auf
Cassie hinterher, „und jetzt wirst du das
da auch
noch können? Das ist so gemein!“
Wieder hatte es
Timothy geschafft, die kleine Runde aufzuheitern.
„ Sei
versichert, Tim, dass dir von meiner Seite aus keine Konkurrenz mehr
droht“, sagte Lance mit ernster Stimme, die sofort einen
zärtlichen Klang annahm, als er Cassie zu sich heranzog, „ich
habe gefunden, was mein Herz begehrt!“
31)
C assie
unterdrückte ein Gähnen. Ein Blick zur riesigen Standuhr
zeigte ihr, dass es bereits kurz vor Mitternacht war.
„ Ich denke“,
sagte Thalon, der ihrem Blick
gefolgt war, „für heute haben wir genug Aufregung gehabt.
Sie alle sollten versuchen, zu schlafen. Ich weiß, dass noch
längst nicht alle Ihre Fragen beantwortet sind, aber Lance und
Timothy haben morgen eine wichtige Verhandlung und unsere süße
Cassandra hat morgen ihren ersten Tag.“
Thalon lächelte
ihr mit väterlich-liebevollem Blick zu, während Cassies
Geist von einer Welle tiefer Zuneigung eingehüllt wurde.
Augenblicklich entspannte sie sich.
Himmel, so musste es
sich anfühlen, wenn man von einem Engel berührt wurde.
Und genaugenommen
war dies auch geschehen … Thalon hatte ihre Seele berührt.
„ Mist“,
fluchte Timothy und durchbrach den Zauber, der Cassie gerade noch
umhüllt hatte „das hätte ich ja beinahe vergessen.“
Lance hob fragend
eine Augenbraue.
„ Naja“,
murmelte Timothy, „der eigentliche Grund, warum ich heute Abend
hierher kam.“ Er wurde wahrhaftig rot.
„ Nun red‘
schon endlich“, forderte Lance ungeduldig.
Sofort fing Timothy
sich wieder.
„ Ich weiß,
dass du irgendwie abgelenkt bist“, grinste Timothy mit einem
Blick in Cassies Richtung, worauf diese sich im Rotwerden mit Timothy
abwechselte. „Und da hab‘ ich mir gedacht“, fuhr er
fort, „ dass du sicherlich deine E-Mails
Weitere Kostenlose Bücher