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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen
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hoffe doch
sehr, du hast mein Frühstück nicht vergessen.“
    Unaufgefordert
drückte Cassie Tim ein Päckchen in die Hand. „Ich
hoffe, du magst frische Bagels mit Käse und Schinken?“,
fragte sie lächelnd.
    „ Mach dir da
mal keine Sorgen“, lachte Lance, „es gibt so gut wie kein
Nahrungsmittel, das Tim nicht mag!“
    „ Hey“,
tat Timothy beleidigt, „ich esse keinen rohen Fisch.“
    Lance grinste. Ach
ja, stimmt!
    Lance hatte sich
köstlich amüsiert, als Tim und er anlässlich eines
Geschäftsessens mit japanischen Mandanten in einem
Sushi-Restaurant waren.
    Tim hatte eine
Magenverstimmung vorgetäuscht, okay, so grün wie er im
Gesicht aussah, hatten es die Japaner ihm auch wirklich abgenommen.
    Nach Beendigung des
Geschäftsessens war Timothy sofort ins nächstbeste
Fastfood-Restaurant der Stadt gefahren und hatte sich dort so
überfressen, dass er tatsächlich noch zwei Tage später
an einer üblen Magenverstimmung litt.
    „ Wage es bloß
nicht!“, zischte Timothy seinem Freund zu. Es war ihm ein
Leichtes, zu erkennen, was Lance da so sehr erheiterte, dass sich das
Grinsen beinahe in sein Gesicht eingebrannt hatte. Lance gab sich die
allergrößte Mühe, sein Pokerface aufzusetzen, um
Timothy davon zu überzeugen, dass kein Wort über diese
Sache seine Lippen verlassen würde.
    Doch Tim war klug
genug, zu ahnen, wenn Lance‘ kleine Cassie ihn danach fragte,
würden die Worte nur allzu bereit aus seinem Mund strömen.
    „ Lass‘
uns anfangen“, beendete Lance das Geplänkel.
    Hastig griff Tim
nach dem Frühstücksbeutel und folgte seinem Freund in
dessen Büro.
    „ Mrs. Baker,
Sie unterweisen Cassie doch sicherlich?“, fragte Lance, während
sein Blick Cassie noch einmal zärtlich streichelte.
    „ Sie wird bei
mir in den besten Händen sein, Sir“, antwortete Mrs. Baker
lächelnd und Lance schloss die Türe hinter sich und
Timothy.
    „ Kommen Sie,
Cassie, ich zeige Ihnen, was Sie tun können!“
    Mrs. Baker führte
Cassie zu einem Schreibtisch, der schier überquoll von Akten und
losen Papierstapeln.
    „ Gehe ich
recht in der Annahme, dass dies Julies Schreibtisch ist?“,
fragte Cassie entsetzt.
    Mrs. Baker
schnaubte. „Oh ja, das ist … oder besser … das
war er“, beantwortete sie Cassies Frage, „jetzt gehört
er Ihnen.“
    Beinahe
entschuldigend hob sie ihre Schultern. „Ich weiß, es ist
bestimmt nicht der aufregendste Job, den ich Ihnen da aufs Auge
drücke, Cassie, und hätte der Tag achtundvierzig Stunden,
hätte ich es bestimmt bereits selber getan.“
    Cassie überlief
ein Schauder. Alleine der Gedanke, der Tag hätte doppelt so
viele Stunden, verursachte ihr körperliche Pein …
Grundgütiger, doppelt so viele Stunden, um endlich Lance ganz
und gar zu gehören … niemals würde sie das
überstehen …
    „… den
Briefverkehr einfach in die jeweilige Akte ab …“
    Cassie tauchte aus
ihren Gedanken wieder auf. „Selbstverständlich, Mrs.
Baker“, beeilte sie sich zu sagen.
    Mrs. Baker
tätschelte aufmunternd Cassies Schulter, dann nahm sie an ihrem
eigenen Schreibtisch Platz und begann mit dem Abtippen der Diktate
der letzten Woche.
    ***
    Eine Stunde später
verabschiedeten sich Lance und Timothy, um zum Gericht zu gehen.
Cassie erhob sich von ihrem Schreibtisch, auf dem es bereits nicht
mehr so chaotisch aussah.
    „ Ich wünsche
euch alles Gute“, sagte sie aufrichtig.
    „ Danke,
Cassie.“
    Timothy verschwand
bereits winkend aus der Tür, während Lance sie beinahe
verzweifelt an sich zog, ungeachtet der Tatsache, dass Mrs. Baker
ihnen ungeniert zusah.
    Lance war
beunruhigt. Ob diese Unruhe von der bevorstehenden Verhandlung
herrührte oder von einer unbegreiflichen Angst, die er plötzlich
um Cassie spürte, wusste er nicht zu sagen.
    Mit tiefem Ein- und
Ausatmen beruhigte er sich wieder.
    Was sollte Cassie
denn hier passieren? Seine Angst war vollkommen unbegründet und
lächerlich.
    Cassie spürte,
dass irgendetwas Lance umtrieb, doch sie schob es auf
die schwierige Verhandlung.
    Vielleicht, weil
diese Vermutung auch für sie selbst am leichtesten zu verdauen
war.
Schnell
gab sie ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. „Ihr beide schafft
das! Ganz sicher.“
    Lance küsste
sie kurz aber heftig auf den Mund, dann nickte er. „Ja …
ganz sicher“, wiederholte er dumpf.
    Kurz darauf schloss
sich hinter ihm die Tür und Cassie widmete sich mit rotem Kopf
wieder ihrer Arbeit, während Mrs. Baker nahezu verträumt in
sich hinein lächelte.
    Ach war das

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