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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen
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wies und ihr dabei einige
ihrer Sternenkolleginnen und –kollegen begegneten, die sie
beinahe ehrfürchtig ansahen.
    Ausnahmslos alle
versanken in einen tiefen Knicks beziehungsweise einen Diener,
schielten aber unter ihren gesenkten Köpfen zu ihrer Königin
empor.
Schnell
hatte sich herumgesprochen, wie wunderschön Cassandra sein
sollte … und es war kein Gerücht.
Im
Nu flogen ihr die Herzen ihrer Untertanen zu und das ein oder andere
männliche Sternchen verdrehte in romantischer Anwandlung die
strahlenden Augen.
    Das sanfte Lächeln,
das Cassie den Sternen schenkte, tat ein Übriges und sie konnte
ein Schmunzeln nicht verbergen, angesichts des doch recht jungen
Alters dieser Sternenknaben.
Unterwegs forderte
Cassie Selina auf, ihr die verschiedenen Pflanzen, die hier wuchsen,
näher zu erklären und das Sternenmädchen tat dies
voller Hingabe.
    Vor einer
Hängebrücke, die zwischen den Wolken gespannt war, blieb
Selina stehen.
    „ Ich kann Euch
nicht hinüberbegleiten, meine Königin, dieser Weg ist allen
niederen Sternen versperrt … aber es kann Euch nichts
geschehen“, beeilte sie sich zu sagen.
    „ Danke,
Selina.“ Cassies Worte zauberten erneut rote Wangen in Selinas
Gesicht. Das Sternchen raffte seine Röcke und lief zurück
an die Arbeit.
    ***
    Tinta und Evor saßen
auf einer bequemen Bank unter einem Baum solch riesigen Ausmaßes,
dass Cassie bewundernd stehen blieb.
    Die Krone des Baumes
schien den ganzen himmlischen Garten zu überdachen, ohne ihn
jedoch in absoluten Schatten zu hüllen.
    Wie Diamantsplitter
in der Sonne huschten die Lichtstrahlen durch das Geäst und
verwandelten den Garten in eine Zauberlandschaft.
    Cassie verlor sich
in dem Anblick.
    Ihre Aufmerksamkeit
wurde abrupt unterbrochen, als sie aus dem Augenwinkel heraus
bemerkte, dass Tinta und Evor ihr Ankommen bemerkt hatten und
Anstalten machten, sich zu erheben und vor ihr auf die Knie zu
sinken.
„ Oh
nein … auf gar keinen Fall!“
    Cassies erschrockene
Stimme klang so gebieterisch, dass sie sich beinahe vor sich selbst
erschrak. Nun – immerhin erschraken auch Tinta und Evor und
hielten in ihrer Bewegung inne.
    Endlich gehorchten
Cassie auch ihre Füße wieder und in wenigen Schritten war
sie bei den beiden Ältesten, denen sie ihr Leben zu verdanken
hatte.
    Blitzschnell
umfasste sie die Unterarme der beiden und hinderte sie so effektiv
daran, sich auf die Knie fallen zu lassen.
    „ Nein, Tinta …
Evor … das werde ich niemals zulassen“, sagte Cassie,
darauf bedacht, ihre Stimme nun nicht mehr so herrisch klingen zu
lassen, auch wenn sie eine irrige Wut auf diese dämlichen
jahrtausendealten Traditionen überkam.
    Tinta und Evor sahen
Cassie an. Zunächst verwirrt, dann erfreut … schließlich
liebevoll.
    „ Meine Königin
…“, begann Evor mit gesenktem Haupt, doch auf diesen
Quatsch hatte Cassie nun wirklich nicht die geringste Lust.
    Sie schüttelte
so heftig ihren Kopf, dass ihre ungebärdigen roten Löckchen
nur so flogen.
    „ Niemals …“,
begann sie und atmete heftig ein und aus, um ihre Ungeduld irgendwie
unter Kontrolle zu bekommen, „…niemals werdet ihr beiden
mich so nennen!“
    Evor schaltete lange
nicht so schnell, wie seine geliebte Gefährtin Tinta …
nun, er war ja auch ein Mann und musste somit ohne die vielgepriesene
weibliche Intuition sein Leben fristen.
    „ Kind“,
sagte da auch bereits Tinta und während Evor endlich begriff,
entspannte sich Cassie langsam.
    „ Ja“,
brachte sie schließlich mit der Stimme eines Kleinkinds hervor,
„das ist schon besser … viel besser.“
    Keine weiteren Worte
waren mehr nötig und Cassie fühlte sich von vier
liebevollen Armen umschlungen, während sie selbst heiße
Tränen auf die weißen Togen von Tinta und Evor vergoss.
    „ Ich …
ich … Himmel, hilf mir“, stammelte Cassie schließlich,
als Tinta ihr einen mütterlich-liebevollen Zeigefinger unters
Kinn legte und sie somit zwang, sie anzusehen.
    „ Nein“,
befahl jetzt Tinta mit kräftigerer Stimme, als Cassie der alten
Frau zugetraut hätte, „wage es bloß nicht, dich bei
uns zu bedanken, Kindchen!“
    Ob Cassie wollte
oder nicht, sie musste unter ihren Tränen lachen.
    „ Was wir getan
haben“, sagte nun Evor und seine tiefe Bassstimme war die
zweite Überraschung innerhalb weniger Sekunden, „haben wir
nicht nur mit unserem Verstand entschieden, Cassandra.“
    Tinta nickte
unterstützend zu den Worten ihres Gefährten, der nun
fortfuhr.
    „ Du bist es,
auf die unser Volk

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