Shadowangels (German Edition)
über
Thalons Anweisung, denn der verheißungsvolle Blick und die
zarte Berührung von Lance, ließen ihre Hormone in
Sekundenschnelle wieder toben und hätte Thalons Stimme sie nicht
unterbrochen, sie hätte für nichts mehr garantieren können.
Lance schüttelte
kurz den Kopf, dann folgte er der Anweisung seines Vaters.
Kollektives Luft
anhalten war die allgemeine Reaktion.
„ Seht hin!“,
forderte Thalon Lance und Cassie auf.
Obwohl sie nicht
angesprochen waren, folgten auch die anderen Thalons Anweisung und
blickten nun erstaunt auf die im Inneren von Lance‘
prachtvollen Flügeln verborgenen Sterne.
Waren sie vorhin
auch schon da gewesen?
Die Sterne sahen
genauso aus, wie sie in Cassies Tattoo … und als sie genauer
hinsah, begannen die Sterne in Lance’ Flügeln im selben
Rhythmus zu blinken, wie der Stern über ihrem Herzen.
Unbewusst glitt ihre
Hand zu der Stelle und Cassie schnappte nach Luft.
Der Stern strahlte
eine unglaubliche Hitze aus, jedoch ohne ihre Haut auch nur im
Geringsten zu verbrennen. Ihr Herz begann einen wahren Trommelwirbel.
Die Blicke der
anderen flogen zwischen den beiden hin und her.
Thalon sah Cassie
schweigend an und wartete, bis er glaubte, dass sie sich wieder
einigermaßen beruhigt hatte. Dann fuhr er mit seiner Erklärung
fort und richtete sich an seinen Sohn.
„ So wie deine
Flügel den Stern in ihrem Inneren verbergen und ihn so vor allen
Gefahren behüten, wacht der Stern unserer Königin über
dich und dein Leben!“
Lance und Cassie
begriffen den eigentlichen Sinn von Thalons Worten.
Die Flügel
standen für Lance, der mit seinem Leben den Stern, also Cassie,
beschützen würde.
Im Gegenzug würde
der Stern, Cassie, immer über Lance und die Shadowangels wachen.
„ So wie
Cassandra dein Zeichen trägt, trägst du, mein Sohn, das
ihre … ihr wart von der Sekunde eurer Geburt an füreinander
bestimmt … eure Seelen sind eins …“
Jetzt verstehe
ich!
Lance und Cassie
sahen sich beinahe erschreckt an.
Während die
Erkenntnis in beiden Gestalt angenommen hatte und sie im Geiste die
drei Worte gesprochen hatten, hatten sie ihre Stimmen in ihren Köpfen
gehört.
Geschieht das
wirklich?
Cassie runzelte ihre
hübsche Stirn.
Wenn du mich
jetzt hören kannst … dann … ja …
Lance sah ebenso
verwirrt aus, wie seine Gefährtin, konnte aber ein Grinsen nicht
ganz unterdrücken.
Thalon sah mit einem
wissenden Lächeln zu ihnen hin.
Denn auch wenn
keiner der Anwesenden etwas von dem stummen Wortwechsel mitbekommen
hatte, da ihre Augen noch immer wie gebannt auf Lance’ Flügeln
und Cassies blinkendem Stern hafteten, wusste Thalon sehr gut, was
das gerade zwischen den beiden geschehen war.
„ Ihr könnt
euch ohne Worte verständigen“, sagte er leise, wobei es
dieser Erläuterung gar nicht mehr bedurfte, „dies ist bei
allen Seelen-Verwandten und
-Gefährten der Fall.“
Dieser Aspekt
gefällt mir … sehr sogar!
Lance Mundwinkel
zuckten, während seine Gedanken ein ganz bestimmtes Bild
beinhalteten, das er Cassie übermittelte.
Lüstling!
Cassie kicherte,
konnte aber nicht verhindern, dass ihre Wangen rot anliefen.
Das war so verdammt
heiß!
Und wenn Lance seine Bilderflut nicht augenblicklich
einstellte, würde sich allen Anwesenden hier und jetzt ein Bild
spontaner Selbstentzündung präsentieren.
Cassie presste
ihre Schenkel zusammen.
Thalon räusperte
sich, doch auch er konnte sein Lächeln nur schwer verbergen.
Er schickte ein
stummes Gebet nach oben … das Schicksal hatte zwei wunderbare
Menschen zueinander geführt und er konnte nicht dankbar genug
dafür sein.
Nach einem tiefen
Atemzug nahm Thalon einen ernsten Ausdruck an.
„ Wir dürfen
keine Zeit verlieren … ma Regina … mo salus …
wir haben eine Welt zu retten!“
70)
D och
zuvor stand noch eine andere Aufgabe an.
Während Thalon
Lance davon in Kenntnis setzte, dass er für etwas mehr als drei
Tage mit ihm nach Caelantia kommen müsse, um in die Kunst des
Kampfes eingeführt zu werden, kündete das nunmehr bereits
bekannte silbrige Flimmern das Erscheinen von Stellarius an.
„ Vater!“
Cassies Gesichtchen
erhellte sich, als sie ihren Vater erblickte.
Eben noch war sie
unendlich geknickt gewesen, würde sie Lance doch ganze drei
lange Tage – und Nächte - nicht sehen können.
Vom
Berühren ganz zu schweigen.
„ Meine
Tochter“, begrüßte Stellarius die Königin der
Sterne förmlich und drehte
sich zu Lance um.
„ Salutarion …“
Sein Kopf neigte
sich
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