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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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Finger in den Mund und befühlte die Innenseiten ihrer Zähne. »Du trittst zu wie ein Pferd«, informierte sie Max.
    »Behalt das lieber im Kopf. Also, was ist dann passiert?«
    »Lacey meinte, sie wäre die Stärkste im Dreieck, weshalb es nur logisch wäre, wenn sie den Platz in der Mitte einnehmen würde. Gregory und Judith sollten einfach mitspielen. Die meisten Sunspears und Shadowblades wussten nicht, was sie machen sollten. Mit Patricias Tod waren unsere Bande gelöst, und für eine Weile waren wir nicht ganz bei uns.«
    »Das ist der Rückschlag der Bannzauber«, erklärte Alexander. »Er kann Sunspears und Shadowblades in den Wahnsinn treiben, wenn nicht sogar umbringen.«
    »Einigen von uns ging es ziemlich übel«, bestätigte die Braunhaarige.
    »Wie ist es weitergegangen? Bitte die Kurzfassung. Wir haben es eilig.«
    »Gregory und Judith haben Lacey des Mordes an Patricia bezichtigt. Sie hat bloß gelacht und ihnen gesagt, dass sie besser aufpassen sollten, wenn sie am Ende nicht auch tot sein wollten. Es sah alles nach einer Hexenschlacht aus, als plötzlich drei weitere Hexen auftauchten. Wenn man sie so nennen will. Sie sahen aus wie aus Eisblöcken gehauen – mit weißem Haar, weißer Haut und silberblauen Roben. So schön, dass man sie kaum anschauen konnte. Am liebsten wären wir auf Knien gerutscht, um ihnen die Stiefel zu lecken. Und sie waren kalt – so kalt. Es fühlte sich an, als hätte man uns alle ins Tiefkühlfach gesteckt. Ich weiß nicht, wo sie herkamen. In der einen Minute war da niemand, in der nächsten sind sie aufgetaucht.«
    Mit hochgezogenen Brauen schaute Max zu Alexander. Von Geschöpfen wie diesen hatte sie noch nie etwas gehört.
    »Vielleicht Feen«, vermutete er.
    Das half nicht viel weiter. Es gab auf der Welt ebenso viele verschiedene Feenarten wie streunende Katzen.
    »Was haben sie gemacht?«
    »Sie sagten Lacey, dass sie gute Arbeit geleistet hätte. Da waren wir uns absolut sicher, dass sie Patricia getötet hatte.« Maple hielt inne.
    »Und dann?«
    »Dann sagten sie, dass sie ihr geben würden, was sie wollte – den Platz in der Mitte des Anneau. Sie haben Lacey erklärt, dass sie sich in die Mitte stellen soll, und den Rest der Hexen angewiesen, ihre Positionen einzunehmen. Diese Idioten haben ihre Befehle befolgt. Selbst Lacey, obwohl sie wusste, dass etwas nicht stimmte. Sie schwitzte und sah sich um, als hoffte sie darauf, dass jemand ihr den Arsch retten würde. Und wir haben einfach nur zugesehen. Wir waren so dumm. Aber es war wie in einem Traum: Wir haben nicht mal daran gedacht, Widerstand zu leisten. Mit Ausnahme von Judith und Gregory.«
    Sie deutete auf die beiden Hexen in der Ecke und fuhr fort: »Das sind sie. Alle anderen sind wie die Schafe zur Schlachtbank getrottet, aber die beiden haben versucht, sich zu widersetzen. Dann ist Gregory zu Boden gegangen. Wir haben nicht gesehen, was sie mit ihm gemacht haben, aber wir dachten, er wäre tot. Es ging so schnell, so lautlos …« Sie verstummte und schluckte schwer. »Nur Judith war schlau genug, wegzurennen. Ehe wir auch nur begriffen, wie uns geschah, haben die drei Schneeköniginnen die restlichen Zirkelhexen in Eisstatuen verwandelt. Buchstäblich.«
    Maple brach ab. Sie atmete schwer. Inzwischen waren Oak und Steel erwacht. Oak schaute bösartig drein, und Blut lief ihm aus den Platzwunden an Kopf und Wange. Steel hingegen schien einfach nur am Ende zu sein. Anscheinend konnte er kaum noch gerade sitzen. Er war von Schwellungen und Blutergüssen übersät.
    »Also, was ist passiert, Pippi?«, fragte Max die braunhaarige Shadowblade. Maple sah aus, als würde sie die nächsten paar Minuten kein Wort mehr rauskriegen, und Max war sich nur zu bewusst, dass die Zeit ihnen durch die Finger rann.
    »Pippi?« Sie verzog das Gesicht. »Ich heiße Ivy.«
    »Na schön, Ivy. Wie ging es weiter?«
    »Nachdem die Schneeköniginnen den Zirkel eingefroren haben, haben sie sich um Lacey herum aufgestellt. Sie haben sich bei den Händen genommen und ein Dreieck gebildet, wobei sie aber auf den Linien standen und nicht auf den Spitzen. Sie haben die Münder wie zum Singen geöffnet, aber stattdessen kam dieses Geräusch heraus. Es klang wie ein Sturm, der übers Eis weht, ohrenbetäubend und schrecklich hohl. Man hatte das Gefühl, dass es einem die Seele aus dem Leib riss. Kurz darauf hat es sich verändert und klang, als ob es überhaupt keine Hoffnung mehr gäbe. Ich hätte mir am liebsten die Kehle

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