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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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zu Alexander. Er stand mit einem Polizeiknüppel bei der Tür und wirkte kein bisschen angekratzt. Oak und Steel lagen in der Mitte des Zimmers auf dem Boden, dort, wo er sie hingeschleift hatte, neben den beiden Frauen. Sie waren übel zugerichtet und heilten nur langsam. Max wischte sich mit dem Handrücken übers Kinn. Sie entdeckte Blut darauf, allerdings nicht ihr eigenes.
    »Scheiße«, sagte sie.
    »Wir dürften es ohne große Schwierigkeiten nach draußen zum Truck schaffen«, bemerkte Alexander, machte jedoch keine Anstalten, die Tür zu öffnen.
    Es war, als würde er ihre Gedanken lesen. Das hätte sie eigentlich mordsmäßig ärgern sollen. »Lass uns erst in Erfahrung bringen, was hier vorgeht«, meinte sie.
    Sie lehnten die drei Shadowblades an die Wand und nahmen ihnen die Waffen ab. »Ich wünschte, wir hätten etwas Wasser, um sie zu wecken.« Max ging vor den dreien auf und ab. »Die Nacht vergeht schnell.«
    Seit ihrer Gefangennahme war nicht einmal eine Stunde vergangen. Sie konnten es nach wie vor gut nach Winters schaffen, ehe die Sonne aufging. Andererseits stimmte hier etwas ganz und gar nicht, und sie konnte sich nicht dazu überwinden, einfach abzuhauen, ohne herauszufinden, was los war. Alle Anwesenden wirkten völlig verstört. Es erinnerte sie allzu sehr an den Zustand Horngates nach dem Angriff der Engel vor vier Wochen. Wo waren die restlichen Zirkelhexen? Wo die restlichen Sunspears und Shadowblades?
    Es dauerte gut fünf Minuten, bis sich einer ihrer Gefangenen regte.
    Die Blonde erwachte als Erste. Sie stöhnte, blinzelte erst in Max’ und dann in Alexanders Richtung und schaute schließlich zu ihren Gefährten. Sie gab einen schluchzenden Laut von sich und sank mit geschlossenen Augen an die Wand zurück. Es war ein Bild der totalen Niederlage.
    »Das ist alles? Du gibst auf?«
    Die Blonde fuhr mit Funken sprühenden Augen hoch. Ihre Stimme kam schwerfällig über ihre geschwollenen Lippen. Zweifellos hatte Max’ Tritt ihr den Kiefer gebrochen. Sie war zu ausgelaugt, als dass ihre Heilzauber noch funktioniert hätten. Das kannte Max nur zu gut.
    »Was weißt du schon?«, gab die Sunspear zurück. »Du warst unsere letzte Hoffnung.«
    »Dann hättet ihr wohl netter mit uns reden sollen«, erwiderte Max und hockte sich vor die Blonde. »Du kennst doch das Sprichwort über Fliegen und Essig.«
    »Fick dich«, entgegnete die Frau, und Tränen liefen ihr über die Wangen.
    »Für eine Sunspear bist du nicht besonders hart im Nehmen, was?«, fragte Max. »Und auch nicht besonders schlau. Das ist eine schlechte Kombination. Wenn du schon dumm sein willst, solltest du wenigstens auch zäh sein.«
    »Du weißt überhaupt nichts von mir.«
    Langsam erwachte ihr Zorn wieder zum Leben. Gut. Max wollte, dass sie wütend war.
    »Warum sagst du’s mir dann nicht, Glöckchen?«
    »Ich heiße Maple.«
    Ahorn? Na klar. Max verdrehte die Augen. Hexen mit den bescheuerten Namen, die sie ihren Sunspears und Shadowblades gaben. »Na schön, Maple. Was geht hier vor? Wo ist der Rest eures Zirkels? Wo ist dein Primus?«
    Die Frau biss sich auf die Lippe und ließ zitternd die Luft entweichen. »Man hat uns angegriffen. Vor zwei Tagen.«
    »Wer?«
    Wut ließ Maples Miene hart werden. »Sie heißt Lacey.« Maple schluckte schwer, und ihre Lippen zuckten. »Sie war eine von uns.«
    »Eine von euch? Eine Sunspear?«
    Maple schüttelte den Kopf. »Sie gehörte zum Dreieck. Patricia, unsere Anneau- Hexe, ist krank geworden. Niemand wusste, was los war, aber plötzlich war sie tot. Dann kam Lacey und erklärte, dass sie den Anneau übernehmen würde, um für unsere Sicherheit zu sorgen. Wenn der Anneau zerfiele, wären wir alle ohne Zirkel.«
    Ein vollständiger Zirkel bestand aus zweiundzwanzig Hexen. Dreizehn davon bildeten den äußeren Kreis, fünf standen an den Spitzen des Pentagramms innerhalb des Kreises, drei bildeten das Dreieck im Pentagramm, und eine stand in der Mitte. Sie war die oberste Hexe des Zirkels und kontrollierte den Anneau des Territoriums. Nach Patricias Tod hätte der Anneau sich zersetzt und die anderen heimatlos zurückgelassen, wenn es nicht einer anderen gelang, ihn zu übernehmen und zu halten.
    »Aber einige von euch hatten etwas gegen Lacey und haben sich geweigert«, mutmaßte Max.
    »Zu Anfang nicht«, schaltete sich die braunhaarige Shadowblade ein, die bei ihrer Gefangennahme dabei gewesen war. Ihr halbes Gesicht war ein einziger purpurroter Bluterguss. Sie steckte einen

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