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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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wilder Magie, der wie eine Gewitterfront wirkte, nur dass der Regen als roter Flockenwirbel herunterkam. Das Gestöber war so dicht, dass man keine zehn Meter weit hindurchsehen konnte.
    Wie sollte sie diesem ganz gewöhnlichen Mann erklären, dass es sich um Magie handelte? Dass Märchen der Wahrheit entsprachen und dass er gleich die finsterste aller Zauberwelten betreten würde? Kein »Und wenn sie nicht gestorben sind …«, nichts als wilde Magie, die so ziemlich alles mit einem anstellen konnte, wenn Holt die Wahrheit sagte. Max glaubte nicht, dass er log. Der Boden bebte noch immer von den Kräften, die in dem anwachsenden magischen Sturm tobten, und was sie an der Sturmfront sehen konnte, verklumpte und zappelte, bevor es hinter dem scharlachroten Schleier verschwand.
    Trotzdem musste sie etwas sagen, sonst würden diese Leute hier wie dumme Schafe stehen bleiben und sich abschlachten lassen. Sie fuhr sich durchs Haar.
    »Na schön. Hört gut zu, Leute. Ich sage es nur einmal, und ich beantworte keine weiteren Fragen. Dafür haben wir keine Zeit. Hier die Kurzfassung, die ihr mir sicher nicht glauben werdet, für die ihr aber dort den Beweis seht.«
    Sie zeigte auf den herannahenden roten Schleier. Allerdings handelte es sich nicht wirklich um einen Schleier. An der Sturmfront fielen die magischen Saatkörner herab wie Feuerwerksfunken. Dahinter wogte der Nebel heran, oder er stieg aus den Flocken auf – Max konnte es nicht erkennen.
    »Was ihr da seht, ist reine Magie, direkt aus Grimms Märchen. Diese Kette müsste euch vor ihr schützen. Wenn ihr sie loslasst, verwandelt ihr euch möglicherweise in Goblins oder Trolle oder Steine. Wir versuchen, euch in Sicherheit zu bringen. Es besteht eine gute Chance, dass die Magie sich nicht allzu weit nach Norden ausbreitet.«
    »Wer seid ihr?«, fragte Baker. Er starrte Holt an, der ihn mit den Händen an den Hüften umklammert hielt und sang.
    Die Zauberzeichen des Magus’ wanden sich, und kupferfarbenes Licht rankte sich um das verletzte Bein des Mannes.
    »Ich bin Max, das ist Alexander«, antwortete sie und zeigte auf ihn. »Und der, der dein Bein heilt, heißt Holt.«
    » Was seid ihr?«, fragte der Vater des Babys mit leiser, atemloser Stimme.
    »Wir sind diejenigen, die für eure Sicherheit sorgen, wenn ihr uns lasst. Und jetzt wickelt euch die Kette um, bevor es zu spät ist.«
    Der Vater der beiden Teenager streckte widerstrebend den Arm aus.
    »Wie heißt ihr?«, fragte Max, als sie ihm die Kette fest ums Handgelenk wickelte. Hexenketten ließen sich wie Schnur verknoten und glitten trotzdem mit der flüssigen Schwere gut verarbeiteten Metalls durch die Hand.
    »Ich bin Geoff Brewer. Das sind meine Söhne Josh und David.«
    Sie band den letzten von ihnen fest. »Was immer ihr seht, reißt euch auf keinen Fall von der Kette los. Das wäre vielleicht das Letzte, was ihr tut.«
    Alexander war inzwischen mit Matthew, dem Vater des Babys, fertig. »Was ist mit Amanda?«, fragte er mit vor Panik schriller Stimme, als Alexander sie überging und Baker festband.
    »Sie braucht den Schutz der Kette nicht«, meinte Holt und kam aus der Hocke hoch.
    Zögerlich trat Baker einen Schritt vor und riss überrascht den Mund auf. »Wie hast du das gemacht? Ich konnte nicht mal gehen. Der Schmerz … er ist weg!«
    »Ich bin ein Magus«, erwiderte Holt selbstgefällig.
    »Was soll das heißen, dass sie keinen Schutz braucht?« Matthew zerrte an seinen Fesseln. Alexander hatte ihm ein Stück Kette um die Hüfte gewunden, sie anschließend um die Beine des Kinds geschlungen und daraufhin Baker angebunden.
    »Hexen brauchen keinen Schutz«, sagte Max geradeheraus.
    Matthew klappte der Unterkiefer herunter.
    »Hexen?«, wiederholte einer der Jungen, als wäre er sich nicht sicher, ob er richtig gehört hatte.
    Holt beugte sich über die zusammengekauerte Frau und strich ihr mit den Fingern über die Stirn. Nickend erhob er sich. »Kein Zweifel.«
    »Ich trage sie«, erklärte Alexander und warf sich Amanda über die Schulter. Mit einem Arm umfasste er ihre Hüfte, mit dem anderen ihre Arme. Er schaute zu Max. »Ich gehe voran.«
    Sie nickte. »Holt und ich decken die Flanken. Wenn es Probleme gibt, bleib nicht stehen. Bring sie hier raus.«
    Er nickte und drehte sich um, ohne sie darauf hinzuweisen, welches Risiko sie einging, oder sie zur Vorsicht zu mahnen. Sie hatte sich auf beide Möglichkeiten vorbereitet und damit gerechnet, dass sie ihn erst an ihre Fähigkeiten und

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