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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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können Sie nicht bleiben.«
    Der Mann hatte den Arm um die Frau gelegt, die benommen und verschreckt wirkte. Die beiden konnten kaum älter als zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig sein. Ihre Hemden hatten sie sich in die Khakihosen gesteckt, ihr Haar war sorgfältig frisiert, und sie trugen praktisch neue Wanderstiefel. Sie starrten Alexander an, als wäre er ein Gespenst.
    »Was geht hier vor?«, fragte der Mann. Ihr Ehemann, stellte Alexander fest, als er den goldenen Ring an seiner Linken sah.
    »Funktioniert Ihr Auto?«
    Der Mann warf einen unbestimmten Blick auf die Limousine und schaute wieder zu Alexander. »Ja, ich glaube schon … Ich weiß nicht …« Er sah Alexander an, als hätte er die Frage vergessen. Als seine Frau nun aufstöhnte und ins Wanken geriet, zog er sie fest an seine Brust. »Amanda? Bist du in Ordnung? Was ist los?«
    »Sie ist eine latente Hexe«, murmelte Holt im Truck, während er das Paar mit zusammengekniffenen Augen musterte. »Wahrscheinlich erwachen ihre Kräfte gerade erst. Sie hat Glück. So bekommt sie nicht die vollen Auswirkungen der magischen Entladung ab.«
    In diesem Moment erklang ein Quäken hinten aus dem Auto. Max zuckte zusammen. »Ist das ein Baby?«, fragte sie.
    Alexander entdeckte den Babysitz auf der Rückbank. Er nickte. »Ja.«
    »Scheiße.«
    Er wusste, was sie dachte. Ihre Familie wurde angegriffen, und sie hatten keine Zeit zu verlieren.
    »Was immer ihr vorhabt, beeilt euch«, sagte Holt. Er lehnte sich aus dem Fenster und spähte zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Alexander tat es ihm nach. Er hielt sich am Fensterrahmen fest und streckte den Oberkörper aus dem Fenster, um besser sehen zu können. Sein Magen krampfte sich zusammen. Ein feiner, roter Nebel ging hinter ihnen nieder. Die Flocken wirbelten umher wie ein Ascheregen und legten einen scharlachroten Schleier übers Tal. Mount Shasta war nicht mehr zu erkennen. Während er zuschaute, sanken keine zweihundert Meter hinter ihnen erste Flocken auf die Straße herab. Sofort erzitterte der Boden und bäumte sich auf. Orangefarbene Tentakel, bei denen es sich um Pflanzen oder auch etwas völlig anderes handeln mochte, schossen zehn Meter in die Höhe. Kurz darauf wurde der Nebel dichter, so dass Alexander nichts mehr sehen konnte.
    Er rutschte ins Auto zurück. »Wir müssen hier weg. Sofort.«
    »Wir lassen sie nicht zurück. Lade sie hinten ein.«
    Alexander widersprach nicht. Das wäre reine Zeitverschwendung gewesen – Max’ stur vorgerecktes Kinn verriet ihm, dass sie ihre Meinung nicht ändern würde.
    Zuerst schnappte er sich Amanda. Sie war fiebrig, und rote Flecken waren auf ihre Wangen getreten. Als er sie hochhob, wurde ihr Körper schlaff, und ihr Kopf baumelte über seinen Arm. Alexander trug sie zum Heck des Trucks. Der Vater der beiden Jungen öffnete ihnen die Tür. Alexander legte seine Last ab und ging hinüber, um den Ehemann zu holen. Der Mann wehrte sich.
    »Meine Tochter! Ich kann sie nicht zurücklassen!«
    Kurzerhand warf Alexander sich den zappelnden Mann über die Schulter und setzte ihn hinten bei den anderen ab. Ohne ein weiteres Wort ging er das Baby holen. Er beugte sich durchs Fenster und riss den Kindersitz aus dem Auto. Plastik brach, und der Anschnallgurt löste sich, als er ihn herauszog. Er überreichte das schreiende Kind dem verstörten Vater, schloss die Heckklappe und stieg wieder ein.
    Max ließ den Motor aufheulen, noch bevor er die Beifahrertür geschlossen hatte, und mit quietschenden Reifen rasten sie den Freeway entlang zurück Richtung Weed.
    Alexander schaute nach hinten. Zur Linken fiel eine scharlachrote Masse herab, in nur etwa hundert Metern Entfernung.
    »Wie weit kann sich die Magie ausbreiten?«, fragte er Holt.
    Der Magus zuckte mit den Schultern. »Die Hüter haben viel Kraft aufgewendet, um sie in diese Welt zu ziehen. Ich bezweifle, dass sie die Wolke noch sehr weit treiben können. Es war schlau von ihnen, einen Vulkan zu benutzen – das macht die Verbreitung leichter. So machen sie es wahrscheinlich überall. Von hier aus können sie die Magie über das Tal und den Großteil des Bundesstaats verteilen. Sie weiter nach Norden zu treiben, wo sowieso niemand lebt, würde sich wohl nicht lohnen. Nicht, dass es darauf ankäme. Früher oder später wird sie über dem Fluss abregnen, ins Meer fließen und sich überall hin ausbreiten. Wasser ist das eine, was nicht durch sie verändert wird.«
    »Werden die Berge die Verbreitung

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