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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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ein Gestaltwandler, und ein bösartiger Dreckskerl. Er tötet gerne.« Alexander zog sein Messer und trieb dem Feenwesen die Klinge mit einem einzigen Stoß tief in die Stirn. »Das wird ihn nicht töten. Ich weiß nicht, wie er totzukriegen ist.« Er drehte sich zu Max um, und seine Beine gaben nach. Mit einem Ausdruck der Überraschung im Gesicht ging er langsam zu Boden. Er schaute an sich herab. Einmal mehr waren sein Hemd und seine Jacke blutdurchtränkt. Max half ihm dabei, beides auszuziehen. Sie benutzte das Hemd, um das Blut wegzuwischen, das aus den tiefen Klauenwunden in seiner Brust und seiner linken Schulter troff. Max sah Knochen und Muskeln.
    »Hat Selange ihn auf uns angesetzt?«
    Er schüttelte den Kopf, und der Schmerz grub tiefe Falten in sein Gesicht. »Ich glaube kaum. Sie bereitet sich auf einen großen Zauber vor. Wahrscheinlich hat er die Gelegenheit ergriffen, ein bisschen auf eigene Faust zu jagen.«
    »Hoffen wir es. Wir müssen los.«
    Sie hob seine Jacke auf und steckte sie in seinen Rucksack, den sie sich über die Schulter warf. Dann zog sie ihn auf die Beine und legte einen Arm um seine Hüften, um ihm beim Gehen zu helfen.
    »Danke«, sagte er. »Dir ist doch klar, dass es einfacher für dich wäre, mich sterben zu lassen?«
    »Wirklich? Inwiefern?«, entgegnete Max mit ätzendem Spott. »Ich bin immer dafür, die Dinge einfach zu halten.«
    »Möglicherweise bin ich ein Feind, das kannst du nicht mit Sicherheit wissen. Alles, was ich getan habe, könnte ein teuflischer Plan sein, um dein Vertrauen zu gewinnen und mich in Horngate einzuschleichen. Es wäre riskant, mich mit zu dir nach Hause zu nehmen. Aber du bist nicht die Sorte Mensch, die mich zurücklassen würde. Nicht, wenn ich wirklich einer von deinen Leuten bin. Doch wie kannst du wissen, was stimmt? Wenn ich tot wäre, müsstest du dich nicht entscheiden.«
    Verdammt, der Mann war schlau. Aber er war schließlich ein Primus, oder zumindest war er es gewesen. Dass er diese Rolle verloren hatte, bedeutete nicht, dass er auch das verloren hatte, was ihn dafür qualifiziert hatte.
    »Halt die Klappe«, sagte sie und kam sich erstaunlich eloquent vor.
    Sie fanden das Tor und den Wagen. Max klappte den Beifahrersitz vor und schob Alexander hinten rein. Sie fand eine Rolle Küchenpapier hinten im Kofferraum und bastelte daraus und aus seinem Hemd einen provisorischen Verband für seine Schulter. Die restlichen Papiertücher faltete sie zu einem dicken Polster zusammen. »Drück dir das auf die Brust. Versuch, die Blutung zu stoppen. In Akemis Pick-up sind ein Erste-Hilfe-Koffer und ein paar Heilsalben, die Giselle zusammengebraut hat. Das sollte helfen. Wenn du so lange überlebst.«
    Er starrte sie an. »Warum machst du dir die Mühe? Du vertraust mir nicht.«
    Max verzog das Gesicht. »Ich schätze, ich bin einfach dumm wie Bohnenstroh. Und jetzt sei still. Wir müssen los.«
    Max zog den Kopf zurück und nahm auf dem Fahrersitz Platz. Sie verband die Drähte miteinander und startete das Auto ohne Probleme. Sie hatten nicht mehr viel Benzin, der Tank war zu etwa einem Viertel voll, doch das würde reichen müssen. Durch die schwere Rauchdecke würden sie vielleicht ein paar Minuten mehr bis Sonnenaufgang herausholen. Sie würden jede Sekunde brauchen.
    Sie legte den Gang ein und ließ die Kupplung kommen.
    »Das eben habe ich ernst gemeint«, sagte Alexander unvermittelt hinter ihr. »Ich gehöre jetzt zu dir. Du bist eine Prime, die es wert ist, dass man ihr folgt. Du solltest nicht eine Sekunde lang glauben, dass ich dir eine armselige Hexe wie Selange vorziehen würde.«
    Max schaltete herunter und trat auf die Bremse. Die Reifen quietschten, als sie schlitternd zum Stehen kamen. Sie umklammerte das Steuer so fest, dass das Plastik knackte.
    Ohne sich zu Alexander umzudrehen, erklärte sie: »Es geht nicht um eine Wahl zwischen mir und Selange. Wenn du irgendjemandem gehörst, dann Giselle. Was mich betrifft …« Sie brach ab, und ihre Kiefermuskeln verkrampften sich. Sie wollte seine Bewunderung nicht – oder seine Freundschaft oder was auch immer er ihr anbot. Sie wollte nichts von ihm. Sie würde ihm nicht einmal vertrauen, wenn er sie darauf hinwies, dass sie etwas zwischen den Zähnen hatte. »Was mich betrifft, ich bin nur eine Idiotin, die als Shadowblade geendet ist, und dafür könnte ich mir immer noch in den Hintern treten. Zufällig bin ich gut in meinem Job. Aber das bin ich vor allem deswegen, weil ich lange

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