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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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fragte er begierig. Der Volltrottel wollte sich an ihrem Unglück weiden.
    »Nur zu. Erzähl mir eine Gutenachtgeschichte«, antwortete sie spöttisch. »Ich bin ganz Ohr.« Sie steckte ihre Pistole zurück ins Halfter und verschränkte erwartungsvoll die Arme.
    Angesichts ihres Spotts erstarrte er und schüttelte sich mit vorgeschobenem Kinn. Gut. An seinem Ego und seinem Bedürfnis, allen zu erzählen, wie wichtig er war, hatte sich zumindest nichts geändert.
    »Unterschätze mich nicht. Ich bin weitaus mächtiger, als du es dir vorstellen kannst«, gab er hochmütig zurück.
    Unglücklicherweise glaubte Max ihm das.
    Er beugte sich vor, und seine Stimme troff vor Hohn. »Wenn du es unbedingt wissen willst: Ich habe mich an dem Schild zu schaffen gemacht«, erzählte er voller Häme.
    »Zu schaffen gemacht? Inwiefern? Was hast du getan?«
    Ihre deutliche Angst veranlasste ihn zu einem überheblichen Lächeln. »Ich habe vieles getan. Die Hüter bringen sich dafür in Stellung, die Erde zurückzufordern und die Magie zurückzubringen. Aber sie wollen die Erde nicht ruinieren, indem sie es übertreiben. Natürlich wird es irgendeine Art von Kataklysmus geben müssen. Aber sie müssen vorsichtig sein. Bei der Beseitigung des ganzen menschlichen Gewürms wollen sie nicht das Land zerstören oder die Geschöpfe töten, die hierher gehören.«
    Er wedelte mit dem Finger durch die Luft und gab einen missbilligenden Laut von sich. Max musste sich beherrschen, um nicht die Augen zu verdrehen oder ihm zu sagen, dass er sich verdammt noch mal beeilen und auf den Punkt kommen sollte.
    »Wenn sie zum Beispiel den Yellowstone-Vulkan ausbrechen ließen, würde das einen nuklearen Winter auslösen, und das darf nicht sein. Oder wenn sie die Eisberge schmelzen ließen – das würde zu viel Zerstörung anrichten. Also haben sie die Hexen dazu aufgerufen, ihre Armeen magischer Wesen in die Schlacht zu führen, um die Menschenpest zu beseitigen.« Er deutete ein Schulterzucken an, und für einen Moment verschwand sein Lächeln. »Das erfordert natürlich gewisse Opfer. Aber ich muss dienen, wenn man mich einberuft, nicht wahr?«
    Max knirschte mit den Zähnen. »Musst du das? Was für Opfer hast du gebracht?«
    »Zum einen Old Home.« Nicht die Spur von Trauer war auf seinem Gesicht zu sehen. »Sekti musste es zerstören, damit Giselle vor dem Konklave wahrsagen würde. Dann hätte ich sie verhext. Das hätte es mir so viel einfacher gemacht, euch alle einzusacken. Aber das Miststück hat sich geweigert.« Er verzog den Mund. »Sie hätte es tun müssen. Immerhin war sie meine Verbündete. Sie hat ihr Versprechen gebrochen. Jetzt kriegt sie das, was sie verdient.«
    Max biss sich auf die Zunge und stieß zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: »Was genau verdient sie? Und wer zum Teufel ist Sekti? Noch eine Hüterin?«
    »Sie verdient es, mitanzusehen, wie Horngate zu Asche verbrennt. Sie verdient es, für den Rest ihres Lebens als meine Sklavin auf Knien zu kriechen.« Sein Mund verzog sich zu einer harten Linie, bevor er die Zähne bleckte. »Sie wird mich nie wieder abweisen.« Er fauchte die Worte regelrecht. »In diesem Moment kämpfen Hekaus Feuerengel und einer von Marduks Schwertengeln innerhalb des Schilds. Niemand kann eingreifen. Nicht einmal du – dafür habe ich gesorgt.« Er strich mit der Hand über den Schild. »Selbst wenn sie es wollten, könnten sie die Schilde nicht fallen lassen. Nicht ohne mich.« Triumphierend lächelte er. »Vor zwei Tagen bin ich zu Giselle gegangen. Ich habe sie um Hilfe angefleht, doch sie hat abgelehnt.« Er zog eine finstere Miene. »Ich wusste, dass sie das tun würde. Sie wird auch dafür bezahlen.« Er schüttelte sich und schaute Max wütend an. »Während ich dort war, habe ich einen speziellen Zauber vorbereitet. Als die Hexen des Zirkels dann die Schilde heraufbeschworen haben, sind sie in meine Falle getappt. Jetzt können sie sie nicht wieder beseitigen, bis ihre Kraft völlig erschöpft ist. Und wenn der Zirkel fällt, stehe ich bereit.« Er hielt inne und lächelte verschlagen. »Ihr wisst es nicht, aber du und Giselle und Horngate – ihr seid eine kostbare Trophäe. Alle haben es auf euch abgesehen.«
    »Wieso?« Max’ Stimme hallte wie ein Schuss, und ihre Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an. »Wer will uns?«
    Verschwörerisch schaute er sie an. »Das sollte ich eigentlich nicht sagen.«
    »Wieso nicht? Was könnte es schaden? Wie könnte ich dich jemals

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