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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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was sie zu sagen hat. Das sollte zumindest unterhaltsam sein. Wo ist sie?«
    Alexander ließ den Blick über die Wüstenei schweifen. Max stand Xaphan gegenüber und redete eindringlich auf ihn ein. Anscheinend hörte er zu. Ohne Vorwarnung breiteten sich seine Schwingen nach vorne aus, und sie wurde in lodernde Flammen eingehüllt.
    Ein tierhafter Laut entrang sich Alexanders Kehle, und er rannte los. Er vergaß Tutresiel und Horngate. Alles in ihm konzentrierte sich auf die Flammensäule, die wie ein Leuchtfeuer in der Nacht schien. Obwohl er weiterrannte, wusste er, dass es zu spät war. Max konnte Xaphans Kampffeuer nicht überleben. Während Alexander sich über die verwüstete Bergflanke bewegte, beschäftigte ihn ausschließlich der Gedanke daran, den Engel zu töten. Irgendwie würde er den Mistkerl töten. Doch der Rachedurst genügte nicht, um das schwarze Loch zu füllen, das sich plötzlich in seiner Brust aufgetan hatte. Er war sich nicht sicher, ob er diesen Schmerz überleben konnte.

Kapitel 21
    M ax trennte sich von Oz’ Team und hoffte, dass seine Leute Tutresiel lange genug aufhalten würden, damit sie mit Xaphan reden konnte. Jetzt wusste sie, was Scooter mit seiner Andeutung gemeint hatte, dass sie die Engel nicht besiegen könnte, aber dass sie die Antwort wäre. Wenn sie die beiden jetzt nur davon überzeugen konnte, dass ihr Plan gut war!
    Die Engel umkreisten einander. Xaphans Flügel waren ein Ehrfurcht gebietender Anblick. Orangefarbene und blaue Flammen tanzten auf ihnen. Feuertropfen fielen auf den geschwärzten Fels der Bergflanke, und wo sie landeten, entzündete sich das Gestein. Mit einem Mal brach donnerndes Artilleriefeuer gegen Tutresiel los. Max hatte darauf gewartet. Ihr Team fächerte sich auf und machte sich bereit, auf Xaphan zu feuern.
    »Nein«, sagte sie. »Lasst ihn in Ruhe.«
    Neben ihr hob Tyler die Brauen. Er nahm den Granatwerfer von der Schulter. »Es kommt mir ein bisschen dumm vor, so viel Feuerkraft mit sich rumzuschleppen und sie dann nicht einzusetzen.«
    »Das war nur ein Täuschungsmanöver. Ich konnte die Streitereien darüber nicht gebrauchen«, erklärte sie.
    »Was für Streitereien?«
    »Die, bei denen es darum geht, dass ich verrückt bin und das hier gar nicht erst versuchen sollte. Oz, Niko und Alexander hätten mir die Hölle heißgemacht, und dafür habe ich keine Zeit.«
    Als Alexanders Name fiel, hob Tyler erneut die Brauen. Er äußerte sich aber nicht weiter zum Thema, sondern sagte: »Glaubst du nicht, dass wir auch Einwände gegen deine Pläne erheben, worin auch immer sie bestehen?«
    »Nein«, sagte Max. »Ihr werdet mir glauben, wenn ich sage, dass das hier Horngates letzte Chance ist. Und wenn ich es nicht auf meine Art mache, dann wird es überhaupt nicht funktionieren. Ihr werdet darauf vertrauen, dass ich weiß, was ich tue, ganz egal, wie dumm es aussieht.«
    »Wie dumm wird es denn aussehen?«, fragte er wachsam.
    »So als würde ich versuchen, dieses Jahr den Darwin-Award zu gewinnen. Und den für nächstes Jahr vielleicht gleich noch mit.«
    »Und wir stehen hier einfach rum und schauen dabei zu.«
    »Nein. Ihr geht los und helft den anderen, Tutresiel abzulenken.«
    »Oz wird mir den Arsch aufreißen. Und Niko und Akemi auch.«
    »Das Gute daran ist, dass er dir als Shadowblade wieder zuwächst. Falls du überlebst.«
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und verschwand wieder. Seine Miene verdüsterte sich. Offensichtlich gefiel ihm die Sache nicht. Aber er widersetzte sich auch nicht. »Also viel Glück. Wenn die Sache vorbei ist, bezahl ich das Bier.«
    Max lächelte. »Ein Moose Drool? «
    »Was immer die Dame wünscht«, antwortete er mit einer ironischen Verbeugung. Doch als er sich aufrichtete, sah er traurig aus. »Versuch, vorsichtig zu sein.«
    »Das versuche ich immer«, gab sie zurück und deutete ein Schulterzucken an.
    »Dann gibst du dir verdammt noch mal zu wenig Mühe«, erwiderte er mit finsterem Blick.
    »Manchmal zahlt es sich aus, wenn man aufs Ganze geht. Zum Beispiel jetzt.«
    Tyler schaute zu Xaphan auf, dessen Aufmerksamkeit fest auf den bedrängten Tutresiel gerichtet war. »In Ordnung. Viel Glück. Wir sehen uns dann, wenn wir uns sehen.«
    Er salutierte lässig und bedeutete den Übrigen mit einer Kopfbewegung, ihm zu folgen, was sie widerwillig taten. Sie hatten den Wortwechsel alle gehört, und ebenso wie Tyler ließen sie Max ungern allein zurück. Aber Max war die Prime der Shadowblades, und

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