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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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Schüssel beiseite. »Also, was macht es für einen Unterschied, ob ich dir vertraue?«
    Er runzelte die Stirn. »Du bist jetzt meine Prime. Das hast du selbst gesagt. Wenn du mir nicht vertrauen kannst, bin ich nutzlos.«
    »Stimmt. Allerdings bist du noch nicht an Giselle gebunden. Du könntest einfach … gehen.«
    Er sperrte den Mund auf und schloss ihn dann, so dass seine Lippen eine dünne Linie bildeten. »Einfach gehen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Warum nicht?«
    »Und dann? Welche Hexe würde mich schon aufnehmen?«
    »Warum solltest du eine Hexe wollen? Du könntest frei sein.«
    Über eine Minute lang schwieg er. »Das habe ich dir doch erklärt. Ich bin ein Shadowblade, und ich wurde geschaffen, um zu dienen. Etwas anderes kenne ich nicht – und ich will es auch nicht.«
    »Das eine bedingt nicht zwingend das andere«, wandte sie ein. »Nicht, wenn man ungebunden ist.«
    Mit einem seltsamen, fast sengenden Blick betrachtete Alexander sie. Max errötete und senkte den Kopf. Sie hatte zu viel geredet, und Freiheit war nicht sein Traum.
    »Deshalb!«, platzte er heraus. »Deshalb hast du der Wintergreisin geholfen. Ich habe es vorher nicht kapiert. Es erschien mir so …«
    »Dumm?«, schlug Max hilfsbereit vor.
    Er nickte bloß.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Du hast recht. Das war es. Ich hätte sterben können. Da hast du mich voll erwischt. Andererseits würde ich jeden als dumm bezeichnen, der einer Hexe dient, ohne dazu gezwungen zu sein. Insofern kritisiert hier ein Trottel den anderen.«
    Er zuckte zusammen, und sie erinnerte sich daran, wie sie ihn bezeichnet hatte. Verschwendung von Haut und Knochen. Dass auch er es nicht vergessen hatte, konnte sie ihm ansehen. Sie hatte sich bereits einmal dafür entschuldigt, und das würde sie nicht wieder tun.
    Mit einem Mal überkam sie eine Welle der Ungeduld. Ihre Miene wurde ebenso kälter wie ihr Tonfall. »Na schön. Die Sache sieht so aus. Wenn du irgendetwas tust, das meine Leute in Gefahr bringt oder ihnen Leid zufügt, schlitze ich dir die Kehle auf. Ist das klar? Und was die Frage betrifft, was ich mit dir vorhabe … das hängt wirklich ganz von Giselle ab.«
    »Sie hat dir befohlen, mich zurückzulassen«, bemerkte er, ohne sich von ihrer Drohung beunruhigen zu lassen. »Und du hast es nicht getan. Du hast dich ihr widersetzt, und sie hat es hingenommen. Ich glaube, von dir hängt eine Menge mehr ab, als du zugeben willst.«
    »Giselle kann mich dazu zwingen, zu tun, was immer sie will. Wenn es ihr die Mühe wert ist. Was glaubst du, woher sie diesen Rattentrick kann? Glaub nicht, dass ich dich retten kann oder will. Darauf würde nur ein Dummkopf setzen.«
    »Du hast bereits gesagt, dass ich ein Dummkopf bin.«
    »Ich hoffe, dass du verdammt noch mal etwas schlauer bist.«
    Er beugte sich vor und erklärte aufrichtig: »Du bist meine Prime. Du nimmst deinen Job sehr ernst. Ich habe gesehen, wie sich deine Shadowblades in deiner Gegenwart verhalten. Sie würden dir bis ins Höllenfeuer folgen, wenn du sie darum bitten würdest, und sogar, wenn du sie nicht bitten würdest. Wenn Giselle ihnen befehlen würde, dich zu töten, bekäme sie es wahrscheinlich mit einer Revolte zu tun. Dafür gibt es einen Grund. Du würdest dein Leben für sie geben – und eine Menge mehr. Ich glaube«, sagte er bedächtig und lehnte sich zurück, »dass es klug ist, auf dich zu setzen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist das Problem beim Glücksspiel. Das Haus gewinnt immer. Sei kein Trottel. Verschwinde von hier, solange du noch kannst.«

Kapitel 10
    M ax stopfte sich voll, bis sie das Gefühl hatte, dass sie platzen müsste, und aß anschließend noch mehr. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich so auf das vorbereiten wollte, was bevorstand: Die dunklen Vorzeichen verdichteten sich wie Rauch von fernen Feuern. Oder vielleicht versuchte sie einfach nur, so ihre widerstreitenden Gefühle zu ersticken – für ihre Shadowblades, für Alexander, für Giselle. Da sie nun wusste, was die Hexe mit Horngate vorhatte, kam es ihr selbstsüchtig vor, gegen sie anzukämpfen. Mehr noch: Es erschien ihr falsch. Und trotzdem kam es ihr ebenso falsch vor, sich freiwillig in ewige Sklaverei zu begeben.
    Sie beendete ihre Mahlzeit, räumte das Geschirr ab und bedankte sich bei Magpie. »Wir machen uns so schnell wie möglich auf den Weg«, sagte sie. Die andere Frau nickte knapp, erwiderte jedoch nichts, während sie einen Teigklumpen knetete. Ihr Schweigen war

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