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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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loszukommen, wie wäre es dann erst, wenn er sie als Liebhaberin erlebt hätte?
    Denn es gab eine Sache, deren Guin sich absolut sicher war.
    Er war süchtig. Er hatte die Droge noch nie genommen, doch er war trotzdem ein süchtig. Er würde sein Leben geben, er würde alles tun, jeden verraten – sich selbst, wenn nötig, an M’gnone verraten, um in der Glückseligkeit dieser Droge zu versinken.
    Doch ewig war die einzige Option, wenn er einmal angefangen hatte, und das wusste er. So wie er wusste, dass anfangen von vornherein keine Option war.
    Dass es noch nie eine Option gewesen war und nie eine sein würde.
    Magnus löste seine stopplige Wange von Daes Haar und richtete seine Aufmerksamkeit auf das geschäftige Treiben, das draußen auf dem Flur herrschte. Seufzend berührte er Dae und rüttelte sie wach.
    »Was ist?«, fragte sie, ohne die Augen zu öffnen und rollte sich zu seinem warmen Körper herum. Sie kuschelte sich an ihn, was ihm ein Lächeln entlockte.
    »Man sucht mich«, sagte er leise.
    »Du machst Witze, oder? Welchen Teil von meinem ›Oh, Magnus! Ja, Magnus, ja!‹ haben sie nicht gehört?«
    »Schallschutz, K’yindara . Das hier sind Privaträume. Die Leute müssen sich frei fühlen, ihre Gefühle auszudrücken.«
    »Oh.« Sie kicherte. »Nun, das habe ich mir wirklich zu Herzen genommen.«
    »Das hast du«, stimmte er zu und beugte sich über sie, um sie auf die Schläfe zu küssen. »Niemand außer uns weiß davon, und so ist es mir auch recht.«
    »Wie willst du dann wissen, dass du gebraucht wirst?«
    »Das ist ein Sinn. Die Art, wie sich die Leute in den Gängen bewegen. Ich kann sie in Infrarot sehen. Sie haben nicht gemerkt, dass wir wieder hierhergekommen sind, es würde ihnen also gar nicht einfallen, uns hier zu suchen. Warum sollte ich schließlich mit meiner Dienerin in einem Tutorenraum sein, wenn ich in unseren Gemächern zwei fantastische Betten zur Auswahl habe?«
    »Das beweist doch, dass deine Annahme Blödsinn ist.«
    Daenaira setzte sich auf und beraubte ihn damit ihrer angenehmen Wärme. Sie zog sich an, und er folgte ihrem Beispiel. Irgendwann würden sie ihn sowieso finden. Wie immer. Und er wollte nicht, dass Daenaira Gegenstand von Klatsch und Tratsch wurde.
    »Ich gehe zuerst. Ich brauche sowieso ein Bad. Außer du brauchst mich im Palast.«
    »Du glaubst also, dass Malaya mich sucht?«
    »Natürlich.« Sie zuckte mit den nackten Schultern, und seine Aufmerksamkeit richtete sich auf ihre schwingenden Brüste. »Du hast selbst gesagt, dass sie uns rufen würde, sobald Tristan den Mut aufbringt, mit ihr zu sprechen. Tristan macht nicht den Eindruck auf mich, als würde er Sachen vor sich herschieben.«
    Magnus lachte ein wenig ungläubig, während er in seine Tunika schlüpfte. »Wie kannst du so etwas sagen, wo er doch genau das sechs Monate lang getan hat?«
    »Nein. Das hat er nicht. Er sagt das vielleicht gern von sich, aber im Grunde hat er an einem Plan gearbeitet. Wie ich gesagt habe. Er hat versucht, den Weg frei zu machen. Jetzt, wo er einen neuen Plan hat, wird er diesen so schnell wie möglich in die Tat umsetzen. Manchmal ist hinausschieben auch eine Art zu handeln.«
    Magnus wusste das natürlich, doch es überraschte ihn, dass sie so viel von Psychologie verstand. Man hatte sie acht Jahre lang eingesperrt – woher kam dieses Wissen über die Leute? Es gab noch eine Menge, was er nicht von ihr wusste.
    Er hatte seine Stiefel noch nicht angezogen, da war sie schon in ihren Sari gehüllt und beugte sich zu ihm hinunter, um ihm einen flüchtigen Kuss zu geben. Doch das reichte ihm nicht, und er vergrub eine Hand in ihrem Haar und zog sie auf seinen Schoß, bog sie nach hinten und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie wieder ganz gefügig wurde. Doch er nahm sie nicht noch einmal. Das zweite Mal war schon ziemlich egoistisch gewesen, riskierte sie doch wunde Stellen und Schmerzen. Doch als sie ihn an die fantastische Vision erinnert hatte, wie er sie an die Wand presste und nahm, konnte er sich nicht mehr beherrschen.
    Magnus schob sie aus seinem Schoß hoch und scheuchte sie mit einem Klaps auf den sinnlichen Hintern zur Tür. Sie rieb die betroffene Stelle ein wenig zu langsam und intensiv, während sie ihm einen erregten Blick über die Schulter zuwarf, bevor sie den Raum verließ. Der Priester schluckte schwer, und ihm wurde bewusst, dass es bei einer so unbefangenen Frau wie Dae war, als würde man den sprichwörtlichen Tiger freilassen, wenn man

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