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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Nase zu drehen, und dass ich damit nicht Öl ins Feuer gieße? Sie wollen, dass ich Nein sage. Sie wollen, dass ich Ja sage. Sie wissen, dass sie so oder so gewinnen und die Regierung damit schwächen. Nichts, was ich oder mein idiotischer Bruder sagen werden, wird daran irgendetwas ändern!«
    »Ihr werdet euch nicht mit einem Fremden verbinden!«, brach es aus dem Leibwächter heraus, und er schoss mit den Händen vor, packte sie an den Armen und schüttelte sie mit einer solchen Kraft, dass sie erschrak.
    »Und wenn ich sämtliche dieser verräterischen Arschlöcher hinterrücks in ihren Betten und sämtliche Priester im Sanktuarium dafür töten muss, ich schwöre Euch, dass ich das nicht zulassen werde!«
    » Du wirst das nicht zulassen?«, rief sie ungläubig aus. »Wer bist du, um etwas zuzulassen oder nicht zuzulassen, was mich betrifft? Du bist ein Niemand in dieser Regierung! Du bist unser Beschützer und unser Freund, Guin, aber du hast hier keine Mitsprache! Du hast kein Recht, mich zu behandeln, als hättest du bei meinem Schicksal ein Wort mitzureden. Was beim Licht ist nur in dich gefahren?« Malaya wand sich unter seinem Griff und versuchte, sich aus der schmerzhaften Gewalt seiner muskulösen Hände zu befreien. »Lass mich los!«
    »Euch loslassen!«, echote er. »Euch loslassen? « Er lachte, und es klang wie ein dumpfer Schmerz, sodass sie verstummte. »Ich versuche seit gottverdammten fünfzig Jahren Euch loszulassen, K’yatsume . Wenn es mir ausgerechnet jetzt gelingen sollte, wäre das wirklich ein Wunder. Aber ich schwöre Euch, Malaya, wenn Ihr ihnen das erlaubt – wenn Ihr ihnen erlaubt, Euch in die Arme eines unwürdigen Fremden zu treiben, dann werde ich Euch tatsächlich loslassen. Ich werde von hier fortgehen, und dieser Hof wird nie wieder etwas von mir hören. Solange ich weiß, dass das keine schwerwiegenden Folgen für meinen Freund haben wird« – das war eindeutig höhnisch verwendet – »und vor allem nicht für meine Königin, ist das alles, womit ich euch drohen und mich selbst retten kann. Ich werde nicht dastehen und zusehen, wie Ihr das tut.« Seine Stimme senkte sich zu einem Krächzen, und er zog sie so nah an sich heran, dass sie seinen Atem an ihrer Schläfe spüren konnte. »Ich werde nicht herumsitzen und leiden, damit Ihr jemanden heiraten könnt, den Ihr weder wollt noch liebt. Ihr redet so beiläufig von Opfern, aber Ihr versteht nicht, wie schwer es für die ist, die keine so gütige Seele haben wie Ihr! Nun, das ist ein Opfer, das ich nicht bringen will. Da gibt es für mich keinen Kompromiss.«
    Guin schob sie plötzlich von sich weg, sodass sie ins Stolpern geriet. Sie fing sich wieder und starrte ihn an, als hätte er tatsächlich den Verstand verloren. Und dann tat er das Schockierendste von allem.
    » K’yatsume «, sagte er und stand in einer steifen Habtachtstellung da. »In fünfzig Jahren habe ich mir nie Zeit für mich selbst genommen. Ich bitte ergebenst darum, dass Ihr mich für eine Woche vom Dienst freistellt.«
    »Die Bitte ist abgelehnt«, stieß sie schneidend hervor. »Was beim Licht geht hier vor, Guin?«
    Er lachte und schüttelte den Kopf. »Ihr wollt mich nicht freistellen? Wo ich noch nie um etwas gebeten habe?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob du nicht irgendetwas Dummes anstellst! Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
    »Alles, was ich will«, presste er hervor, »ist ein bisschen Abstand.«
    »Du willst doch bestimmt die Verräter jagen und dir von irgendeinem Dummkopf den Kopf abhacken lassen!«
    »Nein«, sagte er und schüttelte energisch den Kopf, wobei der schmale Goldring in seinem linken Ohr hell aufblitzte. »Das werde ich nicht tun.«
    »Warum willst du dann gehen?«
    »Weil ich nicht hier sitzen und zusehen will, wie Ihr die falsche Entscheidung trefft!«, brüllte er. »Bei den Göttern! Ihr werft mir stets mangelndes Vertrauen vor, aber ich schwöre, dass Ihr mich herausfordert wie einen Heiligen! Lasst mich gehen, oder ich tue es ohne Eure Erlaubnis!«
    »Dann braucht Ihr auch nicht zurückzukommen, Ajai Guin!«
    »Glaubt Ihr wirklich, das kann mich aufhalten?« Mit geballten Fäusten trat Guin wieder dicht vor sie. Als sie die überwältigende Wärme seines Körpers und die so mühsam bezähmte Kraft spürte, wich Malaya unwillkürlich zurück. Bevor es ihr richtig bewusst wurde, spürte sie die Wand im Rücken. Sie verstand nicht, warum sie sich auf einmal so einschüchtern ließ. Bei der Dunkelheit, das war Guin! Er

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