Shadowdwellers: Magnus (German Edition)
hatte. Doch er musste irgendwo eine Grenze ziehen, und das hieß, dass er sie sich selbst überließ, egal, was passierte. Er verstand nicht ganz, was sie da tat und warum, doch er wusste ganz genau, dass sie ihn nicht wollte. Er konnte es in ihren bernsteinfarbenen Augen sehen. Wenn ihn wieder eine Frau haben wollte, dann müsste es voller Leidenschaft sein und mit Feuer in den Augen, ein Körper, der sich nach allem sehnte, was er ihr geben konnte, und mit dem sehnsüchtigen Verlangen, sich um jeden Preis zu vereinigen.
Diese Gedanken und diese Bedürfnisse wie auch das Reiben an seinem Körper waren der Auslöser. Brendan umfasste ihre Hüften, bäumte sich auf und kam mit rasender Lust und einem ungeheuren Bedürfnis nach Erleichterung. Er bebte, als mit dem Orgasmus der Samen aus ihm heraus auf seinen Bauch, ihren Rock und ihre Oberschenkel spritzte. Sie kam nicht, und er war froh darüber. Was für eine Schmach. Sie war in Schwierigkeiten, und er hatte es nicht geschafft, sich zusammenzureißen, und hatte sich an ihrem Körper zum Höhepunkt gebracht wie ein notgeiler Junge.
Brendan öffnete die Augen und blinzelte, als er kalten Stahl auf den Rippen spürte, dort, wo sich sein noch immer heftig pochendes Herz befand.
»Danke für den Ritt, mein Hübscher«, sagte sie munter, bevor sie das Sai mit aller Kraft in ihn hineinstieß
14
Drei Zentimeter tiefer, und sie hätte ihn tatsächlich getötet.
Daenaira betete, dass sie sein Herz nicht getroffen hatte, doch dieser Teil konnte nicht simuliert werden, und sie musste unbedingt das Vertrauen eines abgefeimten Miststücks gewinnen, damit sie so vielen Unschuldigen wie möglich das Leben retten konnte. Sie wünschte, sie hätte Magnus glauben können, dass er rechtzeitig hier wäre, um ihr dieses Chaos zu ersparen, doch das konnte sie nicht.
Brendan brüllte vor Schmerz und bäumte sich mit aller Kraft unter ihr auf. Sein gequälter Blick fand ihren, und sie beugte sich über ihn, um ihn mit einem Ausdruck kalten Vergnügens zu küssen.
»Was für eine Verschwendung, du Hengst, doch ich hab meine Befehle. Es ist okay«, beruhigte sie ihn. »Sieh es von der positiven Seite. Zumindest weißt du, dass du mit einer schweren Sünde stirbst und keine Chance mehr hast, Buße zu tun. Herrje, schau nicht so«, schnurrte sie. »Ich bin sicher, das Licht ist gar nicht so schlimm. M’gnone wird die Seele eines Priesters, die befleckt und gepeinigt ist, gierig verschlingen.« Dann blickte sie ihn aufrichtig an. »Bist du bereit zu sterben?«, fragte sie leise.
Er verdrängte den Schmerz und machte sich klar, dass sie ihm mit dem, was sie tat, das Leben rettete. Oder jemand anderem. Er nickte kurz. »Mach, was du willst, du Miststück«, sagte er hustend, den Geschmack von Blut auf den Lippen. Er sah, wie sie zögerte, als sie es bemerkte, doch diesmal grub er die Finger brutal in ihren Oberschenkel, um sie zum Handeln zu zwingen.
»Wenn ich das hier herausziehe«, bemerkte sie mit einer erstaunlichen Teilnahmslosigkeit, die nicht zu ihrem sorgenvollen Blick passte, »wirst du innerhalb von Sekunden verbluten. Willst du noch irgendetwas sagen?«
»Oh ja«, brachte er mühsam heraus. »Geh verdammt noch mal von meinem Schwanz runter, K’ypruti .«
Sie musste lachen. Richtig lachen. Er versuchte, auch noch witzig zu sein, um ihr die Schuldgefühle zu nehmen.
»Nimm’s nicht so schwer, Loverboy«, summte sie, und ihre gelbbraunen Augen hefteten sich auf seine. »Du wirst heute in guter Gesellschaft sein. Man wird deinen Tod neben dem von Sagan und Magnus betrauern, zwei der bedeutendsten Priester des Sanktuariums. Man wird dich als Held verehren, dafür dass du dein Leben bei dem Gemetzel gegeben hast, dem sie zum Opfer gefallen sind. Ansonsten wirst du niemandem so in Erinnerung bleiben, wenn sie dich hier finden werden. Nackt, befleckt und befriedigt.«
Sie hielt inne, um ihm eine Kusshand zuzuwerfen, und zog dann das Sai heraus, während sie im selben Moment von ihm herunterstieg. Er zuckte unter furchtbaren Schmerzen und versuchte Luft zu holen, um zu schreien, doch sie hatte seine linke Lunge getroffen. Brendan keuchte schwach, während er an seinem Blut erstickte, und er musste nicht mehr so tun, als würde er sterben …
Denn er starb.
Dae stürzte aus dem Schlafzimmer ins Bad. Sie kämpfte gegen das Bedürfnis an, sich unter dem Rock zu waschen. Sie würgte vor Schuld, Angst und Emotionen, doch sie spürte, wie Nicoya sie beobachtete, konnte deren
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