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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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blieb überrascht stehen, als er sah, dass niemand hier war außer Hera.
    »Sei gegrüßt, M’jan . Wie kann ich Euch helfen?«
    »Es tut mir leid, K’yan , ich dachte, Ihr hättet jetzt Unterricht. Ich bin auf der Suche nach Daenaira.«
    K’yan Hera stand ganz langsam von ihrem Schreibtisch auf und blickte ihn an, während sie den Rücken straffte. Magnus spürte, wie sich sein Magen zusammenzog, als sein Instinkt ihm sagte, dass ihm nicht gefallen würde, was er zu hören bekäme.
    »Um diese Zeit habe ich keinen Unterricht, M’jan . Dae bekommt von mir privaten Religionsunterricht zu einer anderen Zeit.«
    »Ich verstehe«, sagte er vorsichtig.
    Sie hatte ihn angelogen. Sie war jeden Tag zum Training gegangen und dann, wie sie behauptet hatte, zum Religionsunterricht. Es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, ihr zu misstrauen, und weil er nicht für den Stundenplan zuständig war, hatte er nicht bemerkt, dass gar kein Unterricht stattfand.
    »Danke, K’yan .«
    Magnus wandte sich zum Gehen, doch aus den Augenwinkeln sah er, wie Hera nervös die Hände knetete. Die Frau war so beständig wie ein Fels. Eine solche Geste passte nicht zu ihr. Magnus drehte sich noch einmal um.
    »Wolltet Ihr mir noch etwas sagen, K’yan ?«
    Sie seufzte. »Bitte seid nicht verärgert, M’jan Magnus. Daenaira hat es nicht böse gemeint.«
    » K’yan , meine Zeit und meine Geduld sind begrenzt«, warnte er sie.
    »Sie ist … im ersten Stock im Beziehungsunterricht.«
    »Sie ist … wo ?«
    Er war so erschrocken und wütend, dass er sich nicht beherrschen konnte. Beziehungsunterricht . Die frühere Klasse seines Sexualunterrichts! Nur dass Brendan der Lehrer war.
    Magnus war in einer Sekunde im Gang.
    »Trace, geh zu Tristan und sag ihm, dass ich innerhalb der nächsten Stunde da sein werde«, wies er ihn kurz an. Egal, was als Nächstes passierte, er wollte nicht, dass sein Sohn dabei missbilligend zusah.
    Trace war sich bewusst, dass er weggeschickt wurde, und er war nicht glücklich darüber, doch er nahm an, dass er in diesem Moment überflüssig war. Anscheinend war Daenaira fleißig dabei, sich selbst ihr Grab zu schaufeln, und brauchte seine Hilfe nicht.
    Magnus rannte hinauf in den ersten Stock und spähte durch die Glaskuppel in den zentralen Unterrichtsraum. Zwei Schüler beobachteten die Vorführung im Stehen. Er ging am Geländer entlang, blickte hinunter und warf einen Blick auf die Sitzordnung, um sehen, wo er sie finden konnte. So wütend, wie er war, wollte er nicht länger als nötig in dem Raum sein. Er brauchte keine Zeugen für seine Entrüstung.
    Was er sah, machte diesen Gedanken vollkommen zunichte.
    » Bituth amec! «, stieß er hervor und schreckte damit die beiden Schüler auf.
    Daenaira lag auf dem verdammten Bett!
    Sie hatte den Sari abgelegt und trug nur noch eine Samtbluse und den dünnen Unterrock. Sie lag ausgestreckt auf dem Bauch, eine Wange ruhte auf ihren gefalteten Händen, und ihr offenes Haar ergoss sich über ihre Schultern und ihren Rücken. Sie hatte die Augen geschlossen und lächelte wie eine zufriedene Katze. Es zog ihm das Herz zusammen, als er sich vorzustellen versuchte, was dieses verschmitzte Lächeln ausgelöst hatte, von dem er sieben Tage lang nichts gesehen hatte. Er umklammerte das Geländer, und das Holz knackte unter seinem wachsenden Groll.
    »Na gut. Wir haben eine willige Teilnehmerin.« Brendans Stimme schallte zu ihm herauf. Magnus sah, wie der junge Mann auf das Bett zuging und seine Beute begutachtete und umkreiste. Seine willige Beute. »Männer«, fuhr er fort, »sind von Natur aus sehr visuelle Wesen. Das ist bei den meisten Arten so. Wir werden schon erregt beim Anblick einer schönen Frau, die erwartungsvoll im Bett liegt.«
    Brendan grinste, als Dae den Kopf hob und ihm die Zunge herausstreckte. Der Rest der Klasse musste kichern. Der Priester stützte ein Knie auf das Bett und zeigte auf die Frau vor ihm.
    »Frauen sind völlig andere Wesen. Sie sind kopflastiger und weitaus empfänglicher für Berührungen.«
    Wenn er sie anfasst, bringe ich ihn verdammt noch mal um.
    Magnus spürte, dass er beobachtet wurde, schnellte mit dem Kopf herum und begegnete den Blicken einiger Schüler. »Geht in den Unterricht!«, schnauzte er sie an.
    »Aber, M’jan , wie haben keinen … «
    »Dann sucht euch eine Beschäftigung!«
    Ohne weitere Einwände traten sie den Rückzug an, und Magnus blickte wieder in den Raum unter sich. Er wollte rennen. Er wollte die Türen des

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