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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Raums aufreißen und sie von dem Bett zerren – oder noch besser, er wollte sie die nächsten drei Unterrichtsstunden zum Schreien bringen vor Lust! Wenn sie so gern das Sexmodell sein wollte, wäre es ihm ein Vergnügen, diesem Wunsch zu entsprechen!
    »Also, ich schaue Daenaira an und sehe, was ich sehen will, und einfach so« – Brendan schnippte mit den Fingern –, »ist für den Mann das Vorspiel eröffnet.« Er bohrte die Zunge in die Wange, und die Schüler lachten. »Aber, Jungs, wir müssen noch mal zurückspulen. Unsere Damen kommen nicht so schnell in Fahrt. Ich empfehle also, ganz langsam all diese hübschen visuellen Eindrücke zu genießen und sich darüber Gedanken zu machen, wie man daraus einen, wie ich es nenne, taktil-taktischen Vorteil schlagen kann. Und bitte, lassen wir fürs Erste unsere Favoriten außen vor: den rechts, den links und den in der Mitte.« Brendan flirtete mit dem Tod, als er auf die Stellen zeigte, wo ihre Brüste und ihr Geschlecht waren. »Fangen wir an mit dem Grund, weshalb ich Dae ausgewählt habe, denn sie hat etwas ganz Besonderes vorzuweisen.«
    Jetzt rannte Magnus los.
    Brendan zog eine hölzerne Haarbürste aus seiner Tasche und strich abwesend mit der Handfläche über die Borsten.
    »Wir vergessen gern, welch eine erogene Zone die Haare sein können. Nun, technisch gesehen ist die erogene Zone die Haut. Der Schädel ist überzogen mit Nervenenden und hat ein extrem dichtes Geflecht von Blutgefäßen. Wäre Dae eine Lykanthropin, könnte man das Kämmen der Haare gleichsetzen mit dem Lecken ihrer Klitoris, weil deren Haar sowohl Blutgefäße als auch Nerven hat. Sie wird also nicht so empfindlich sein, aber ihr müsst euch vorstellen, dass sie es ist. Jeden Bürstenstrich muss man sich vorstellen wie eine intime Massage. Wenn ich es richtig mache, wird es meine Partnerin sowohl entspannen als auch erregen, ganz zu schweigen davon, dass ich dann ein ziemlich aufmerksamer Liebhaber bin.« Brendan streckte die Hand aus, um ihr volles rotes Haar zu berühren.
    »Brendan.«
    Noch nie hatte ein einziges Wort, sein eigener Name, so schrecklich geklungen für den jungen Priester. Er erstarrte, und nur seine Augen ruckten zu Magnus hoch. Der Bußpriester stand auf dem Läufer, der in das Klassenzimmer führte, die Beine gespreizt; sein Ausdruck war vollkommen unbewegt; sein Atem ging schnell, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Seine Arme hingen locker an der Seite hinunter.
    Doch selbst wenn Brendan viel begriffsstutziger gewesen wäre, hätte er das dunkelgolden lodernde Feuer von Besessenheit und Zorn in Magnus’ harten Augen nicht missverstehen können.
    Brendan wich langsam zurück, während er spürte, wie Daenaira den Kopf hob und Magnus anblickte. Er wusste, dass sie genauso wachsam war wie er, und als sie die Wange wieder auf ihre Hände bettete und geduldig abwartete, wusste Bren, dass sie den obersten Priester absichtlich ärgerte. Brendan fühlte sich gefangen wie im Kreuzfeuer eines Krieges und zögerte.
    » M’jan Magnus«, sagte er schließlich, und räusperte sich schnell, als seine Stimme kippte. »Ich habe mir Eure Dienerin für meinen Unterricht in taktiler Wahrnehmung ausgeborgt.« Er glitt vom Bett und streckte die Hand mit der Bürste aus wie ein Mann, der seine Waffe übergibt. »Sie hat so einzigartig schönes Haar, wie Ihr wisst.«
    Magnus schwieg wie ein Grab.
    »Doch weil Ihr gerade hier seid«, sagte Brendan rasch, »könnt Ihr ja die Vorführung übernehmen, während ich meinen Vortrag fortsetze.«
    Brendan sah, wie Daes Kopf hochschoss, und im selben Augenblick trat ein lüsternes Lächeln auf die Lippen seines Mentors.
    Das war die Erlaubnis, sie zu berühren.
    Sie hatte sie Brendan erteilt, und dieser hatte sie gerade an ihn weitergegeben. Für einen kurzen Moment hätte er seinen jungen Freund küssen können. Er hoffte nur, dass die Götter und Tristan verstehen würden, dass sie ein paar Minuten länger warten mussten. Das war eine Gelegenheit, die er sich nicht entgehen lassen durfte. Dae konnte nicht einfach abbrechen, ohne ihre Probleme vor den Mitschülern offenzulegen, und er wusste, dass sie ihn nicht bloßstellen würde.
    »Das tue ich sehr gern«, sagte er und versuchte, nicht so begierig zu klingen, wie er war. Er trat näher, um Brendans Bürste zu nehmen, und blickte hinab in zwei wütende bernsteinfarbene Augen. Da sie nun in der Falle saß, wollte er ihr die Möglichkeit geben, ihre Erlaubnis laut auszusprechen.

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