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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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wirklich sterben wollen, müssen Sie mir alles erzählen über …«
    »Kann ich Sie nicht eine Minute allein lassen?«, fragte Barrons. »Wohin, zum Teufel, wollen Sie dieses Mal, Miss Lane? Und wer ist das in Ihrer Begleitung?«
    Wir traten zu dritt durch den Spiegel.
    Es folgte einer der unangenehmsten »Spaziergänge«, die ich jemals unternommen hatte. Ich hatte eine meiner außerkörperlichen Erfahrungen. Vor acht Monaten, als ich im Barrons, Books and Baubles nach meinem ersten Ausflug in eine Dunkle Zone Zuflucht gesucht hatte, hätte ich mir diesen Moment nicht vorstellen können: Ich drückte mich durch eine Ziegelmauer – ich meine, ehrlich, eine Mauer! – zusammen mit der gehäuteten und schwer unter medizinischen Drogen stehenden Frau, die früher das Barrons, Books and Baubles mit Barrons geführt hatte – mit Barrons, der darauf wartete, dass ich seine Stimmung mit Sex aufhelle, und der sich gelegentlich in eine drei Meter große Bestie verwandelte. Unddas nahm ich auf mich, um herauszufinden, ob ich der König und Schöpfer der Monster war, die meine Welt überrannten. Hätte ich damals auch nur geahnt, dass es so weit kommen würde, wäre ich schnurstracks zum Flughafen gefahren und nach Hause geflogen.
    Am Anfang war Barrons gar nicht mit meinem Vorhaben einverstanden.
    Er wollte den Speer benutzen und Fiona auf der Stelle töten, ohne in die Weiße Villa zu gehen und damit Wochen oder Monate zu verschwenden. Nachdem ich ihn beiseitegenommen und ihm erläutert hatte, dass es der perfekte Test wäre, erklärte er sich unmutig einverstanden. Mir wurde klar, dass auch er hoffte, dass die Legende mit der Wahrheit nichts zu tun hatte.
    Wieso? Er hielt mich für die Konkubine. Im Vergleich zu dem, was ich befürchtete, war das nicht einmal so schlecht.
    Oder störte ihn der Gedanke, dass der König, ein Widersacher, mit dem er es in welcher Gestalt auch immer nicht so leicht aufnehmen konnte, über kurz oder lang auftauchen würde, sollte ich die Konkubine sein? Machte er sich Sorgen, dass ihm der König seinen Feenobjekt-Detektor wegnahm?
    »Aber wenn Sie auch nur eine einzige, mich betreffende Frage stellen, Miss Lane«, raunte er an meinem Ohr, »werde ich Fiona an Ort und Stelle töten, und Sie können Ihren kleinen Test vergessen.«
    Ich schielte ihn aus den Augenwinkeln an. Konnte er das? Wie er auch Feenwesen töten konnte? So wie er das ankündigte, wäre es kein Gnadenakt. Ich fragte mich, was er fühlte, als wir durch einen rosafarbenen Korridor gingen. Trauerte er um die Frau, die jahrelang seinen Laden geführt und der er mehr Geheimnisse anvertraut hatte als mir? Er hatte ihr nicht angeboten, sie schnell zu töten, um sie von ihren Qualen zu erlösen. Diese Möglichkeit hatte er nur erwähnt, um mich zu warnen und davon abzuhalten, in seinen Angelegenheiten herumzuschnüffeln.
    Seine Miene wirkte düster. Er schaute auf Fionas Kopf nieder, und sein Ausdruck änderte sich. Als er bemerkte, dass ich ihn beobachtete, setzte er wieder seine steinerne Maske auf.
    Er war nicht traurig wegen ihres Leids oder ihres Todes, ihn bekümmerte, welchen Pfad sie eingeschlagen hatte, um an diesen Punkt zu kommen. Ich nahm an, dass er nie aufgehört hätte, sich um sie zu sorgen, wenn sie sich nicht gegen mich gestellt hätte. Aber das hatte ihr Schicksal besiegelt.
    Barrons war einer der kompliziertesten Männer, denen ich je begegnet war, und gleichzeitig einer der schlichtesten: Man war auf seiner Seite oder gegen ihn. Punkt. Ende. Bei ihm bekam man nur eine Chance. Und wenn man ihn hinterging, existierte man für ihn nicht mehr, bis er sich dazu aufraffte, einen umzubringen.
    Fiona existierte nicht mehr, seit sie die Schatten in den Buchladen gelassen hatte, die mich im Schlaf verschlingen sollten. Damit hätte sie Barrons die einzige Möglichkeit genommen, an das zu kommen, was er unbedingt haben wollte, und jetzt fühlte er vielleicht den Hauch des Bedauerns, dass es so gekommen war. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er Fiona ein Messer ins Herz gerammt, und wenn sie kein Unseelie-Fleisch gegessen hätte, wäre sie an der Verletzung gestorben. Barrons war bereit gewesen, sie hinter dem Haus zu töten, aber nicht aus Erbarmen.
    Nach einem weiteren verstohlenen Blick auf ihn wurde mir das ganze Ausmaß meiner Überlegungen bewusst.
    Er dachte, ich hätte ihn mit Darroc betrogen. Aber er hatte mich nicht aus seinem Leben verbannt. Was immer er sich von dem Sinsar Dubh erhoffte, er war regelrecht

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