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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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gelungen, Christian zu befreien, sonst wäre ich schon früher zu dir gekommen. Leider hatte Darroc viel aus den Aufzeichnungen gelernt, die er aus der Weißen Villa gestohlen hatte, und ich konnte seine Zauber nicht brechen.«
    »Du hast in der Nacht, in der ich vergewaltigt wurde, sein Haus durchsucht und nichts gefunden?«
    »Eine bedauerliche Entscheidung, nur weil sie keine Früchte getragen hat. Ich war sicher, dass die Königin dort ist. Und wenn ich recht behalten hätte, wäre es aller Mühen wert gewesen. Aber als ich dann entdeckte, was vorgefallen war, fühlte ich …« Er schloss die Augen bis auf einen schillernden Spalt. »Ich fühlte. « Sein Mund verzog sich zu einem bitteren Lächeln. »Undenkbar. Feenwesen fühlen nicht. Und ganz bestimmt nicht der erste Prinz der Königin. Ich verspürte Neid auf meine Dunklen Brüder, weil sie dich kannten, wie ich es nie tun werde. Ich war wütend, weil sie dir ein Leid angetan haben. Und ich betrauerte den Verlust von etwas Einzigartigem, das ich nie wieder haben konnte. Ist das nicht so was wie Bedauern? Ich empfand …«, er holte tief Luft und atmete wieder aus, »Scham.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Zum ersten Mal in meinem Dasein wünschte ich mir, vorübergehend vergessen zu können. Meine Gedanken gehorchten mir nicht mehr. Sie wanderten wie von selbst zu Dingen, die mich entsetzlich leiden ließen. Ist das Liebe, MacKayla? Tut sie euch so was an? Warum sehnt ihr Menschen euch dann nach Liebe?«
    Erschrocken erinnerte ich mich an den Moment, in dem ich überlegt hatte, mich neben Barrons zu legen und zu verbluten.
    »Ich bin es leid, in unmögliche Situationen zu geraten. Seit einer Ewigkeit fühle ich mich zuallererst meiner Königin verpflichtet. Ohne sie ist unser Volk dem Untergang geweiht. Es gibt keine Thronfolgerin. Niemand ist fähig, über mein Volk zu herrschen. Ich konnte deine Rettung nicht der Suche nach der Königin vorziehen. Meine Emotionen, zu denen ich kein Recht habe, dürfen mein Handeln nicht bestimmen. Zu lange war ich derjenige, der zwischen Krieg und Frieden stand.« Er hielt meinen Blick. »Es sei denn …«
    »Es sei denn, was?«
    »Du hast die Speerspitze immer noch auf mich gerichtet.«
    Ich ging auf ihn zu und zog den Speerarm zurück.
    Er verschwand.
    Hinter mir sagte er: »Kann es sein, dass du wirst wie wir?«
    Ich wirbelte herum. »Was meinst du damit?«
    »Wirst du zum Feenwesen, so wie wir vor langer Zeit geboren wurden? Ich vermute, der junge Druide erleidet auch gerade Geburtsschmerzen. Es ist eine absolut unerwartete Entwicklung.«
    »Und eine unwillkommene.«
    »Das bleibt abzuwarten.«
    Spürte ich seinen Atem an meinem Ohr, seine Lippen in meinem Haar?
    »Für mich ist sie unwillkommen! Ich werde nicht eine von euch. Vergiss es. Ich will das nicht.«
    Ich fühlte, wie sich seine Hände an meine Taille legten und langsam über mein Hinterteil glitten. »Unsterblichkeit ist ein Geschenk, Prinzessin.«
    »Ich bin keine Prinzessin, und ich verwandle mich nicht in ein Feenwesen.«
    »Noch nicht vielleicht. Aber etwas bist du, oder? Darüber habe ich viel nachgedacht. Ich hab’s satt zuzusehen, wie dich Barrons mit Beschlag belegt, und auf den Tag zu warten, an dem du mich endlich richtig ansiehst und begreifst, dass ich mehr bin als ein Feenwesen und ein Prinz. Ich bin ein Mann. Mit einem grenzenlosen Verlangen nach dir. Du und ich, wir passen perfekt zusammen.«
    Er stand vor mir und schaute mir in die Augen.
    »Ich möchte so nicht weitermachen. Ich bin zerrissen und finde keinen Frieden. Bisher hat mich mein Stolz davon abgehalten, offen zu reden. Jetzt nicht mehr.«
    Er verschwand, im nächsten Moment war er mir so nahe, dass ich die Regenbogenfarben in seinen schillernden Augen erkannte.
    Der Speer war zwischen uns.
    Mein Griff um den Schaft festigte sich. V’lane legte seine Hand über meine, richtete die Speerspitze auf seine Brust und lehnte sichan mich. Ich fühlte ihn – steinhart und bereit. Er atmete schnell und flach.
    »Nimm mich oder töte mich, MacKayla. Aber triff eine verdammte Entscheidung.«

35
    Z um letzten Mal hatte ich mit meiner Mom am 2. August, als ich mich von ihr verabschiedete, persönlich gesprochen. Wir hatten wegen meiner Irland-Reise viel gestritten. Sie wollte ihre zweite Tochter nicht auch noch an dieses, wie sie sagte, »verfluchte Land« verlieren. Damals hielt ich sie für melodramatisch. Heute weiß ich, dass sie gute Gründe hatte zu glauben, dass sie Alina niemals hätte

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