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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sehen. Er drohte, die Königin zur Geisel zu nehmen, wenn wir Sie nicht zu ihm bringen. Ich mache mir keine Sorgen um die Sicherheit der Königin, Rainey mag sie, und Jack mag alles, was Rainey mag. Aber ich habe Angst, dass er uns zu Tode debattiert.«
    Ich lächelte. Wenn das jemand konnte, dann mein Daddy. Ich drängte mich an Lor vorbei und stieß ihn mit der Schulter an. Sein Arm schnellte heraus, legte sich wie ein Balken vor meinen Hals und hielt mich zurück.
    »Schauen Sie mich an, Frau«, brummte er.
    Ich drehte den Kopf und begegnete kühl seinem Blick.
    »Wenn Barrons Ihnen irgendwas von uns erzählt, bringen wir Sie um. Haben Sie das verstanden? Ein Wort, und Sie sterben. Wenn Sie großspurig herumstolzieren und sich beschützt fühlen, weil Barrons Sie gern vögelt, seien Sie lieber vorsichtig. Je mehr er Sie mag, desto wahrscheinlicher ist, dass einer von uns Sie tötet.«
    Ich schaute zu Ryodan auf.
    Der Besitzer des Chester’s nickte.
    »Niemand hat Fiona getötet.«
    »Sie war eine Fußmatte.«
    Ich stieß Lors Arm weg. »Gehen Sie mir aus dem Weg.«
    »Ich schlage vor, Sie kurieren ihn von dieser kleinen Schwäche, wenn Sie überleben wollen«, empfahl Lor.
    »Och, ich werde überleben.«
    »Je weiter Sie von ihm weg sind, desto sicherer sind Sie.«
    »Wollt ihr, dass ich das Buch finde, oder nicht?«
    »Wir scheren uns keinen Deut darum, ob das Buch da draußen ist oder ob die Mauern stehen«, sagte Ryodan. »Die Zeiten ändern sich, und wir machen weiter.«
    »Warum helft ihr dann bei dem Ritual? V’lane sagte, Barrons hätte Sie und Lor gebeten, die anderen Steine zu platzieren.«
    »Das tun wir für Barrons. Aber wenn er auch nur ein Wort über sich oder uns verlauten lässt, sind Sie tot.«
    »Ich dachte, er ist euer Boss.«
    »Das ist er. Er stellt die Regeln auf, nach denen wir leben. Trotzdem würden wir Sie ihm nehmen.«
    Ihm nehmen. Manchmal war ich echt begriffsstutzig. »Und er weiß das.«
    »Wir haben so was schon früher gemacht«, erwiderte Lor. »Kasteo hat seither kein Wort mehr mit uns gesprochen. Ich sage, er soll darüber hinwegkommen. Es ist verdammte tausend Jahre her. Ist das überhaupt eine Frau wert?«
    Ich atmete langsam und tief ein, als mir die Bedeutung all dessenklar wurde. Deshalb beantwortete Barrons keine meiner Fragen. Er wusste, was sie mir antun würden, wenn er zu viel erzählte – nämlich genau das, was sie mit Kasteos Frau vor tausend Jahren gemacht hatten. »Ihr braucht euch deswegen keine Sorgen zu machen. Er hat mir nichts verraten.«
    »Noch nicht«, meinte Lor.
    »Wichtiger ist«, sagte ich und sah zu Ryodan hinauf, »ich werde nicht fragen. Ich muss nicht mehr über euch wissen.« Mir wurde klar, dass das stimmte. Ich war nicht mehr so erpicht darauf, eine Bezeichnung oder eine Erklärung für Jericho Barrons zu bekommen. Er war, was er war. Kein Name, keine Gründe würden etwas an ihm ändern. Oder an meinen Gefühlen für ihn.
    »Das hat bisher noch jede Frau behauptet. Kennen Sie die Geschichte von Blaubart?«
    Natürlich. Er hat nur eins von seinen Frauen verlangt: dass sie niemals in die verbotenen Zimmer schauen, in denen er die Leichen all ihrer Vorgängerinnen aufbewahrte, die er ermordet hatte, weil sie in diese Räume gegangen waren. »Blaubarts Frauen hatten kein Leben.« Ich musterte Ryodan. Sie waren alle so beherrscht, so hart und skrupellos. »Wie viele Frauen habt ihr euch schon gegenseitig genommen? So viele, dass ihr den Anblick einer weiteren nicht mehr ertragen könnt? Ist aus der fidelen Bruderschaft ein wandelnder, sprechender, unsterblicher kalter Krieg geworden?«
    Sein Gesicht versteinerte. »Ziehen Sie sich aus, wenn Sie raufkommen.«
    »Ich habe hautenge Klamotten an.«
    »Keine Diskussionen.«
    Lor verschränkte die Arme und lehnte sich lachend ans Treppengeländer. »Sie hat einen großartigen Hintern. Wenn wir Glück haben, trägt sie einen Tanga.«
    Der Weißhaarige lachte schallend.
    »Ihr habt nie jemanden gezwungen, sich auszuziehen«, protestierte ich.
    »Neue Vorschriften.« Ryodan grinste.
    »Ich werde nicht …«
    »Sie werden nicht Ihre Eltern sehen, wenn Sie sich weigern«, unterbrach er mich.
    »Ich will sie nicht sehen, wenn ich nackt bin. Meine Mutter würde sich nie davon erholen.«
    Ryodan hielt einen kurzen Morgenrock hoch.
    »Ihr habt das geplant!« Diese Mistkerle.
    »Wie gesagt – neue Vorschriften. Man kann nicht vorsichtig genug sein, solange sich die Königin hier aufhält.«
    Wutschnaubend

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