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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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steckten, bei sich, eine Uzi hing an seiner Schulter. Er hatte keinen Platz, um ein teuflisches Buch an seinem Körper zu verstecken. Vor Monaten noch hatte er einen kleinen Bauchansatz gehabt. Der war inzwischen weg. Er war drahtig, muskulös und langgliederig und bewegte sich wie ein Mann, der zum ersten Mal seit Jahren mit beiden Beinen auf der Erde stand.
    Ich lächelte ehrlich erfreut, ihn zu sehen, aber instinktiv wollte ich nach meinem Speer fassen. Ich hoffte, er wollte ihn nicht immer noch an sich bringen.
    »Schöner Morgen, nicht wahr?«
    Ich lachte. »Denselben Gedanken hatte ich auch. Stimmt irgendwas nicht mit uns? Dublin ist eine Geisterstadt, und wir scheinen kurz davor zu sein, ein fröhliches Lied anzustimmen.« Seit unserem gemeinsamen Tee mit Unseelie-Sandwiches war viel passiert.
    »Kein Papierkram mehr. Ich hab es gehasst, am Schreibtisch zu sitzen und den Papierkram zu erledigen. Ich wusste nicht, wie viel Zeit das wirklich beansprucht.«
    »Eine neue Welt.«
    »Eine verdammt seltsame.«
    »Aber eine gute.«
    »Ja. Auf den Straßen ist es ruhig. Das Buch lässt sich nicht blicken. Und seit Tagen habe ich keinen Jäger mehr gesichtet. Wir Iren wissen, wie man das Beste aus fetten Tagen macht, denn der Hunger kommt von ganz allein zurück. Ich habe letzte Nacht Liebe mit meiner Frau gemacht. Die Kinder sind gesund und kräftig. Es ist ein guter Tag«, erklärte er nüchtern.
    Ich nickte verständnisvoll. »Da wir gerade von Jäger sprechen – Sie werden zumindest einen bald am Himmel sehen.« Ich legte ihm grob unseren Plan dar – dass ich auf einem Jäger reitend die Straßen nach dem Sinsar Dubh absuchen wollte. »Also schießen Sie mich bitte nicht ab.«
    Er sah mich scharf an. »Wie kontrollieren Sie einen Jäger? Können Sie ihn zwingen, uns in seine Höhle zu bringen? Wir könnten viele von ihnen kaltmachen, wenn wir ihren Bau finden.«
    »Lassen Sie uns zuerst das Buch von der Straße holen. Dann helfen wir Ihnen bei der Jagd – versprochen.«
    »Ich nehme Sie beim Wort. Mir gefällt es nicht, das Mädchen einzusetzen, aber sie besteht drauf. Ihr Leben ist auch ohne das schon hart genug. Sie sollte zu Hause bleiben und jemanden haben, der sich um sie kümmert. Sie tötet, als wäre sie dafür geboren. Ich frage mich, wie lange sie …«
    »MacKayla«, sagte V’lane.
    Jayne war erstarrt – mit offenem Mund und mitten im Schritt. Er war nicht vereist, nur reglos.
    Ich straffte die Schultern und tastete nach meinem Speer.
    »Wir müssen reden.«
    »Das ist eine Untertreibung. Du musst viel erklären.« Ich drehte mich mit dem Speer in der Hand um die eigene Achse. Ich hatte ihn noch – aus welchem Grund auch immer.
    »Steck den Speer weg.«
    »Warum hast du ihn mir nicht weggenommen?«
    »Ich zeige dir meinen guten Willen.«
    »Wo bist du?«, fragte ich. Ich hörte seine Stimme, aber er war unsichtbar, und seine Stimme kam aus unterschiedlichen Richtungen.
    »Ich werde mich dir zeigen, wenn du deinen guten Willen beweist.«
    »Wie?«
    »Ich habe entschieden, ihn dir zu lassen. Du steckst ihn weg. Wir werden uns gegenseitig mit Vertrauen ehren.«
    »Keine Chance.«
    »Ich bin nicht der Einzige, der etwas zu erklären hat. Wie hast du die Königin durch den Spiegel gebracht?«
    »Lass mich sagen, was ich nicht verstehe. An Halloween wurde ich von den Unseelie-Prinzen vergewaltigt, und du hast mir gesagt, du hättest mir nicht zu Hilfe kommen können, weil du die Königin in Sicherheit bringen musstest. Aber heute weiß ich, dass die Königin seit – wie hast du das ausgedrückt? – vielen menschlichen Jahren im Unseelie-Gefängnis war. Wo hast du dich wirklich in dieser Nacht herumgetrieben, V’lane?«
    Er materialisierte sich etwa vier Meter vor mir.
    »Ich habe dich nicht angelogen. Nicht richtig. Ich habe dir gesagt, dass ich nicht an zwei Orten gleichzeitig sein konnte – das entsprach der Wahrheit. Allerdings stimmt nicht, dass ich meine Königin in Sicherheit bringen musste. Stattdessen habe ich diese Stunden genutzt, sie in Darrocs Spiegelwelten zu suchen. Ich war überzeugt, dass er hinter ihrer Entführung steckte, und glaubte, er hätte sie in einem der gestohlenen Spiegel in der LaRuhe eingesperrt. Aber ich konnte diese Spiegel nicht absuchen, solange die Magie der Bereiche nicht neutralisiert war. Ich wollte schon eine Suche durchführen, als ich das Portal für dich zerstörte – das wir übrigens wieder aufgebaut haben, und erst letzte Nacht ist es mir

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