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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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»Wie hübsch du bist. Aber ich wusste, dass du zu einer schönen Frau heranwachsen wirst. Dich gehen zu lassen war das Schwerste, was wir je getan haben.«
    »Wer sind Sie?« Ich mochte ihn nicht. Kein bisschen.
    Er deutete auf die Person auf dem Sofa.
    Sie erhob sich und kam ins Licht.
    Mir blieb der Mund offen stehen.
    Obwohl die Zeit ihr Gesicht leicht gezeichnet und Fältchen in die Augen- und Mundwinkel gemalt hatte und ihr Haar viel kürzer war, bestand kein Zweifel daran, wer sie war.
    Blondes Haar, blaue Augen, wunderschön. Ich hatte eine um zwanzig Jahre jüngere Version von ihr gesehen; sie hatte den Korridor in der Abtei bewacht und gesagt: Du gehörst nicht hierher. Du bist keine von uns. Ich stand vor der letzten bekannten Leiterin des Haven. Alinas Mutter.
    Isla O’Connor.
    »Wie … was …«, stammelte ich.
    »Bitte verzeih mir«, bat sie leise und sah mich gequält an. »Du musst wissen, dass es nötig war. Ich hatte keine andere Wahl.«
    »Sie sind gestorben«, sagte Barrons. »Ich habe Sie gesehen. Sie lagen im Koma. Ich fuhr zu Ihrer Beerdigung.«
    Ich zuckte zusammen. Er hatte es bestätigt. Sie war Isla O’Connor. Ich wusste nicht, warum mich das so sehr traf. Sie war nicht meine Mutter, nur die von Alina. Und ich war der Unseelie-König.
    »Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte sie.
    Barrons schüttelte den Kopf. »Und eine, die wir uns nicht anhören.«
    »Das müssen Sie, sonst machen Sie einen schrecklichen Fehler«, sagte Pieter grimmig. »Und MacKayla wird dafür bezahlen.«
    »Er hat recht. Wir müssen reden, bevor es zu spät ist.« Isla schien den Blick nicht von mir losreißen zu können. » Du willst sie hören, stimmt’s?«
    Ich schüttelte den Kopf. Ich traute meiner Stimme nicht. Wie konnte mir das Leben immer wieder solche Hindernisse in denWeg legen? Ich hatte damit gerechnet, aus dem Spiegel zu treten, in ein Auto zu steigen und durch die Stadt zu fahren, um das Sinsar Dubh zu suchen.
    Nicht für eine Sekunde wäre ich auf die Idee gekommen, dass Isla O’Connor im Buchladen auf uns wartet. Vor dem Haus parkte eine lange Limousine, und der breitschultrige Chauffeur, der an der Beifahrertür stand, überblickte die Straße auf beiden Seiten. Ich war überzeugt, dass unter der Uniform eine oder zwei Pistolen versteckt waren. Diese Triton Group war das Unternehmen, das die Abtei besaß, aber was war sie sonst noch? Warum verabscheut Barrons sie so sehr? Was machte Isla hier – eine Person, die angeblich tot war?
    Ihre feinen Züge verzogen sich, und Tränen liefen ihr über die Wangen. »O Liebling, dich wegzugeben ist mir unendlich schwergefallen. Auch wenn du sonst nichts von mir hören willst, sollst du eins wissen: Du warst mein Baby. Mein süßes, hilfloses Baby, und sie haben behauptet, du würdest die Welt ins Verderben stürzen. Sie hätten dich umgebracht, wenn sie von deiner Existenz gewusst hätten. Meine beiden Töchter waren in Gefahr. Wir alle kannten die Prophezeiung. Sie sagte voraus, dass in einer der mächtigsten Blutlinien zwei Schwestern geboren werden. Rowena ließ mich nicht aus den Augen. Sie hasste mich seit dem Tag, an dem sich meine Talente offenbarten. Sie wollte, dass ihre Tochter Kayleigh Leiterin des Haven wird und die O’Reillys für immer in der Abtei die führende Rolle spielen. Sie hat Nana nie vergeben, dass sie dem Orden den Rücken gekehrt hat. Sie hätte alles getan, um mich loszuwerden. Wenn sie gewusst hätte, dass ich wieder schwanger war … ich hatte keine andere Wahl. Ich musste euch beide weggeben und meinen Tod vortäuschen!«
    »Sie waren schwanger, als ich Ihnen half, die Abtei zu verlassen«, stellte Barrons ungerührt fest.
    »Schon fast fünf Monate. Man hat nicht viel gesehen, und außerdem trug ich weite Kleider. Es war ein Wunder, dass mein Baby meine Verletzung und die Flucht heil überstanden hat. Ich hattefurchtbare Angst, dass ich es verlieren könnte.« Immer mehr Tränen liefen ihr über die Wangen.
    Ich schüttelte immer noch den Kopf.
    »Oh, MacKayla! Es war eine Qual für mich, zu wissen, dass ihr da draußen seid, von jemand anderem großgezogen werdet und ich dich und Alina nie wiedersehen kann, ohne euch in Gefahr zu bringen. Aber jetzt bist du hier, und du hast etwas vor, was fürchterliche Konsequenzen nach sich zieht. Es ist Zeit, mit den Lügen aufzuhören. Du musst die Wahrheit wissen.«
    Ich schob meine Fäuste in die Taschen und wandte mich ab.
    »Dreh mir nicht den Rücken zu!«, schrie sie.

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