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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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gewesen, aber das Buch hatte zwei Fehler gemacht. Ich hatte es mit einem Gedanken über Barrons gefüttert, und es hatte sofort reagiert und ihn nach meinen Erwartungen verändert. Dann hatte ich eine falsche Erinnerung heraufbeschworen und mit Hilfe des Amuletts verstärkt, und das Buch hatte sie aufgegriffen.
    Zweifellos war der echte Barrons die ganze Zeit von mir abgeschirmt gewesen. Der Barrons, der neben mir gestanden hatte, war ein Trugbild, das das Buch ständig dem angepasst hatte, was es von mir auffangen konnte.
    Fast hätte ich dich gehabt … , flötete das Buch.
    »Fast ist eben nicht ganz.« Ich starrte das schwarze Buch mit den vielen Schlössern an. Irgendetwas stimmte nicht. Sein Aussehen hatte mich immer gestört.
    Ich grub in meinem Gedächtnis und erinnerte mich an den Tag, an dem der Unseelie-König das Buch angefertigt hatte. Dies war nicht sein Werk. »Zeig mir das Wahre«, raunte ich.
    Als das Sinsar Dubh seine echte Gestalt offenbarte, blieb mir der Mund offen stehen. Es war wunderschön – die Buchdeckel bestanden aus purem, mit Obsidiansplittern verziertem Gold. Ich – der König – hatte mir tiefrote Rubine von einer der Galaxien, zu denen die Jäger gern flogen, kommen lassen. In diesen Steinen loderten winzige Flammen. Und die Schlösser, die ich oben und unten angebracht hatte, waren eigentlich als Dekoration und nicht als Sicherung gedacht. Meine Verschlüsselungen waren Schutz genug.
    Zumindest dachte ich das.
    Ich hatte das Buch hübsch gestaltet, in der Hoffnung, dass der schöne Einband das Grauen des Inhalts milderte.
    Ich lächelte traurig. Für einen kurzen Moment hatte ich geglaubt, Islas Tochter zu sein. So viel Glück hatte ich nicht. Ich war der Unseelie-König. Und es war höchste Zeit, meinen Kampf mit meinem dunklen Selbst zu beenden. Ich hatte über mein inneresUngeheuer triumphiert und die Prophezeiung, so wie ich sie verstand, in diesem Punkt erfüllt. Meine Sehnsucht nach Illusionen hatte mich beinahe dazu verleitet, mich in einem Leben zu verlieren, das ich nie hatte.
    Ich schloss die Finger um das Amulett. Es entflammte in blauschwarzem Licht. Ich war stark. Ich hatte dieses Scheusal erschaffen und würde es vernichten. Es wird mich nicht besiegen.
    Nicht besiegen, MacKayla. Ich möchte, dass du nach Hause kommst.
    »Ich bin zu Hause. In meinem Buchladen.«
    Das ist nichts. Ich werde dir Wunder jenseits deiner Vorstellung zeigen. Du bist stark. Du wirst mich halten, und wir werden leben. Tanzen. Lieben. Schlemmen. Es wird großartig. Wir werden die Welt mit K’Vruck überziehen.
    »Ich halte dich nicht – nie.«
    Du wurdest für mich gemacht und ich für dich.
    »Eher bringe ich mich um.« Wenn es hart auf hart käme, würde ich das tun.
    Und lässt mich gewinnen? Du würdest sterben und mich herrschen lassen? Erlaube mir, dich zu ermutigen.
    »Das willst du nicht, das ist dir selbst klar.«
    Was will ich denn deiner Meinung nach, süße MacKayla?
    »Du willst, dass ich dir vergebe.«
    Ich brauche keine Absolution.
    »Du willst mich zurückhaben.«
    Ja, süßes Ding, lass mich ein. Warm und feucht wie beim Sex.
    »Du möchtest König sein und uns wieder zu Bösen machen.«
    Böse, gut, erschaffen, zerstören. Kleingeister. Zeit, MacKayla, Zeit erteilt Absolution.
    »Zeit bewertet nicht – sie ist unparteiisch und verdammt oder begnadigt nicht. Die Taten beinhalten Absichten, und nach den Absichten wird man beurteilt.«
    Langweile mich nicht mit menschlichen Gesetzen.
    »Ich belehre dich in universalem Recht.«
    Du beschuldigst mich, böse Absichten zu haben?
    »Eindeutig.«
    In deinen Augen bin ich ein Monster?
    »Absolut.«
    Ich sollte für immer zum Schweigen gebracht werden?
    »Deswegen bin ich hier.«
    Was bringt dich dazu, MacKayla?
    »Ein reumütiger König. Ich habe meine böse Seite aufgegeben und eingesperrt, und genau das werde ich wieder tun.«
    Amüsant.
    »Lach, so viel du willst.«
    Du glaubst, du bist mein Schöpfer.
    »Ich weiß, dass ich das bin.«
    Meine süße MacKayla, du bist eine Närrin. Du hast mich nicht gemacht. Ich habe dich gemacht.
    Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken. Seine Stimme triefte vor Selbstzufriedenheit und Hohn, als würde es sehen, wie ich schnurstracks auf einen fahrenden Zug zuging, und jede Sekunde genießen. Meine Augen wurden schmal. »Ich habe keine Lust auf die Huhn-Ei-Diskussion. Du hast mich nicht zum bösen König gemacht. Ich war der König und entwickelte mich zum Bösewicht. Dann wurde ich

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