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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Speichel spritzte von Rowenas Lippen.
    »MacKayla, mein liebes, süßes Kind, was hast du getan?«
    »Och, und das alles geschieht nur deinetwegen!«, spie Rowena aus. »Ihr verdammten O’Connors bringt nichts als Ärger und Unglück über uns alle.«
    Ihre Beine gaben nach, aber sie hielt sich an meinen Schultern fest. Sie war ein zähes altes Weib.
    Mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich hatte nie mit Isla gesprochen, nur mit Rowena, die das Sinsar Dubh bei sich hatte und von ihm besessen war. Aber jetzt stand sie auf der Schwelle des Todes, und die Fähigkeit des Buches, eine Illusion aufrechtzuerhalten, starb mit ihr. Sie wechselte zwischen der Illusion von Isla und der Realität von Rowena hin und her.
    »Hast du meine Schwester getötet?« Ich schüttelte die alte Frau so heftig, dass sich ihr Haar aus dem Knoten löste.
    »Dani hat deine Schwester getötet. Und ihr beide wart immer so dicke miteinander. Ich kann mir vorstellen, dass du jetzt anders über sie denkst.« Sie kicherte.
    Ich benutzte den Stimmenzauber. » Hast du es ihr befohlen? «
    Sie wand sich und verzog den Mund. Sie wollte nicht antworten. Weidete sich an meinem Leid. »Jaaa«, krächzte sie widerwillig. Ich hoffte, das Sprechen tat ihr weh.
    » Hast du mentalen Zwang auf Dani ausgeübt? «
    Sie biss die Zähne zusammen, und ihre Augen wurden zu Schlitzen. Ich wiederholte die Frage und brachte die Fenster mit meinen vieltausend Stimmen zum Beben.
    »Jaaa! Das war mein gutes Recht. Für solche Fälle habe ich diese Gabe. Und die Intelligenz, sie zu nutzen. Es erfordert eine ganze Reihe von subtilen Kommandos und das Wissen, wo man ein wenig anschieben muss. Keine andere hätte das gekonnt.« Sie war sichtlich stolz auf sich.
    Ich schnitt eine Grimasse und wandte mich voller Entsetzen ab.
    Da war sie endlich, die Wahrheit über den Mord an meiner Schwester. Jetzt wusste ich, was mit Alina passiert war.
    Als Alina dahintergekommen war, dass Darroc der Lord Master war, hatte sie mich weinend angerufen und eine Nachricht hinterlassen, und am selben Tag war sie umgebracht worden – aber aus ganz anderen Gründen, als ich gedacht hatte. Wäre Rowena nicht gewesen, würde Alina heute noch leben.
    Ich hätte sie ein paar Tage später mit meinem neuen Handy zurückgerufen, und sie hätte mir alles erzählt. Das Leben wäre für uns weitergegangen. Sie und Darroc hätten möglicherweise wieder zueinandergefunden, und wer weiß, wie sich die Dinge entwickelt hätten. Ihre Nachricht hatte mich in die Irre geführt, doch Alina war sich nicht im Klaren gewesen, dass sie in der alten Frau eine erbitterte Feindin vor sich hatte.
    Diese Hexe, diese Tyrannin, die glaubte, es sei ihr gutes Recht, ein Kind mit ihrer »Gabe« zum Morden zu zwingen, hatte Dani angewiesen, Alina in eine dunkle Gasse zu bringen.
    Meine Hände zitterten. Am liebsten hätte ich sie demselben Tod überlassen, den meine Schwester erleiden musste.
    Hatte Rowena Dani aufgetragen, diese beiden ganz speziellenMonster zu suchen und ihnen Alina zu überlassen? Hatte sie darauf bestanden, dass Dani blieb und zusah, wie die Tat vollbracht wurde? Hatte Alina um ihr Leben gefleht? Hatten beide geweint, weil sie wussten, wie falsch das alles war? Ich wurde gezwungen, nach Sex zu gieren, Dani wurde gezwungen zu morden. Meine Schwester. Mit dreizehn. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie man sich fühlte, wenn man jemanden umbrachte, den man gar nicht töten wollte. Hatte Dani Alina gekannt? Gemocht?
    »Und ich habe versucht, dich in der Zelle zu töten, als du eine geistlose Hure warst, aber du wolltest nicht sterben! Ich hab dir die Kehle aufgeschnitten, dich erstickt, ausgeweidet, vergiftet, aber du bist immer wieder zurückgekommen. Schließlich hab ich die Zauber übermalt, um dich ihnen zu überlassen.«
    » Du hast die Zauber … du wolltest mich den Prinzen ausliefern?« Ich war sprachlos. Sie hatte versucht, mich zu töten. Das hatte ich nicht nur geträumt. Doch darüber konnte ich jetzt nicht nachdenken Ich brauchte Antworten, und Rowena würde nicht mehr lange durchhalten. Meine vieltausend Stimmen hallten von den Wänden wider. » Warum hast du Alina töten lassen? «
    »Bist du begriffsstutzig? Sie hat sich mit dem Feind gemeingemacht. Meine Spione folgten ihr bis zu seinem Haus und sahen ihn mit Unseelie! Das war Grund genug. Und dann war da noch die Prophezeiung. Hätte ich gekonnt, dann hätte ich sie gleich nach ihrer Geburt getötet. Später war sie spurlos verschwunden,

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