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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ein superschneller Spürhund meine Pläne durchkreuzt.
    Außerdem will ich sie nicht so lange in meiner Nähe haben, bis Darroc merkt, dass sie uns ernsthafte Probleme machen könnte. Straffreie Zone hin oder her, es gibt keine Realität, in der ich Dani töte oder zusehen könnte, wie sie von jemand anderem getötetwird. In eine Familie wird man nicht immer hineingeboren, man sucht sich die Mitglieder auch im Laufe des Lebens selbst zusammen.
    Sie sagte, das Buch sei in der Abtei gewesen. Ich muss wissen, wann das war. Bis ich herausgefunden habe, wie Darroc gedenkt, mit dem Sinsar Dubh zu verschmelzen, und sicher bin, dass ich das selbst auch kann, lasse ich ihn nicht in seine Nähe. Ich werde mit Darroc dasselbe Spiel spielen wie mit V’lane und Barrons – nur aus einem ganz anderen Grund; das Spiel heißt: »Geh dem Dunklen Buch aus dem Weg«.
    »Was zum Beispiel, Mac?« Sie stemmt eine Faust in die Hüfte. Sie ist so erbost, dass sie zittert, und zwar so schnell, dass ich ihre Konturen nur noch undeutlich sehen kann. »Dieses Arschloch hat die Mauern eingerissen, Milliarden Menschen getötet, ganz Dublin ausgelöscht, dich vergewaltigen lassen – ich bin diejenige, die dich gerettet hat, schon vergessen? Und jetzt saugst du –«, sie verzieht das Gesicht und schüttelt sich, »an der verdammten Zunge des Unseelie-Fressers. Was soll das, zum Teufel?«
    Ich ignoriere ihre Vorwürfe. »Wann war das Buch in der Abtei?« Ich erkundige mich nicht, ob Menschen verletzt wurden. Die Frau, die freiwillig bereit ist, sich mit Darroc zu verbünden, interessiert das nicht. Außerdem lasse ich einen solchen Vorfall in meiner neu gestalteten Zukunft gar nicht zu.
    »Versuch das noch mal, Mac. Was soll das?«, tobt sie.
    »Versuch das noch mal, Dani. Wann?«, kontere ich.
    Sie starrt mich lange an, dann schiebt sie eigensinnig den Unterkiefer nach vorn und verschränkt die dürren Arme vor der Brust. Sie blitzt Darroc an, dann mich. »Bist du wieder eine Pri-ya oder so was, Mac? Nur ohne die ganze Zeit splitterfasernackt und scharf zu sein? Was hat er mit dir gemacht?«
    »Beantworte meine Frage, Dani.«
    Sie sträubt sich. »Weiß Barrons, was vor sich geht? Ich denke, er sollte es erfahren. Wo ist Barrons?«
    »Tot«, sage ich tonlos.
    Ihr schlanker Körper zuckt zusammen. Sie schwärmt für Barrons. »Nein, er ist nicht tot«, protestiert sie. »Was immer er ist, man kann ihn nicht umbringen. Zumindest nicht so leicht.«
    »Es war nicht leicht«, sage ich. Es brauchte die zwei Leute, denen er am meisten vertraute, einen Speer im Rücken, eine aufgeschlitzte Kehle und tiefe Schnitte im Bauch. Das würde ich nicht leicht nennen.
    Sie starrt mir in die Augen.
    Ich zeige ihr meine Verachtung.
    Sie interpretiert meinen Gesichtsausdruck richtig. »Was ist passiert?«
    Darroc stellt sich hinter mich und schlingt mir die Arme um die Taille. Ich lehne mich an ihn.
    »MacKayla hat ihn getötet«, sagt er rundheraus. »Jetzt beantworte ihre Frage. Wann war das Buch in der Abtei? Ist es noch dort?«
    Dani holt scharf Luft. Sie zittert wieder. Darroc gönnt sie keinen Blick, sie sieht nur mich an. »Das ist nicht lustig, Mac.«
    Ich stimme ihr zu. Lustig ist es nicht, aber nötig. »Er hat sich das selbst zuzuschreiben«, lüge ich ungerührt. »Er hat mich betrogen.«
    Dani plustert sich auf, mit den Fäusten an den Hüften. »Barrons ist kein Betrüger. Er hat dich nie betrogen! Das würde er nicht tun.«
    »Oh, werd erwachsen und zieh den Kopf aus den Wolken. Du weißt gar nichts über Barrons! Du bist noch nicht alt genug, um überhaupt über irgendetwas Bescheid zu wissen.«
    Ihre leuchtend grünen Augen werden zu Schlitzen. »Ich hab die Abtei verlassen, Mac«, sagt sie schließlich und lacht hohl. »Damit habe ich die Brücken hinter mir abgebrannt, verstehst du?« Sie sieht mir forschend ins Gesicht. Und ich spüre, wie sich wieder eine Klinge in mein Herz bohrt. Sie hat die Brücken meinetwegen niedergebrannt. Weil sie geglaubt hat, dass ich hier irgendwo bin und mich mit ihr zusammentue.
    Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass sie wenigstens nicht sofort zu Rowena rennen und ihr erzählen wird, dass ich mit demFeind schlafe, und ich werde nicht von einer Horde tollwütiger Sidhe -Seherinnen verfolgt.
    »Ich dachte, wir sind Freundinnen, Mac.«
    Ich sehe in ihren Augen, dass ich nur sagen müsste: »Das sind wir«, und sie würde eine Möglichkeit finden, mit dem, was sie gerade sieht, fertig zu werden. Wie kann sie nur

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