Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Ich werde zurückkommen.
    Ich war am Boden zerstört. Seinetwegen. Wegen seines idiotischen Bedürfnisses, aus allem ein Geheimnis zu machen. Dafür gibt es keine Entschuldigung.
    Noch schlimmer ist, dass er mich in dem Glauben gelassen hat, er hätte sein Leben geopfert, um meins zu retten, dabei hat er nur so etwas Ähnliches wie ein kleines Nickerchen gemacht. Was bedeutet »sterben« für jemanden, der genau weiß, dass ihn der Tod nicht ereilen kann? Nicht das Geringste. Eine Unannehmlichkeit. IYD war demnach nie eine große Sache.
    Ich habe geweint, getrauert und Barrons ein riesiges, unverdientes Monument gebaut. Dem Mann, der – meiner Überzeugungnach – gestorben ist, damit ich leben kann. Ich habe gedacht, er hätte das ultimative Opfer für mich gebracht, und das hat mich fix und fertig gemacht. Die Schuldgefühle haben mich aufgefressen und mich in etwas verwandelt, was ich nie für möglich gehalten hätte.
    Und er war niemals bereit zu sterben, um mein Leben zu retten. Für Barrons war die ganze Sache eine Routineangelegenheit – er hat kühl, distanziert und zielorientiert dafür gesorgt, dass sein Feenobjekt-Detektor intakt und funktionsfähig bleibt. Demnach ist es gar nichts Großartiges, dass er mich nie sterben lassen will. Es kostet ihn rein gar nichts. Er will das Buch haben. Ich bin diejenige, die es ihm beschaffen kann. Er hat nichts zu verlieren. Endlich ist mir klar, warum er immer so furchtlos ist.
    Und ich habe mir eingebildet, er hätte mich so gern, dass er bereit ist, sein Leben zu geben. Ich habe alles romantisiert und wurde von einer fehlgeleiteten Phantasie mitgerissen. Und wenn er gestern Nacht hier geblieben wäre, hätte ich eine komplette Närrin aus mir gemacht. Ich hätte ihm meine Gefühle gestanden, die sich nur entwickelt haben, weil ich dachte, er hätte sein Leben für meins gegeben.
    Nichts hat sich geändert.
    Es gibt kein besseres Verständnis oder tiefere Empfindungen zwischen uns.
    Er ist Jericho Barrons, Feenobjekt-Direktor, und sauer auf mich, weil er glaubt, ich hätte mich mit dem Feind eingelassen, und weil er die Unbequemlichkeit eines gewaltsamen Todes erleiden musste. Trotzdem erklärt er mir gar nichts und benutzt mich weiterhin als Werkzeug, um seine undurchsichtigen Ziele zu erreichen.
    Er schnaubt ungeduldig. Ich spüre die Erregung, die er ausstrahlt, und die Gewalt, die sich darunter verbirgt.
    »Sie sagten, dass Sie etwas von mir wollen, Miss Lane. Worum handelt es sich?«
    Ich lächle kühl. »Um den Vertrag für den Buchladen, Barrons. Was sonst?«
Der Dani Daily
106 Tage ndEdM
DING-DONG – DER BASTARD IST TOT
LEST ALLES DARÜBER!
DER LORD MASTER WURDE ERMORDET!!!
Mann , als ob ich gestern, nicht erst nächste Woche am 20. meinen 14. Geburtstag gehabt hätte, habe ich das beste Geschenk aller Zeiten bekommen: Darroc, der Wichser, der die Mauern zwischen unseren Welten zum Einsturz gebracht hat, ist TOT! Ich habe letzte Nacht selbst aus nächster Nähe beobachtet, wie er ums Leben kam! Und stellt euch vor – einer seiner eigenen Jäger hat ihn getötet. Einfach geköpft! JETZT ist die Zeit zu kämpfen, solange sie ohne Anführer herumrennen. Jayne und seine Leute haben eine wirksame Strategie – schließt euch dem Wahnsinn im Dublin Castle an! Annie, ich habe gestern Abend den Rest der Schatten hinter Ihrem Haus erwischt.
Anonymus 847, das Lagerhaus ist sauber, aber – Mann – Sie hätten mich nicht gebraucht; es waren nur zwei. Denkt dran, ihr könnt eure Shade-Buster selbst basteln. Ich hab euch in einer der letzten Ausgaben alles ganz genau erklärt. Falls ihr Material braucht, seht euch bei Dex auf der Main um. Ich habe die Bauanleitung an die Wand neben der Ladentheke gehängt.
Ich mach’s kurz – es gibt genügend Feenwesen, denen ich noch in den Hintern treten muss, solange ich dreizehn bin! Das sind nur noch sechs Tage!!!!
MEGA OUT!
PS: Viel Glück zum Valentinstag, den ich offiziell in V’lane’s Tag umtaufe. Hat übrigens jemand den Prinzen in der letzten Zeit gesehen? Wenn ja, richtet ihm aus, dass Mega nach ihm sucht. Es gibt ein paar Sachen, die er erfahren muss.
    17
    H ier rechts abbiegen«, sagte ich.
    Barrons bedachte mich mit einem Blick, der mich zum Teufel schickte.
    Ich hielt ihm stand. »Ich habe die Steine in Darrocs Penthaus gelassen.«
    Er riss das Steuer des Vipers so abrupt herum, dass ich fast auf seinem Schoß gelandet wäre. Ich wusste, was für ein Fehler das wäre. Seit der sexuell brisanten