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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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versorgen.«
    Ich schnappte nach Luft. »V’lane?«
    »Sie haben ihm gesagt, dass er herkommen soll!«, beschuldigte mich Ryodan.
    »Sie kennt ihn?«, explodierte Lor.
    »Er ist ihr anderer Freund«, behauptete Ryodan.
    »Neben Darroc?«, wollte einer der Männer wissen.
    Lor blitzte Barrons an. »Wann wolltest du uns reinen Wein einschenken und diese Schlampe für immer zum Schweigen bringen?«
    Der Testosteronspiegel stieg gefährlich an. Plötzlich fürchtete ich, sie könnten sich alle in Tiere verwandeln. Dann würde ich inmitten einer Horde von Monstern mit Klauen, Reißzähnen und Hörnern feststecken, und ich glaubte nicht, dass mich Barrons’ Tattoo vor den anderen fünf schützen konnte. Ja, ich war nicht mal sicher, ob es bei ihm noch wirkte.
    »Ihr denkt, ihr müsst euch wegen der Seelie Sorgen machen?«, fragte Fade.
    »Weswegen sollten wir uns deiner Meinung nach Sorgen machen?«, erwiderte Barrons ungehalten.
    Fade schwang seine Waffe herum und pumpte ein halbes Dutzend Salven in Barrons, ehe jemand reagieren konnte. »Meinetwegen.«
    20
    D ieser Coup war Fade nur wegen des Überraschungsmoments gelungen. Barrons kann sich so schnell bewegen, dass es schwer ist, auf ihn zu schießen und zu treffen.
    Aber er hatte nicht mit Fades Angriff gerechnet, und Fade ist genauso schnell wie er.
    Ich weiß nicht, was Barrons und die anderen sind, doch bis mir jemand etwas anderes klarmacht, gehe ich davon aus, dass sie alle der gleichen Spezies angehören. Sie haben geschärfte Sinne: Geruch, Sehkraft und Gehör. Barrons besitzt die Kraft von zehn Männern, und seine Knochen sind unverwüstlich und extrem elastisch. Wahrscheinlich mussten sie das sein, sonst könnte er die Verwandlungen kaum durchstehen. Ich habe selbst gesehen, wie Barrons zehn Meter tief fiel und auf den Füßen landete wie eine Katze.
    Fade hatte sie alle überrascht. Ihm gelang es, auch Ryodan niederzuschießen, bevor sich die anderen auf ihn stürzten und ihm die Waffe wegnahmen.
    Fade taumelte rückwärts gegen die Wand, und ich dachte noch: Seltsam, dass er die Waffe verloren hat und die Leinentücher so fest hält.
    »Fade, was soll das, verdammt?«, knurrte Lor. »Hast du wieder deine Medikamente vergessen?«
    Fade sah mich an. »Deine Eltern sind die Nächsten«, fauchte er. »Ich werde alles vernichten, was du liebst, MacKayla.«
    Ich schnappte entsetzt nach Luft. Ryodan war nicht paranoid. Er hatte recht gehabt. Das Sinsar Dubh hatte mein Bewusstsein ausgeforscht und handelte rasch.
    Es befand sich hier, in diesem Raum!
    Es hatte vom Chester’s erfahren und sich hier umgesehen.
    Vor drei Tagen war ich dem Spiegellabyrinth entkommen – und heute hatte es mich zum dritten Mal seither gefunden.
    War ich wirklich an seinem Besuch in der Abtei schuld, weil es mich in Dublin nicht aufspüren konnte? War ich indirekt verantwortlich, dass so viele Sidhe -Seherinnen den Tod gefunden hatten? Wie lange schon wanderte das Buch von einer Person zur anderen, um näher an mich heranzukommen?
    Lange genug, um meine Eltern ausfindig gemacht zu haben …
    »Es ist in den Leinentüchern«, brüllte ich. »Nehmt den Stapel!« Ich bereute die Worte, kaum dass ich sie ausgesprochen hatte. Wer immer es berührte, wäre auch besessen, und die anderen Männer hatten noch ihre Waffen. »Nein, fasst ihn nicht an!«, schrie ich.
    Fade setzte sich in Bewegung und verschwand.
    Die anderen folgten ihm und ließen mich allein.
    Ich sprintete zur Tür, aber sie ging vor meiner Nase zu, und ich hatte keinen Schimmer, wie man sie öffnen konnte. Ich presste verzweifelt meine Hände an ein Dutzend Stellen – ohne Erfolg.
    Ich wirbelte herum und starrte in den anderen Raum. Wenn das Sinsar Dubh zu meinen Eltern gelangte … wenn Fade es zu ihnen trug … wenn es sie tötete .
    Ich konnte den Gedanken nicht ertragen.
    Meine Eltern waren aufgestanden und schauten mich an, doch ich wusste, dass sie mich nicht sehen konnten. Sie starrten lediglich in die Richtung, aus der sie den Schuss gehört hatten.
    Die Tür hinter mir glitt zischend auf und wieder zu.
    »Ich muss Sie hier rausbringen«, grollte Lor.
    Ich schnellte mit dem Speer in der Hand zu ihm herum. »Woher soll ich wissen, dass Sie nicht das Buch sind?«
    »Sehen Sie mich an. Wo sollte ich es verstecken?«
    Seine Hose und das Shirt schmiegten sich an seinen Körper wie eine zweite Haut. Mein Blick fiel auf seine Füße. Stiefel. »Ziehen Sie die aus.«
    Er kickte sie von den Füßen. »Und jetzt Sie.

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