Shakespeare, Katz & Co
Ihre.«
»Ich werde die Polizei rufen müssen, wenn Sie dieses Biest nicht augenblicklich entfernen.«
»Wir sind die Polizei«, sagte Penelope und riß ihr Lederetui mit der Marke heraus, die sie zum Ehrenmitglied der Polizei von Empty Creek erklärte, »und wir sind hier, um Mr. Van Costen zu sehen.«
Miss Sophie Wheeler beobachtete Big Mike nun vorsichtig, der seinerseits gar nicht vorsichtig den Abstand zwischen sich und Mrs. Wheelers Schreibtisch abschätzte. »Er ist beim Baseball training«, sagte sie hastig. »Nehmen Sie also Ihren… Kater… und gehen Sie.«
»Komm, Mycroft, wir gehen ein paar Bälle schlagen.«
Big Mike hatte zwar in seiner Jugend nicht sehr häufig Baseball gespielt, aber als er den Platz betrat, wurde er gleich von einem Bodenball abgelenkt, der zwischen das erste Mal und die Coaching Box rollte. Er raste ihm hinterher und brachte ihn an der rechten Außenfeldmarkierung zum Stoppen. Da er weder Lust verspürte noch die Möglichkeit hatte, ihn zurückzuwerfen, legte er sich hin und wartete erst einmal ab.
Van Costen trainierte gerade die Schlagleute, als er Penelope sah. Er winkte ihr zu und rief: »Wollen Sie mitmachen?«
Penelope blickte zu Mycroft hinüber, der offensichtlich mit einem von weitem winzig aussehenden Außenfeldspieler darüber stritt, wem nun der Ball gehörte, der zwischen Big Mikes Pfoten lag. »Warum nicht?«
»Nehmen Sie sich einen Schläger.«
Penelope nahm sich gleich drei Schläger und schwang sie zum Aufwärmen hin und her, während sie auf die Home Plate zuging. Arnie Wilson, der Baseballcoach, der ein paar Bälle ins Außenfeld drosch, beobachtete sie.
Der stämmige Fänger, der so aussah wie Cecil Field nach einer Big-Mac-Orgie, grinste durch seine Maske zu ihr hoch, als wollte er sagen: Das wird garantiert zum Totlachen.
Penelope legte zwei Schläger zur Seite, trat in die Schlagbox.
»Keine Chance, keine Chance, keine Chance«, summte der Mann am zweiten Mal und rief mit diesem Singsang Erinnerungen an die Baseballspiele ihrer Jugend wach.
»Hau ihn ihr um die Ohren«, rief der Mann am dritten Mal.
»Mann, hast du ’nen süßen Hintern«, sagte der Fänger.
Penelope ließ den Ball in Vans Hand keine Sekunde aus den Augen, als sie sagte: »Danke für das Kompliment.«
»Gern geschehen.«
Der Mann am dritten Mal bewegte sich vorsichtig nach vorn, bis er zwischen dem dritten Mal und der Home Plate war. »Hau sie um«, schrie er.
Van Costen holte aus und servierte einen Schleuderball in die Mitte der Strike Zone.
Penelope erwischte ihn nicht voll und schlug den Ball haarscharf am Ohr des Manns am dritten Mal vorbei ins linke Außenfeld. Ein einfaches Doppel, dachte Penelope.
»Ich hab’ dir doch gesagt, du sollst sie umhauen«, rief der Spieler, als er vorsichtshalber hinter das dritte Mal ging.
»Wahnsinn«, sagte der Fänger mit Respekt in der Stimme.
Einen Line Drive in die Mitte. Einen nach rechts. Und wieder nach links. Alles saubere Singles. Ein perfekter Bunt die dritte und noch einen die erste Linie entlang.
»Timeout«, schrie der Fänger und ging zum Wurfhügel, um sich kurz mit dem Direktor zu beraten.
»Also, jetzt aber richtig«, sagte er, als er zur Home Plate zurückging. Er spuckte auf den Boden, bevor er sich die Maske wieder aufsetzte. »Alle Male besetzt. Zweite Hälfte des neunten Innings. Zwei Spieler aus. Drei Bälle geworfen.«
Penelope trat einen Schritt zurück und blickte auf das Spielfeld. Es standen jetzt an allen Malen Läufer. Die Innenfeldspieler redeten auf sie ein, und die vom Außenfeld gingen nach links. Penelope ging zurück in die Schlagbox, spuckte auf den Boden, bevor sie sowohl mit dem Schläger als auch mit dem Hintern wackelte.
»Und da holt er aus… sie tritt aus der Box…«
Durch die dröhnende Durchsage erschreckt, ging Penelope tatsächlich aus der Schlagbox und blickte zu dem Studenten hoch, der in der baufälligen hölzernen Stadionsprecherkabine saß.
Sie rieb ein bißchen Dreck auf die Handflächen, bevor sie wieder in die Schlagbox trat.
»Der Schlagmann ist bereit… der Werfer holt aus…. und hier kommt der Wurf.«
Klonk.
Aber eigentlich war das Klonk nur ein Ping, da sie alle – trotz der ruhmreichen Tradition des Baseballs – heutzutage nur Aluminiumschläger benutzten.
»Es ist ein langer Flugball in das linke Feld…«
Penelope verschwendete keinen Blick auf den Ball, als sie zum ersten Mal rannte und abbog, als der erste Basecoach sie weiterwinkte. Auf halber
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