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Shakespeare, Katz & Co

Shakespeare, Katz & Co

Titel: Shakespeare, Katz & Co Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Garrison
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verschiedenen Äußerungen mit »Warum bist du so früh auf? Warum bist du nicht im Bett und wärmst deinen Kater? Warum bist du gegangen, ohne dich zu verabschieden? Wo sind meine Leber-Crunchies?«
    Penelope schüttete das Trockenfutter in seine Schüssel, und während er sich ein bißchen stärkte, um den Kreislauf auf Touren zu bringen, nahm sie sich noch eine Tasse Kaffee und schüttete eine für Andy ein. Sie nahm sie mit ins Schlafzimmer und verkündete fröhlicher, als sie sich eigentlich fühlte: »Liebling! Ein neuer Tag, ein neuer Redaktionsschluß.«
    Andy grunzte und tat so, als sei er im Tiefschlaf.
    »Begrüßt man so seine ergebene Liebessklavin, die obendrein noch Kaffee bringt?«
    »Warum hast du das nicht gleich gesagt?« Er schoß aus den Kissen hoch wie Brot aus einem Toaster. »Du hast mir gefehlt«, sagte er und nahm den Kaffee.
    »Du hättest in die Küche kommen können, um mir in der Stunde der Not beizustehen. Mycroft war da. Er hat sich an meinen Beinen gerieben.«
    »Ich hätte auf allen vieren sehr wahrscheinlich ein recht albernes Bild abgegeben, vor allem, wenn ich mich an deinen Beinen gerieben und geschnurrt hätte.«
    »Ach, ich weiß nicht. Hätte mir vielleicht gefallen.«
    Penelope kuschelte sich in seine wartenden Arme. »Das gefällt mir«, sagte sie glücklich und schnurrte selbst ein bißchen. Aufzuwachen war doch nicht so schlecht.
    »Was hast du heute vor?« fragte Andy.
    »Sehr wahrscheinlich werde ich der Polizei bei ihren Ermittlungen behilflich sein, wie es im Fernsehen so schön heißt.«
    Andy nahm das Reporternotizbuch, das er immer für den Fall auf dem Nachttisch aufbewahrte, daß er mitten in der Nacht ein paar gute Einfälle hatte. Es war fast leer. Aber einmal hatte er hineingeschrieben: »Bananen schmecken gut mit Pfirsichen und Sahne.«
    Nun fragte er mit gezücktem Stift. »Wie willst du vorgehen?«
    »Offiziell?«
    »Natürlich. Alles ist offiziell.«
    »Sogar letzte Nacht?«
    »Naja, vielleicht nicht alles.«
    »Gut, offiziell also. Ich weiß nicht, was ich tun werde. Irgendwas wird mir schon einfallen.«
    »Das ist nicht viel. Berühmte Detektivin Penelope Warren sagte heute, daß ihr schon etwas einfallen werde.« Andy legte Stift und Notizbuch zurück auf den Tisch. »Also gut, dann eben inoffiziell«, sagte er.
    »Ich dachte, alles sei offiziell?«
    »Es gibt auch Ausnahmen.«
    »Schön, inoffiziell weiß ich immer noch nicht, was ich tun werde. Ich hoffe jedoch wirklich, daß mir etwas einfallen wird.«
    Es fiel ihr auch tatsächlich etwas ein, als der Barde von Avon hinter dem Steuer eines Wohnmobils bei Mycrofi äf Co vorfuhr. Als er den Buchladen betrat, vollführte Will Shakespeare eine vornehme Handbewegung und fragte: »Gefällt es Euch, Euer Majestät?«
    »Ich glaube schon«, antwortete Penelope unsicher, »aber was hat es mit dem Wagen auf sich?«
    Shakespeare, der im wirklichen Leben ganz gut damit verdiente, Wohnmobile an Touristen zu vermieten, die darin ihre Ausflüge zu den Superstition Mountains, zum Grand Canyon, Mogollon Rim und Old Tombstone und zu anderen Sehenswürdigkeiten unternahmen, schien verblüfft. »Das ist natürlich Eure königliche Unterkunft. Die arme Carolyn hat ein Zelt bevorzugt, aber irgendwie hatte ich nicht den Eindruck, daß Sie der Typ fürs Zelten sind.«
    Penelope lächelte und erwiderte: »Da haben Sie recht.« Nach ihrem Dienst beim United States Marine Corps und als Freiwillige des Friedenscorps in Äthiopien verstand Penelope unter dem Motto »Zurück zur Natur«, barfuß über den Wohnzimmerteppich zu laufen; obwohl sie natürlich auch in die Wildnis gelockt werden konnte, wenn die Pflicht rief. »Aber ich wußte ja gar nicht, daß es solche königlichen Vergünstigungen gibt. Ich dachte, ich müßte pendeln.«
    Shakespeare war entsetzt. »Und die Parties verpassen?«
    Kathy war genauso überrascht. »Aber das könnt Ihr nicht machen, Euer Majestät.«
    Shakespeares Brille fiel klirrend zu Boden, als er sich bückte, um den neugierigen Mycroft unter dem Kinn zu kraulen. Er hob sie wieder auf und sagte: »Kommen Sie, Majestät, ich führe Euch herum.«
    Die königlichen Gemächer waren sogar recht geräumig. Penelope bemerkte anerkennend das Doppelbett über der Fahrerkabine. Auf dem Weg zur Tür hatte sie befürchtet, daß es für Königin Elisabeth, Sir Walter und den königlichen Kater ein bißchen eng werden würde.
    Big Mike sprang sofort die hölzerne Treppe zum königlichen Bett hinauf und thronte

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