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Shakespeare, Katz & Co

Shakespeare, Katz & Co

Titel: Shakespeare, Katz & Co Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Garrison
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herunterliefen. Als berühmte Persönlichkeit wurde sie sofort von den meisten erkannt, die vorbeikamen und dann stehenblieben, um sie zu beobachten.
    »Was hat sie getan?«
    »Sie hat die Farben der Königin getragen.«
    »Was? Diese schamlose Person.«
    »Aber ich bin unschuldig«, wimmerte Lola, »ich habe das nicht gewußt.«
    Ihr Team winkte ihr zu, während die Kamera lief.
    »Das werdet ihr mir büßen«, rief Lola.
    »Wieviel kosten eigentlich diese Tomaten?«
    »Neiiiiin!«
    Quentin Parnelle lieferte ein wunderschön gerahmtes Bild der Königin. Penelope nahm es entgegen, obwohl sie bei der Erinnerung an besagten Kuß, der immer noch an ihr nagte, nicht sicher war, ob Andy es in näherer Zukunft erhalten würde. Lola LaPola, also ehrlich.
    »Wie ist das Prozedere für das Vorsprechen?« fragte sie, nachdem sie sich für das Foto bedankt hatte. Schließlich war es nicht seine Schuld.
    »Jeder füllt einen Bewerbungsbogen aus und führt dabei die Rollen auf, die er spielen möchte, die Zunft, in der er gern mitwirken will, so was in der Art. Dann halten die Zünfte das Vorsprechen ab und machen der Königin Vorschläge. Carolyn hatte stets das letzte Wort, so wie Sie nächstes Jahr.«
    »Das ist sehr unwahrscheinlich«, sagte Penelope. »Haben Sie die Bewerbungen?«
    »Ja, sie sind in einem Aktenlager.«
    »Sind sie da auch wirklich sicher?«
    »Nach dem, was mit dem Computer passiert ist, habe ich nachgesehen. Sie waren immer noch da, aber ich habe sie zur Sicherheit an einen anderen Ort gebracht.«
    »Gute Idee. Ich würde sie Montag gern sehen. Sie könnten sie hier herausbringen, aber ich bin nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist.«
    »Sie werden mich doch nicht wirklich in dieses furchtbare Ding stecken, oder? Es ist bloß ein Witz, nicht wahr?«
    »Mitnichten, Madam, es ist kein Witz.«
    Die Anklage wurde vom Lord High Mayor persönlich verlesen. »Schuldig, die Farben der Königin getragen zu haben. Schuldig, Sir Walter Raleigh ohne Erlaubnis geküßt zu haben. Schuldig der atemlosen und faden Berichterstattung…«
    »Atemlos«, kreischte Lola. »Fade?«
    »Obendrein eine Xanthippe und eine Furie«, fuhr der Sheriff fort. »Schuldig des unhöflichen Verhaltens gegen allerhand vornehme Leute«, schloß er. »Gerichtsdiener, tu deine Pflicht.«
    Der Gerichtsdiener, der ganz und gar nicht fand, daß Lola fade war, legte sanft ihre Handgelenke und ihren schlanken blassen Hals in die Halbkreise und senkte den Querbalken. Dabei streifte er mit den Lippen ihre Schultern.
    »Hör auf damit«, rief Lola und stampfte wütend mit dem Fuß auf.
    Unter dem Vorwand, ihr Haar zu drapieren, trat er zwischen sie und den Pöbel, der begierig darauf war, zu sehen, wie sie mit faulen Tomaten beworfen wurde, und stahl einen weiteren Kuß, diesmal von ihren vollen Lippen.
    »Das ist nicht fair«, protestierte Lola und bewegte hilflos die Hände.
    »Ich bin ein großer Bewunderer von Ihnen«, sagte der Gerichtsdiener.
    »Tatsächlich?«
    »Ich finde, Sie sind sehr schön und ganz und gar nicht fade.«
    »Ehrlich?«
    »Wenn Sie mit mir ausgehen, werde ich mich bei der Königin für Sie verwenden.«
    »Wirklich?«
    Der junge Mann nickte ernst.
    Lola, die nur mit ihrer Pein beschäftigt gewesen war, hatte es bis zu diesem Moment völlig versäumt, von ihrer Umgebung und den Leuten um sie herum Notiz zu nehmen. Nun blickte sie in die braunsten und schönsten Augen, die sie je gesehen hatte. Der Rest von ihm sah auch verdammt gut aus. »O ja«, sagte sie atemlos.
    Der Gerichtsdiener drehte sich um und rief: »Gnade, Majestät, ich bitt’ Euch.« Er rannte zur Königin und warf sich ihr zu Füßen.
    Überrascht forderte ihn die Königin auf, sich zu erheben.
    »Nein, Euer Majestät, ich werde weiterhin zu Euren Füßen liegen und Gnade für jene anmutige Lady erflehen. Sie ist die lieblichste Erscheinung, die ich je gesehen habe.«
    Penelope, die für ihr Leben gern Leute verkuppelte, ließ sich prompt erweichen und blickte zu der lieblichsten Erscheinung hinüber, die mit bebenden Lippen auf das Ergebnis der Fürsprache ihres Helden wartete.
    »Ihre Vergehen waren sehr ernst.«
    »Sehr ernst, Majestät, aber unbeabsichtigt.«
    »Eine Tomate also.«
    »Ich werde sie selber werfen.«
    »Aber nicht daneben.«
    »Ich werde mein Ziel nicht verfehlen. Ich danke Euer Majestät. Ihr seid äußerst gütig.«
    »Und sieh zu, daß sie so schnell wie möglich aus diesem roten Kleid herauskommt.«
    Der Gerichtsdiener grinste. »So

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