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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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ihn identifiziert habe, ist es nicht Ihr Job, ihn zur Strecke zu bringen. Sie sorgen dafür, dass der Präsident in Sicherheit gebracht wird. Wenn ich den Befehl dazu gebe, dann will ich kein Zögern sehen. Ich weiß nicht, was Shakran plant, wie viel Zeit wir haben. Wenn ich ihn nicht wiedererkenne, wird Präsident Stanton den heutigen Abend nicht überleben. Noch eins. Ich traue niemandem in diesem Haus. Ich traue Agent Firster nicht, und ich traue auch Ihnen nicht. Es gibt Hinweise darauf, dass die Reihen des Secret Service unterwandert sind. Jemand von Ihnen ist möglicherweise Shakrans Komplize.«
    Valder sah sie an. »Und Sie, eine uns völlig unbekannte Person, sind über diesen Verdacht erhaben?«
    Sie durchbohrte ihn mit ihrem Blick. »Genauso ist es.«

104
 
    W as hältst du von ihr?«, fragte Stonehard. Wie Mason war er seit gut zehn Jahren beim Secret Service. Beide hatten schon öfter ein Team gebildet. Diesmal würde Firster Mason und ihn zur Außenkontrolle einsetzen.
    »Sie hält sich für eine harte Braut«, meinte Mason, während er die Tür zum Geräteschuppen öffnete. »Hast du die Liste?«
    Stonehard holte sie aus seiner Tasche. Er las die einzelnen Posten vor, und Mason verglich sie mit dem Inhalt des Geräteschuppens.
    »Hier steht was Neues. Eine Bohrmaschine.«
    »Ich sehe sie«, sagte Mason und beugte sich über den Kasten. Er öffnete ihn und sah sich den Inhalt sorgfältig an. »Alles okay.« Dann richtete er sich wieder auf.
    Stonehard machte eine Notiz auf der Liste. Mason verließ den Geräteschuppen wieder und schloss sorgfältig ab. »Was jetzt?«
    Stonehard zog seine Liste zur Rate. »Der Test der Bewegungsmelder und Außensensoren.« Er blieb stehen und sah sich um. Alles friedlich. »Meinst du wirklich, jemand versucht, den Präsidenten hier anzugreifen?«
    Mason kratzte sich hinterm Ohr. »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wir werden sehen.« Er griff in seine Jackentasche und holte eine Rolle Pfefferminz heraus. Er nahm eins. »Du auch?« Er hielt Stonehard die Rolle hin.
    »Klar. Danke.«
    Mason beobachtete, wie Stonehard ein Pfefferminz nahm. Stonehard war ein guter Kollege, irgendwie tat er ihm leid. Aber mit ein bisschen Glück würde er nichts merken.

105
 
    S chick«, meinte Samson, während er gebückt durch die niedrige Seitentür den Hänger des Sattelschleppers betrat. »Vor allem so unauffällig.«
    Edwards warf ihm nur einen Blick zu. Der Kommandoanhänger stand auf der Rückseite des mexikanischen Kulturzentrums. Darum herum waren verschiedene Einsatzfahrzeuge geparkt, Beamte des FBI und des Secret Service liefen kreuz und quer.
    Hinter Samson stieg Mark in den Anhänger. Er zog die Tür hinter sich zu und pfiff leise durch die Zähne, während er sich umsah. Im Innern befand sich eine genaue Replik des Sicherheitsraums im Kulturzentrum. Dutzende Spezialisten überwachten die Monitore. Hier wurden nicht nur die Räume des Hauses überwacht, sondern auch die Anfahrtswege und der gesamte Luftraum darüber. Neun zu einem Quadrat angeordnete Monitore zeigten ein und dasselbe Bild in unterschiedlichen Farben.
    Edwards bemerkte Marks Blick. »Satellitenüberwachung, Falschfarben, Infrarot, Radar, Restlicht ... Sie können rausgehen und sich selbst zuwinken.«
    Mark hatte keine Schwierigkeiten, Ann auf einem der Monitore zu erkennen. Sie ging in einem großen Raum, dem Festsaal, langsam auf und ab, manchmal blieb sie stehen und drehte sich um die eigene Achse, wie eine Tänzerin in einem geheimnisvollen Tanz. »Was macht sie da?«, fragte er Samson leise.
    »Sie orientiert sich. Merkt sich, was wo ist. Deckung, Feuerlinien ...«
    Mark bemerkte, dass Ann die Augen geschlossen hielt. »Als ich bei den Marines war, stand das nicht auf dem Ausbildungsplan.«
    Samson nickte. »Bei uns auch nicht. Nur wenige können das. Man kann es nicht lernen.« Er sah Mark an. »Du kannst es dir nicht vorstellen, wie gut sie ist. Sie ist die Beste.« Er wandte sich an Edwards. »Können wir Kopfhörer bekommen?«
    Edwards nickte, woraufhin ein Techniker ihnen Kopfhörer mit Mikrofon gab.
    »Sie sind jetzt online. Im Moment sind Sie so geschaltet, dass Sie mit Agent Mankowitz kommunizieren können. Sie hört Sie, und wir hören sie«, erklärte der Techniker.
    »Danke«, sagte Samson.
    »Ann, hörst du uns?«, fragte Mark.
    »Laut und deutlich«, kam die Antwort.
    »Hier wird ein enormer Aufwand getrieben«, sagte Mark.
    Edwards nickte. Er hatte sich einen Sitzplatz gesucht, von dem aus

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