Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle
böswilliger Absicht explodieren. Die Unsterblichen waren es gewohnt, aus dem Hintergrund zu agieren, im Schutz vertrauter Gesichter, sie waren es nicht gewohnt, Kopf an Kopf und Hand in Hand zu kämpfen, selbst wenn sie eine überwältigende Übermacht auf ihrer Seite hatten. Die vorne zögerten und wollten sogar zurückweichen, aber die eifrig nach vorn Drängenden hinter ihnen ließen das nicht zu. Also gingen sie mit allen möglichen Waffen auf Molly und mich los, mit Klingen, Pistolen, alt, modern, wissenschaftlich oder magisch, und keine von ihnen war von irgendeinem Nutzen.
Ich drängte mich weiter vor, mit Molly an meiner Seite. Wir erzwangen uns den Weg die Stufen hinauf, über die Leichen und die Sterbenden. Ich stieß eine goldene Klinge direkt durch eine knochige Brustplatte und ins Herz, drehte einmal und zog sie dann wieder heraus. Dann schleuderte ich den fallenden Körper davon, sodass ich an den nächsten Unsterblichen herankam. Molly schnappte sich den Mann am Kinn und riss ihm einfach das Gesicht ab. Und während er durch die scharlachrote Masse hindurch schrie, warf sie ihm einen Feuerball in die Kehle. Molly kämpft immer überaus dreckig. Seite an Seite erkämpften wir uns den Weg die enge Treppe hinauf, und da war nichts, was dieses Pack von Unsterblichen tun konnte, um uns aufzuhalten.
Molly warf ihnen Worte entgegen, die wie Schrapnelle trafen und durch Fleisch drangen und Augen ausrissen. Sie schickte Blitze in die dicht gepackte Menge vor uns, und der Gestank von verbranntem Fleisch hing dick in der Luft. Ich schnitt die Bastarde nieder und zerschmetterte ihre Hirne mit beiläufigen Schlägen. Und wenn es so aussah, dass ich mich immer auf eine Weise positionierte, dass ich zwischen Molly und den meisten anderen Angreifern stand - das gehörte sich so. Sie wäre ausgesprochen zornig geworden, wenn sie es bemerkt hätte, aber ich konnte nicht anders, ich konnte es einfach nicht riskieren, sie wieder zu verlieren.
Die Unsterblichen drangen mit Schwertern und Äxten auf uns ein, die aus einem Dutzend Jahrhunderten stammten, und ihre Klingen leuchteten verstärkt durch schreckliche Magie oder von funkelnden Plasma-Energien. Die meisten der Waffen prallten harmlos an meiner Rüstung ab, und ich vernichtete den Rest. Ich konnte selbst in meiner wunderbaren Rüstung verletzt werden, auch wenn es eine ganze Menge dazu brauchte. Und wenn irgendjemand einmal einen übernatürlichen Dosenöffner erfindet, dann wohl die Unsterblichen. Molly ließ die Waffen, die am gefährlichsten aussahen, mit einer schnellen Geste verschwinden, bevor sie ihr zu nahe kommen konnten. Einige der Unsterblichen hatten Schusswaffen, die Kugeln, Explosivgeschosse und alle möglichen Arten von grimmigen Energien abschießen konnten. Keine von ihnen konnte meine Rüstung durchdringen, auch wenn die tödlicheren Energien eine unheimlich lange Zeit wie bösartiger Efeu um mich herum knisterten, bevor sie widerwillig aufgaben. Molly verfügte über ihre eigenen Schilde, magischer Schutz, der so lange schon etabliert war, dass er sich automatisch hochfuhr.
Ein Unsterblicher versteckte sich hinter den anderen und stieß mit einem Zeigeknochen der Aborigines nach mir. Die Magie traf mich mit der Wucht einer Kanonenkugel mitten auf die Brust und ließ mich plötzlich stehen bleiben. Der Unsterbliche schrie triumphierend auf und stieß noch einmal nach mir. Die Magie krachte gegen meine Rüstung und machte dabei das Geräusch eines großen goldenen Gongs. Dann flog sie zurück. Der Knochen in der Hand des Unsterblichen explodierten, und Hunderte von Knochensplittern drangen in sein ruiniertes Fleisch. Die Frau hinter ihm schleuderte ihn aus dem Weg und ignorierte dabei seine Schmerzensschreie. Sie lächelte mich widerwärtig an, als sie eine Hand des Ruhms in meine Richtung hielt. Mein Herzschlag setzte für einen Moment aus, als ich mich an die Hand des Ruhms erinnerte, die Methusalem aus dem Engel gemacht hatte, aber ich atmete wieder, als ich erkannte, dass es nicht diese war. Es war wohl eine Hand des Ruhms, die man aus einem normalen Toten gemacht hatte und deren Finger wie Kerzen angezündet waren. Wahrscheinlich glaubte sie, dass sie die Hand benutzen konnte, um meine Rüstung zu öffnen. Sie hätte es wirklich besser wissen müssen. Sie warf die Hand des Toten auf mich, und die Finger zuckten kurz, dann wandten sie sich um, griffen nach ihrer Kehle und würgten sie zu Tode. Sie hätte ihre Hausaufgaben besser machen
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