Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle
rausbringen«, meinte Molly. »Sieht so aus, als müssten wir uns rauskämpfen.«
»Damit kann ich leben«, sagte ich. »Ich schätze mal nicht, dass du zufällig ein paar wirklich fiese und mächtige magische Waffen mitgebracht hast?«
»Seit wann brauche ich die?«, sagte Molly. »Ich nehme aber an, du kannst wenigstens aufrüsten?«
»Oh ja. Ich bin so weit, es kann losgehen.«
»Ah, gut. Ich hatte mir schon einen Moment Sorgen gemacht.«
»Da sind sie«, sagte ich. »Halt dich nicht zurück, Molly. Sie werden es nicht tun.«
»Fällt mir im Traum nicht ein.«
»Natürlich. Ich weiß gar nicht, was ich mir gedacht habe. Also, lass uns voranmachen und die Gottlosen mit böswilliger Absicht zerschmettern.«
»Au ja«, sagte Molly. »Böswillig kann ich. Ich bin in der Stimmung, haarsträubende Dinge zu tun.«
»Ich kann mich nicht erinnern, wann du das nicht warst. Du hast schlechten Einfluss auf mich.«
»Und du liebst es.«
Wir verließen den Computerraum und liefen den Steinflur hinunter zur Hintertreppe. Ich hoffte immer noch irgendwie, dass die Unsterblichen sie übersehen hatten. Ich wollte ihnen nicht hier in den Gewölben gegenübertreten, wenn ich es vermeiden konnte. Nicht genug Raum, zu taktieren. Aber als wir am Fuß der Treppe ankamen, konnte ich die Masse an wütenden Stimmen schon hören, die zu uns herunterdrangen. Sie klangen alle sehr aufgeregt über etwas. Ich lächelte und konnte spüren, dass es kein sehr freundliches Lächeln war. Jetzt wussten sie, wie es war, infiltriert zu werden, verletzt, da, wo sie lebten. Ich rüstete auf, glänzende goldene Seltsame Materie glitt in einem Augenblick um mich herum. Ich fühlte mich schneller und stärker und konzentrierter. Lebendiger. Ich war ein Drood in Rüstung und voller Wut, und die Unsterblichen würden zu spüren bekommen, was das bedeutete. Ich ließ goldene Dornen aus meinen Knöcheln wachsen und nahm eine blockierende Position am Fuß der Stufen ein. Ich wollte nicht, dass jemand an mir vorbeikam. Ich wollte sie aufhalten, sodass immer nur ein paar an Molly und mich herankamen. Molly stellte sich neben mich, verstörende Energien knisterten um ihre Hände und warteten nur darauf, losgelassen zu werden. Ich griff in meine Rüstung und zog meinen Colt Revolver. Ich hielt mich lieber für einen Agenten, nicht für einen Killer, aber manchmal lässt einem der Feind keine Wahl. Die ersten Unsterblichen kamen um die Ecke die Treppe herunter gestürmt, und ich eröffnete das Feuer.
Die ersten paar würden von den Kugeln zurückgeworfen, aber man kann einen Unsterblichen mit Blei nicht umbringen. Die Gefallenen heilten bereits, als die Nächsten über sie hinweg auf uns zu sprangen. Ihr Fleisch tanzte durch die Luft und ließ die dicken Knochenplatten wachsen. Auch die Silber-Kugeln prallten davon ab, ohne Effekt, also rief ich die verfluchte Munition, und die funktionierte. Die verfluchten Kugeln schlugen direkt durch die Knochenplatten, und die Unsterblichen schrien vor Schmerz und Schreck auf, als der Fluch sich in ihrem Unsterblichen-Fleisch festsetzte. Ihre Haut riss und platzte, das Fleisch darunter verrottete, verdarb von innen heraus und zerfraß sie. Die Unsterblichen starben auf schreckliche Weise, und die, die nachkamen, zögerten. Ich hob meinen Colt, aber als ich den Abzug betätigte, passierte nichts. Ich rief nach anderen Kugeln, nach irgendwelcher Munition, aber nichts geschah. Die Unsterblichen hatten eine Methode gefunden, den Colt zu blockieren, sodass die Kugeln ihn nicht erreichen konnten. Schlau waren sie ja. Ich steckte den Colt wieder in meine Rüstung und ließ lange goldene Klingen aus meinen Fäusten wachsen. Die Unsterblichen fanden ihren Mut wieder und kamen erneut näher. Sie heulten uralte Kriegsschreie.
Und Molly und ich erwarteten sie mit dem Tod in der Hand.
Wir trafen die ersten paar schwer, warfen sie nieder und zertrampelten sie. Meine goldenen Klingen schnitten und hackten sich mit Leichtigkeit durch Haut und Knochen gleichermaßen. Blut sprudelte und befleckte die Steinmauern und rann dickflüssig die Steinstufen herab. Unsterbliche starben schreiend. Hinter meiner gesichtslosen goldenen Maske lächelte ich kalt. Sehr kalt. Sollten sie doch alle sterben. Sollten sie doch alle sterben für das, was sie der Welt angetan hatten, der Menschheit und meiner Familie.
Krachende Energieblitze flogen aus Mollys erhobenen Händen, ließen Köpfe und Körper zerplatzen, ließen Knochen und Fleisch in
Weitere Kostenlose Bücher