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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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die auszuteilen, die ihnen ihr altes Heim schon so lange vorenthalten hatten.
    Die Unsterblichen schrien vor Schreck und Panik auf, als die Monster durch das Tor, das Merlins Spiegel eigentlich war, kamen, und erkannten schließlich, dass ihr versteckter Unterschlupf nicht mehr länger unberührt war. Sie eröffneten Feuer aller Art auf die Brut, aber die meisten von diesen waren konstruiert worden, lebendes Gewebe zu treffen und nicht die lebenden Toten. Die Brut fiel über die verhassten Feinde her, und Blut und Schrecken erfüllten die Halle.
    Die Braut hielt kurz inne, um mich anzusehen. »Wie können wir am besten dienen, Drood?«
    »Halten Sie diese Bastarde auf, sodass ich an die Haupttür komme«, sagte ich. »Ich habe noch eine Idee.«
    »Na toll«, sagte Molly.
    Die Braut warf sich wie eine Abrissbirne auf den nächsten Unsterblichen und ließ Leichen mit der unnatürlichen Stärke ihrer langen, schlanken Arme in alle Richtungen fliegen. Sie schritt mitten unter sie und langte mit beiläufiger Eleganz um sich. Ihre dornigen Schlagringe rissen Gesichter auf und bohrten sich in Köpfe. Sie überragte alle, ihre schwarze Bienenkorbfrisur war die ganze Zeit sichtbar, ihr Gesicht fest und kalt von den Jahren der Wut. Die Unsterblichen wehrten sich, so gut sie konnten, und konnten doch ihr totes Fleisch nicht verletzen. Die Braut warf sie alle zurück, mit verächtlicher Gleichgültigkeit.
    Springheel Jack war an ihrer Seite und hinter ihr, er hüpfte und sprang, manchmal direkt über die Köpfe seiner Feinde hinweg, und schlug Saltos aus dem Stand. Seine rasiermesserbewehrten Hände stießen mit unmenschlicher Schnelligkeit um sich und verfehlten nie ihr Ziel. Blut sprudelte überall hervor. Die Unsterblichen fielen, griffen sich an die neuen blutroten Münder auf ihrer Kehle oder tasteten zitternd an die Stelle, an der sie Augen gehabt hatten. Springheel Jack tanzte unter ihnen mit tödlicher Grazie, wirbelnd und Pirouetten drehend, seine schimmernden Rasiermesser glitzerten in übernatürlicher Brillanz. Die Unsterblichen waren Feinde seiner Braut, also waren sie auch seine Feinde.
    Der Rest der Brut schwärmte aus, um eine Barriere zwischen mir und den Unsterblichen zu bilden, sodass Molly und ich zur Vordertür rennen konnten. Die Unsterblichen versuchten verzweifelt, meinen Weg zu blockieren. Sie hatten kein Vertrauen mehr in ihre Schilde. Doch die Brut hielt sie mit Leichtigkeit zurück. Reißend und mit Klauen bissen sie sich durch jahrhundertealtes Fleisch oder schlugen einfach Schädel mit bloßen, grauen Fäusten ein. Wenn schon sonst nichts, dann hatte der Baron zumindest sichergestellt, dass seine Kreationen sich immer selbst würden verteidigen können. Die Brut eröffnete auch das Feuer mit einer überraschenden Anzahl von wirklich ziemlich beunruhigenden Waffen, die sie rein zufällig dabeihatten. Wenn man zur Brut Frankensteins gehörte, dann war der Gedanke an Mistgabeln, brennende Fackeln und moderne Feuerkraft nie sehr fern. Sie hielten ihr jährliches Treffen im Burghotel nicht aus sentimentalen Gründen ab. Sie hatten immer gehofft, dass ihr Tag einmal kommen würde, und jetzt waren sie entzückt über die Chance, die Jahre frustrierter Wut an den Usurpatoren von Schloss Frankenstein auszulassen.
    Die Unsterblichen kamen jetzt von allen Seiten in die Halle und füllten das Foyer von Wand zu Wand. Ihr Fleisch tanzte verzweifelt, um sie stark genug zu machen, der Brut Frankensteins zu trotzen. Sie wanden sich und zuckten, das Fleisch rippelte über Knochen und explodierte zu wilden neuen Formen, als sie Oger wurden, mit massiven Muskelsträngen, angsteinflößenden Hauern und Klauen, ihre verletzlichen Teile hinter ihrer knochigen Rüstung versteckt. Sie wurden zu Gargoylen, Sauriern und sogar seltsam abstrakten Formen, als sie darum kämpften, eine Gestalt zu finden, die stark und boshaft genug war, um mit der Brut Frankensteins fertig zu werden. Die daraufhin, da sie glaubten, die Unsterblichen machten sich über sie lustig, indem sie die Monster als Monster bekämpften, noch wütender wurden. Wenn das überhaupt möglich war. Die Brut fiel mit zornigen Schreien über die Unsterblichen her und riss sie mit ihrer außergewöhnlichen Stärke Glied für Glied auseinander. Obwohl ihr totes Fleisch schreckliche Wunden davontrug, bluteten sie nicht, fühlten keinen Schmerz und schrien nicht auf. Sie waren über derartige Dinge hinaus.
    Molly und ich kämpften uns den Weg durchs Foyer in Richtung

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