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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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hatte sich selbst einen neuen wachsen lassen. Er griff nach mir. Die Klauen kratzten an meiner goldenen Brust und schlugen einen Funkenregen dabei. Die Krallen konnten die Rüstung nicht durchdringen, aber die schiere Kraft des Aufpralls warf mich von den Füßen und ließ mich quer durch den Raum fliegen.
    Ich prallte hart auf und blieb einen Moment auf den Händen und Knien hocken, um wieder zu Atem zu kommen. Luther ritt immer noch auf dem Rücken des Drachen und hielt sich grimmig fest, während er bockte und sich wand. Und dann rollte der Wurm sich plötzlich auf die Seite und drückte Luther mit seinem immensen Gewicht auf den Boden. Ohne Spielraum konnte er die Kraft der Rüstung nicht verwenden, um freizukommen. Ich zwang mich aufzustehen, stürzte nach vorn und boxte dem Drachen wieder auf den Kopf. Meine Faust tauchte in und durch sein rechtes Auge hindurch. Der Drache schrie wie eine Seele, die gerade in die Hölle verdammt worden war. Aber als ich meine Faust tropfend von Blut, Hirnmasse und Augapfelflüssigkeit wieder herauszog, füllte augenblicklich ein neuer Augapfel die Höhle. Der Lampton-Wurm: das Wesen, das nicht sterben konnte.
    Seine Kiefer kamen vor und schlossen sich um meinen linken Arm. Die Drachenzähne krachten und zerbrachen, als sie auf meine Rüstung prallten, aber sie entstanden immer wieder neu, während sie sich durchnagten. Der Drache schwang seinen immensen Kopf vor und zurück und schüttelte mich dabei wie ein Hund eine Ratte. Ich ließ auf meiner anderen Faust Dornen wachsen und schlug damit auf den Drachenkopf ein, wieder und wieder, aber er wollte mich nicht loslassen. Luther nutzte die Gelegenheit unter dem Leib und griff die Rippen an, wieder und wieder. Die Kiefer des Drachen öffneten sich weit vor Schmerz, und ich stolperte rückwärts.
    Und dann riss der Drache seine Kiefer richtig weit auf, er kam auf mich zu und verschluckte mich im Ganzen.
    Für einen Moment war es nur dunkel, und ich spürte ein Gefühl des Drucks von allen Seiten. Ich wusste nicht einmal, wo oben und unten war. Von allen Seiten war ich zerschlagen, als eine Reihe von Muskelkontraktionen versuchte, mich den Drachenhals hinunter in den Magen zu befördern. Ich konzentrierte mich, und rasiermesserscharfe Klingen schossen überall aus meiner Rüstung heraus, gruben sich tief in die Halsmuskeln und hielten mich an Ort und Stelle. Der Drache brüllte wieder, und von hier, innerhalb seiner Kehle, war es noch schmerzhafter anzuhören. Ich warf meine klingenbesetzten Arme herum und riss damit eine lange, klaffende Wunde in die eine Seite der Kehle. Licht flutete herein, und zwei goldene Hände schnappten sich schnell die Wundränder und hielten sie davon ab, sich wieder zu schließen. Luther war auf Zack. Ich ließ meine Klingen wieder verschwinden und zwängte mich durch den Spalt hinaus. Luther und ich zogen uns schnell zurück, während der Drache zuckte und sich wand und in seinem Schmerz und seiner Wut alles im Raum zerschlug.
    Luther und ich wichen noch etwas weiter zurück. Ich überlegte fieberhaft. Irgendetwas musste es geben, irgendetwas ... Der große Kopf schwang herum und fixierte mich, betrachtete mich mit seinen glühenden Augen. Jetzt war er wirklich sauer. Er wollte sich Zeit nehmen für uns, wollte uns leiden sehen. Und da hatte ich eine Idee. Es war eine echt miese Idee, die auf einer wirklich alten Geschichte beruhte, aber ... sie fühlte sich richtig an. Ich winkte Luther zu.
    »Halt dich bereit, mir den Rücken zu stärken. Ich geh da wieder rein.«
    » Was?«
    »Ich geh wieder in seinen Hals. Ich hab eine Idee.«
    »Ich glaube nicht, dass die Hoffnung, er kaut auf dir herum, genug ist.«
    »Ich habe da etwas ... Extremeres im Sinn. Wenn er mich wieder geschluckt hat, schnappst du dir seinen Kopf. Halt die Kiefer geschlossen, damit er mich nicht wieder ausspucken kann. Kapiert?«
    »Nein. Aber ich habe einen Punkt erreicht, wo ich alles versuchen werde, einschließlich Gebeten und Bestechungen. Also los.«
    Der Drachenkopf schnappte nach mir und bewegte sich auf dem langen Hals grauenhaft schnell. Ich trat vor, um ihn zu treffen, die riesigen Kiefer öffneten sich weit. Ich warf mich selbst in sein Maul. Die Kiefer schlossen sich mit einem Krachen, und der Drache schluckte automatisch. Doch diesmal wehrte ich mich nicht. Ich rollte mich zu einem Ball zusammen, um das Schlucken leichter zu machen, und die Muskelkontraktionen trugen mich schnell den langen Hals hinunter in den Magen. Ich

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