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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ansahen? Und wenn die Apokalyptische Tür wirklich das war, was Molly sagte, dann war Doktor Delirium endlich in die Oberliga der Bösen aufgestiegen und eine reale Gefahr für die Welt.
    »Ich hätte auf die Matriarchin nicht so losgehen dürfen«, sagte Molly und kuschelte sich an mich. »Es ist schwer, die ganze Zeit wütend zu sein. Manchmal will ich einfach nur jemanden umarmen und umarmt werden. Ich bin froh, dass du da bist, Eddie.«
    »Still«, sagte ich. »Schlaf. Morgen früh wird alles viel klarer sein.«
    Es schien nur ein paar Momente später, dass wir beide von einem Donnern an meiner Tür erwachten. Das Zimmer war dunkel. Ich sah auf das schwach glühende Zifferblatt meines Weckers neben dem Bett. Es war kurz vor vier am Morgen. Jemand hämmerte nach wie vor an meine Tür und schrie meinen Namen. Ich machte das Licht an, zog einen Morgenmantel an und ging zur Tür. Sie war nicht abgeschlossen, aber selbst im Notfall sind das Zimmer eines Droods und seine Intimsphäre heilig. Ich zog die Tür auf, und davor stand Howard, der Operationschef. Sein Gesicht war grau aufgrund des Schocks und seine Augen groß. Er sah aus, als habe man ihn geschlagen.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Du musst mit mir kommen, Eddie, du musst sofort mitkommen! Die Matriarchin wurde ermordet.«

Kapitel Drei
    Plötzlicher Tod in Drood Hall
    Molly und ich fuhren in irgendwelche Kleider, während Howard ungeduldig draußen im Korridor wartete. Ich konnte hören, dass er von einem Fuß auf den anderen trat. Und die ganze Zeit dachte ich: Er muss falsch liegen. Das ist irgendein Fehler. Sie kann nicht tot sein. Nicht sie. Ich versuchte, mit meinen Gedanken Ethel zu erreichen.
    »Ethel, was zur Hölle ist los? Ist die Matriarchin wirklich tot?«
    Ich weiß es nicht!, antwortete Ethel. Ich kann es nicht sagen! Ich kann gar nichts sagen! Das ganze Herrenhaus ist wach, tausende Geistsphären, und alle schreien gleichzeitig!
    »Werden wir angegriffen? Ist jemand ins Herrenhaus eingebrochen?«
    Nein, sagte Ethel sofort. Alle Verteidigungen sind am Platz, alle Schutzmaßnahmen funktionieren normal. Wir sind die Einzigen hier.
    Mittlerweile waren Molly und ich angezogen draußen auf dem Flur und folgten Howard den Korridor hinunter zur Suite der Matriarchin. Der Korridor sah so früh am Morgen düster und fremd aus, und ich war noch verschlafen. Ich bombardierte Howard mit Fragen, die er auch zu beantworten versuchte, aber nicht konnte, weil er mit den Tränen kämpfte. Alles, was ich aus ihm herausbekam, war, dass der Seneschall ihm gesagt hatte, die Matriarchin sei tot, ermordet. Und dass er gehen und mich holen solle. Ich hatte immer noch Probleme damit, das zu glauben. Meine Großmutter konnte nicht tot sein. Wie hätte jemand, der so wichtig, so mächtig war, tot sein können? Martha war die längste älteste Matriarchin gewesen, die die Familie je gehabt hatte. Die meisten lebenden Droods kannten keine andere. Für sehr viele von uns war sie die Familie.
    Ich war innerlich noch zu taub, zu verwirrt, um irgendetwas zu fühlen. Sie hatte versucht, mich zu töten, und hatte mich dann dabei unterstützt, als ich die Familie gegen die Hungrigen Götter geführt hatte. Sie war immer die Autorität gewesen, die ich aus gutem Grund gehasst hatte, und die Großmutter, die ich aus keinem erkennbaren Grund geliebt hatte. Sie war immer dagewesen, mein ganzes Leben, zum Guten oder Schlechten. Ich konnte mich bei ihr immer darauf verlassen, dass sie ... sie war. Ich konnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Molly ging schweigend neben mir her, umklammerte meinen Arm und unterstützte mich mit ihrer Gegenwart.
    Als wir endlich zur Suite der Matriarchin kamen, stand die Tür offen. Das ließ mich auf der Stelle stehen bleiben. Die Tür der Matriarchin stand nie offen. Man musste immer höflich klopfen und dann abwarten, dass man hereinzitiert wurde. Die offene Tür war ein Schlag ins Gesicht und ein Zeichen, dass die Dinge nie wieder so sein würden, wie sie einmal gewesen waren. Howard blieb im Türrahmen stehen und sah mich forschend an. Also holte ich tief Luft und ging hinein, Molly fest an mich gedrückt. Wir gingen durch das Foyer in ihr Schlafzimmer. Dort stand der Seneschall am Fuß des Bettes. Er hatte eine finstere Miene aufgesetzt, sah ins Nichts und hatte die Arme fest um seine Brust geschlungen, als wolle er sich so davon abhalten, zu explodieren. Der Waffenmeister saß auf einem Stuhl, den er sich an die Seite des Bettes gezogen

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