Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
Herrenhaus.«
    Mir kam plötzlich ein Gedanke, und ich kontaktierte Ethel. »Hast du gesehen, was hier passiert ist?«
    Du weißt doch, dass ich Individuen nicht mehr beobachte, sagte sie widerwillig. Nicht, nachdem wir diese kleine Unterhaltung über persönliche Intimsphäre hatten. Ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob ich das Konzept vollständig begreife. Aber wenn es euch glücklich macht ...
    »Kannst du den fehlenden Torques der Matriarchin orten?«
    Hmmm ... das ist seltsam. Nein, das kann ich nicht. Ich sollte es können. Ich sollte in der Lage sein, jeden einzelnen Torques zu isolieren und zu identifizieren. Aber diesen kann ich nicht sehen. Wie überaus faszinierend! Entweder blockiert jemand sehr Mächtiges meine Sondierungen - wobei ich immer überzeugt war, das sei unmöglich - oder ... Eigentlich habe ich kein »Oder«. Der Seneschall liegt allerdings richtig, er muss immer noch im Herrenhaus sein.
    »Du hast zugehört!«
    Natürlich habe ich zugehört! Das hier ist ein Notfall, und ich bin immerhin Teil der Schutzmechanismen des Herrenhauses.
    Ich gab Ethels Kommentare an die anderen weiter, und alle gingen auf ihre Art damit um. Der Seneschall starrte Molly immer noch an.
    »Das Verbrechen wurde von innen begangen«, sagte sie. »Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    »Aber nicht von einem von uns«, antwortete der Seneschall. »Es würde eine Hexe von deinem Format brauchen, um Ethels Sondierungen abzublocken.«
    »Treib es nicht zu weit, Cedric«, sagte ich.
    »Du benutzt meinen Namen, als wäre das eine Beleidigung oder als sei er eine Schwäche. Es ist nur mein Name. Und was deine sentimentale Zuneigung zu dieser Hexe angeht oder deine übliche Arroganz, beides wird mich nicht davon abhalten, meine Pflicht zu tun.«
    Ich schnaubte, war aber schon mit einem anderen Gedanken beschäftigt. Als der Blaue Elf gestorben war, hatte ich den Torques, den er gestohlen hatte, mitgenommen, weil er von meiner Rüstung aufgenommen worden war. Ich hatte nicht gewusst, dass die neue Rüstung das konnte, bis es dann passiert war. Ich hatte niemandem davon erzählt. Konnte ein anderes Familienmitglied diesen Trick entdeckt haben und jetzt den Torques der Matriarchin in seinem eigenen verstecken? Das hätte erklärt, wieso Ethel ihn nicht finden konnte.
    »Wer untersucht Morde innerhalb der Familie?«, fragte Molly. »Ich nehme an, solche Dinge passieren selbst in dieser hervorragend verwalteten Familie?«
    »Selten«, antwortete der Seneschall. »Und wenn, dann fällt es in meinen Aufgabenbereich zu ermitteln. Mit der Hilfe meiner CSI-Leute. Sie sind schon auf dem Weg.«
    »CSI?«, fragte ich. »Du hast wohl zu viel ferngesehen.«
    Er schnüffelte laut. »Wir haben Technik, von denen diese Leute nicht mal träumen. Alle Arten von forensischer Magie. Ich werde die Wahrheit entdecken, egal wie sehr du versuchst, sie zu vertuschen.«
    »Da ist echt viel Blut auf der Leiche und den Laken«, sagte Molly stur. »Wer auch immer die Matriarchin erstochen hat, muss nah herangekommen und selbst blutüberströmt sein. Sicher können deine Special-CSI-Leute ein paar blutbefleckte Klamotten auftreiben?«
    »Natürlich«, sagte der Seneschall. »Außer, jemand hätte die Blutflecken schon auf magische Weise entfernt.«
    Ich stellte mich dicht neben Molly und starrte den Seneschall böse an. Er starrte böse zurück. Die Drohung von Gewalt lag in der Luft. Auf einmal fuhren wir alle herum, als wir von dem Geräusch schnell herankommender Schritte abgelenkt wurden. Der Seneschall hatte plötzlich eine Waffe in seiner Hand und richtete sie auf die offene Tür. Vielleicht durch Zufall war Molly im Schussfeld. Ich bewegte mich ein wenig nach vorn, um mich zwischen den Seneschall und Molly zu stellen. Wir waren nur einen Augenblick davon entfernt, aufzurüsten, als Harry durch die offene Tür hereinstürmte und dann beim Anblick der Knarre des Seneschalls auf der Stelle stehen blieb. Er atmete schwer, sein Gesicht war schweißbedeckt. Er sah an uns vorbei auf die Matriarchin, die tot auf dem Bett lag. Er schluckte hart und wandte dann seinen Blick erst Molly, dann mir zu.
    »Du musst sie hier wegbringen, Eddie«, sagte er grob. »Ein wütender Mob ist auf dem Weg hierher, Dutzende, und nicht weit hinter mir. Die Nachricht vom Mord an der Matriarchin hat sich im Herrenhaus herumgesprochen. Die meisten Familienmitglieder sind schockiert oder trauern, aber verdammt viele sind außer sich vor Wut, und sie müssen es an jemandem

Weitere Kostenlose Bücher