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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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habe, dann hab ich's vergessen«, erwiderte William. »Vielleicht habe ich das absichtlich getan.«
    Ich sah Harry an. »Ich muss nach dieser Apokalyptischen Tür suchen. Die ganze Welt, die ganze Menschheit ist in Gefahr. Und du musst etwas für mich erledigen, während ich weg bin.«
    »Sag bloß«, murmelte Harry. »Ich lebe, um zu dienen.«
    Ich sah von ihm zu Roger und dann wieder zurück. »Die Familie muss jemanden runter in die Hölle schicken, einen Botschafter, um in unserem Sinn zu verhandeln. Sollte Doktor Delirium versuchen, die Tür zu öffnen, muss die Hölle sie von ihrer Seite aus geschlossen halten. Und es gibt nur eine Person, die das tun kann.«
    »Du willst Roger runter ins Inferno schicken?«, fragte Harry. »Bist du verrückt?«
    »Warum sollten die Gefallenen und Verdammten in der Hölle bleiben wollen?«, fragte Roger.
    »Findet was anderes, und bietet es denen an«, entgegnete ich. »Handelt. Die Hölle liebt es doch, Handel abzuschließen.«
    »Und der Feind will vielleicht keine Apokalypse anfangen, wenn er nicht sicher ist zu gewinnen«, meinte Rafe. »Wenn die Hölle sich erhebt, dann wird der Himmel herabkommen. In einem ausgewachsenen Krieg kann Zeitmanagement alles sein.«
    »Guter Punkt«, meinte Roger. »Okay, ich gehe. Es ist eine Weile her, aber ich kenne noch ein paar Leute, mit denen ich reden kann.«
    »Leute?«, fragte Rafe.
    Roger lächelte unangenehm. »Du weißt, dass ich nicht gerne mit Namen um mich werfe.«
    »Warte mal, warte mal«, sagte Harry. »Ich mag das alles gar nicht. Was, wenn sie dich nicht wieder rauslassen? Wir reden hier über die Hölle, das Jenseits, und nicht über irgendeine Reise in eine Feriendimension!«
    »Mein Körper wird nirgendwohin gehen, Harry«, meinte Roger geduldig. »Nur mein Geist. Mein Körper wird hier bleiben, im Herrenhaus, und ordentlich bewacht werden. Ich habe das schon gemacht, weißt du. Eigentlich bin ich sogar in der Stimmung, meine alte Heimat wiederzusehen. Ich habe viele zu viel gute Dinge getan, seit ich Teil dieser Familie bin. Ich glaube, ich muss mich wieder ... neu polen. Es ist nicht einfach, ein Halbblut zu sein, man wird in so viele Richtungen gezerrt.«
    »Wenn du gehst, dann gehe ich mit«, sagte Harry.
    »Nein, das tust du nicht«, sagte Roger sofort. Er nahm Harrys Hände in seine und sah seinen Partner fest an. »Wo ich hin muss, kannst du nicht mitkommen. Du bist nur menschlich. Du würdest dort nicht wieder rauskommen. Ich brauche dich hier, um meinen Körper zu bewachen, während ich weg bin. Schütze mich vor meinen Feinden.« Er sah mich nicht an. Das musste er nicht. »Hör mir zu, Harry. Das Herrenhaus ist derzeit ein gefährlicher Ort. Wem kann ich vertrauen, wenn nicht dir?«
    Harrry starrte mich böse an. »Du willst mich nur aus dem Weg haben, wenn du weg bist!«
    »Nein«, sagte ich. »Das ist nur ein nützlicher Nebeneffekt.« Ich hielt inne. Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf. »Sollten wir nicht auch einen Botschafter nach oben schicken? An den heiligen Hof auf den schimmernden Ebenen? Nur um sie wissen zu lassen, was vorgeht?«
    »Ich glaube, wir können ganz sicher sein, dass sie das schon wissen«, meinte Rafe. »Das gehört zu ihrer Jobbeschreibung.«
    »Das Letzte, was wir hier brauchen können, ist Eskalation«, sagte William. »Oder wir waten bald hüfttief in Engeln und Schlägereien. Ihr wisst ja, was sie in der Nightside angerichtet haben. Die armen Schweine sind immer noch mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Engel sind noch härter als Droods.«

Kapitel Sechs
    Herr der Fliegen
    Wenn es etwas gibt, auf das ich mich verlassen kann, dann ist es das: Jedes Mal, wenn ich nach Drood Hall zurückkehre, immer dann, wenn ich denke, es kann nicht mehr schlimmer werden, dann passiert genau das. Wir alle sahen uns um, als wieder herannahende Schritte erklangen. Sie waren langsam und gemächlich und versuchten nicht einmal, sich zu verstecken. Rafe warf die Hände in die Luft und sah aus, als würde er tatsächlich mit dem Fuß aufstampfen wollen. Ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen. Es war überaus unterhaltsam.
    »Ich glaub das nicht! Wer zum Teufel ist das diesmal? Muss ich Stacheldraht ziehen und ein paar Landminen vergraben, nur um hier ein bisschen Privatsphäre zu haben? Das ist doch keine Leihbücherei hier!«
    »Ich bin hier herunter gezogen, um mich von der Familie fernzuhalten«, sagte William wehmütig. »Und jetzt sieht es so aus, als folgten mir alle hierhin. Vielleicht

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