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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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dann sollten wir unsere Leute, die da noch arbeiten, warnen.«
    »Oh nein«, erwiderte William. »Das ist mehr als nur eine Wunschliste. Das sind Dinge, an deren Erwerb er interessiert war. Und wenn auch nur, um andere Leute daran zu hindern, sie gegen ihn zu verwenden. Ah! Ja, hier haben wir es ja! Die Apokalyptische Tür.«
    »Was steht da?«, fragte ich und versuchte, über seine Schulter zu sehen. Er huschte auf die andere Seite der Kiste, damit ich das nicht konnte.
    »Jetzt warte doch mal eine Sekunde, ich lese gerade!«, sagte er verächtlich. »Hmmm. Nicht sehr viel, in der Tat. Aber es ist nicht einfach nur ein weiteres Höllentor. Ein Höllentor ist einfach nur ein sehr dramatischer Name für eine dimensionale Tür, die limitierten Verkehr zwischen verschiedenen Ebenen der Existenz erlaubt. Die Apokalyptische Tür ist weit mehr als das, oh ja. Sie öffnet die Tore der Hölle und lässt alles hindurch, was sich dort aufhält. Die Fürsten der Hölle, all die großen und kleinen Dämonen, die Gefallenen und Verdammten, von Anbeginn der Zeit. Damit sie auf der Erde tun können, was sie wollen. Sogar Satan selbst wird hervorkommen, der uralte Feind, um die Städte der Menschen unter seinen Hufen zu zertrampeln.«
    »Die Hölle auf Erden«, sagte ich. »Für immer und ewig.«
    »Wie ist das überhaupt möglich?«, fragte Rafe, riss William die Akte aus der Hand und studierte sie selbst. »Wie kann ein materielles Wesen die, die von Gott selbst gefangengesetzt wurden, befreien?«
    »Ein verstörender Gedanke, das ist mal sicher«, gab William zu, schlich sich hinter Rafe und schnappte sich die Akte wieder. Er streckte Rafe die Zunge heraus. »Keiner weiß, wie alt die Apokalyptische Tür ist, aber hier steht, dass das Tor wahrscheinlich von einem Nicholas Hobb geschaffen wurde, dem Sohn der Schlange. Oh, hier geraten wir ganz definitiv aus der Geschichte weg in die Legende hinein. Diesen
    handgeschriebenen Notizen zufolge, wurde die Tür über die Jahrhunderte von Hand zu Hand weitergereicht, von einem vorsichtigen Besitzer zum nächsten. Ihre eigentliche Bedeutung wurde weitgehend vergessen. Die meisten dachten, sie sei einfach nur eine Kuriosität, eine charmante Fälschung oder Nippes. Der letzte bekannte Besitzer war ... der Sammler! Ich hörte, er sei tot, vielleicht geriet das Portal deshalb in die Versteigerung in Los Angeles.«
    »Ich glaube nicht, dass die Leute vom Wirklich Alten Kuriositätenladen wirklich kapiert haben, wie wichtig das Portal ist«, warf ich ein, um zu zeigen, dass ich am Ball blieb. »Wenn sie das hätten, dann hätten sie für die Tür sicher eine gesonderte Versteigerung abgehalten, mit weit stärkeren Sicherheitsmaßnahmen.«
    »Und jetzt wird es erst richtig spannend!«, sagte William und setzte sich vorsichtig auf den Rand der Teekiste. »Es genügt nicht, die Tür nur zu besitzen, wisst ihr. Oh nein! Man muss sehr spezifische und mächtige Magie zur Verfügung haben, um sie zu öffnen. Sonst ist es einfach nur eine Tür. Doch unglücklicherweise steht hier nicht, welche Utensilien man dazu braucht ... Aber ich denke mal, dass sie ausgesprochen schwer zu beschaffen sind. Seht mich nicht so an! Ich bin nur neugierig!«
    »Magie ist nicht gerade Doktor Deliriums Fachgebiet«, sagte ich.
    »Nein«, sagte Rafe. »Aber ich habe etwas läuten hören, dass Tiger Tim in das Infernalische Museum in Wien eingebrochen ist und sich mit einer ganzen Reihe von seltenen und verbotenen Grimoires davongemacht hat.«
    »Das passt alles zusammen, nicht wahr?«, fragte ich. »Und nicht gerade auf schöne Weise. Angenommen, Doktor Delirium droht damit, das Portal zu öffnen, wenn ihm alle Regierungen der Welt nicht das geben, was er haben will. Und er könnte alles verlangen, denn wer würde da nein sagen wollen?«
    »Was, wenn die Welt auf seinen Bluff nicht hereinfällt?«, meinte Rafe. »Was könnte ein tatsächlich geöffnetes Portal dem Doktor oder Tiger Tim nutzen?«
    »Also echt«, sagte William und ließ die Akte achtlos wieder in die Teekiste fallen. »Da steht absolut gar nichts darüber, wie man das Portal wieder schließt oder wie man die Verdammten wieder in die Hölle verbannt.« Er schnaubte laut. »Scheint mir ein Fehler im Design zu sein, wenn ihr mich fragt. Außer, der Erfinder des Portals hatte einen schlechten Tag. Den hab ich auch manchmal.«
    »Und wenn Doktor Delirium es richtig satt hat, ausgelacht und nicht ernst genommen zu werden wie die letzten Jahre ...«, unkte ich.

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