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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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war schick angezogen, wie es seiner neuen Autorität geziemte, aber es sah seltsam aus, als trage er die Kleidung nur, weil man es ihm gesagt hatte. Sein dünnes, blondes Haar war kurz geschnitten und klebte schweißfeucht an seinem Kopf. Er stand mittendrin und sah sich böse um, seine Blicke wanderten hastig hier- und dorthin, als versuche er, alles gleichzeitig zu sehen. Seine Lippen hatte er fest zusammengepresst, wenn er nicht gerade jemanden anschrie.
    Er nickte nur abwesend, als ich mich bemerkbar machte, und bedeutete mir mit einer knappen Geste, ich solle warten, bis er bereit war, mit mir zu reden. Jeder sah Callan einiges nach. Es hieß, er gewöhne sich immer noch an den neuen Torques, den er bekommen hatte, nachdem der Blaue Elf ihm den letzten während des Krieges gegen die Hungrigen Götter vom Hals geschnitten hatte. Allerdings muss man bedenken, dass viele von uns dachten, er trage diese Geschichte nur deshalb vor sich her, damit wir ihn weiter mit allem Möglichen davonkommen lassen. Callan war eben so. Als er sich endlich dazu herabließ, mir einiges seiner Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, schoss immer wieder die eine oder andere seiner Hände auf, um den Torques zu berühren oder an ihm herumzuspielen, als wolle er sich versichern, dass er immer noch da war.
    »Eddie. Als ob ich nicht schon genug Probleme hätte. Warum bist du nicht festgenommen und sicher weggesperrt? Stattdessen kommst du her und belästigst mich. Ich habe zu tun. Wichtige Dinge. Ich bin hier verantwortlich, weißt du das? Das ist zwar ein Fehler, aber das werde ich ihnen nicht sagen. Ich habe nämlich jetzt ein Zimmer im zweiten Stock. Eines mit Aussicht! Keine besondere, zugegeben, aber immerhin. Hör zu, ich wünschte, ich könnte sagen, ich sei froh, dich zu sehen, aber wir wissen beide, dass ich das nicht so meinen würde, also was soll's. Sag mir, was du willst, damit ich's tun kann und du wieder aus meinem Lageraum verschwindest.«
    »Hallo, Callan«, sagte ich. »Ich glaube, wir müssen deine Medikamente noch einmal neu einstellen.«
    »Das würdest du tun? Ich bin dir so dankbar. Sieh mal die Monitore. Sieh hin! Ich habe nicht so viele Lichter gesehen, seit ich in dieser Disco in San Francisco war. Jeder hier redet über die Apokalyptische Tür, obwohl die meisten noch gar nicht wissen, was genau sie ist. Einige der Gerüchte sind wirklich extrem. Jeder tippt darauf, dass ein Krieg ins Haus steht. Für den Fall der Fälle planen viele bereits einen Erstschlag. Es ist ein einziges Chaos. Ich habe Agenten, die unterirdische Aktivitäten und Intrigen auf der ganzen Welt melden. Sag mir, dass du einen Plan hast, mit all dem fertig zu werden. Lüg mich an, wenn du musst. Macht mir nichts.«
    »Kannst du mir zeigen, wo sich dieser Tage Doktor Deliriums geheime Basis befindet?«, fragte ich.
    »Oh sicher, kein Problem! Es gibt nicht viele Leute, die sich lange vor uns verstecken können, und Doktor Delirium käme da nicht einmal in die engere Wahl. Er ist sehr berechenbar, und er lernt nie dazu.«
    Er wies einen seiner Leute an, einen Beobachtungssatelliten auszurichten, damit wir sehen konnten, wo Doktor Delirium sich diesmal verkrochen hatte. Wir könnten unsere eigenen Satelliten hochschicken, aber es ist kosteneffizienter, sich an die bereits existierenden anzuhängen. An Spionagesatelliten herrscht nie Mangel.
    »Das da oben ist ein russischer Spionagesatellit, aber die merken nicht, dass wir das Signal anzapfen«, meinte Callan. »Wir haben gern ein Auge auf die Aktivitäten von Doktor Delirium, aber nach dieser Sache in L. A. haben wir ihn von einem Ärgernis zur akuten Bedrohung heraufgestuft. Ich nehme nicht an, dass du weißt, um was es sich bei der Apokalyptischen Tür handelt, oder, Eddie?«
    »Glaub mir«, sagte ich. »Das willst du gar nicht wirklich wissen.«
    »Oh«, sagte Callan. »Sowas also. Macht die Schotten dicht, Leute, das wird eine lange Nacht! Extra Tee und gefüllte Kekse für jeden, und irgendjemand soll mir Nachschub von diesen netten, kleinen, blauen Pillen besorgen.« Er sah mich an und war auf einmal völlig nüchtern. »Ist es wahr? Die Matriarchin ist wirklich tot?«
    »Ja«, sagte ich. »Sie ist tot.«
    »Ich kann es immer noch nicht glauben. Ausgerechnet sie! Ich dachte, sie würde ewig leben. Ich werde sie vermissen. Ich glaube nicht, dass sie mich je besonders geschätzt hat, aber sie ließ mich nie vergessen, was es heißt, ein Drood zu sein. Seit ich es gehört habe, halte ich all

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