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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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meine Leute auf höchster Alarmstufe. Das wäre eine wirklich gute Gelegenheit für einen Feind, anzugreifen, während wir alle noch unorganisiert sind. Vielleicht hat man sie deshalb getötet? Wenn der Kopf abgeschnitten ist, rennen wir alle im Kreis herum. Sie kennen uns nicht. Sie kennen die Droods nicht.«
    »Der Seneschall kümmert sich um den Fall«, sagte ich. »Also. Doktor Delirium.«
    »Ich kann dir die Basis selbst nicht zeigen«, erwiderte Callan und war sofort wieder bei der Sache. »Sie ist unter dem Dschungel vor Blicken geschützt. Der Regenwald am Amazonas ist größer als so manches Land, und das meiste davon ist nie kartografiert worden. Aber wir können dir einen ziemlich spezifischen Ort nennen.« Er wies auf einen bestimmten Bildschirm, der jetzt eine Luftaufnahme des Urwalds zeigte. Von ziemlich weit oben. Das dichte Grün erstreckte sich meilenweit, dunkel und ununterbrochen wie die Oberfläche eines fremden Planeten. Einer von Callans Leuten legte ein großes rotes Kreuz über ein Gebiet.
    »Und du bist sicher, dass es hier ist, weil ...?«
    Callan lächelte selbstgefällig. »Abnormale Energiespitzen, einzigartige elektromagnetische Felder und viel zu viele menschliche Lebenszeichen, die in etwas heraus- und hereinkommen, wo nichts anderes sein sollte als meilenweiter Dschungel. Und weil wir auf den unteren Ebenen einen Spion in seine Organisation eingeschleust haben, der uns über jede seiner Bewegungen auf dem Laufenden hält. Technologie ist ja gut und schön, aber nichts ist besser als Hinterlist und eine ordentliche Bestechung, um Ergebnisse zu bekommen.«
    »Ich denke, es ist Zeit, dass ich mal für einen kleinen Schwatz unter vier Augen bei Doktor Delirium vorbeischaue«, meinte ich. »Und vielleicht für ein oder zwei Ohrfeigen, um ihn auf die Plätze zu verweisen. Kontaktiere den lokalen Agenten, und sag ihm, dass ich komme. Wissen wir, wie weit er von Doktor Deliriums neuer Basis entfernt ist?«
    »Conrad ist schon in die richtige Richtung unterwegs, aber in Anbetracht der Tatsache, wie weit sich der Doktor aus jeder offiziellen Karte entfernt hat, würde ich sagen, sind es von ihm aus noch mindestens achtundvierzig Stunden. Minimum. Das ist ein großes Gebiet, Eddie. Es ist nicht so, als führe da ein Linienbus hin. Was willst du tun, mit einem der Blackhawks hinfliegen und dann mit dem Fallschirm abspringen?«
    »Ich glaube, da weiß ich etwas Besseres«, sagte ich. »Sag Conrad, er soll so schnell machen wie möglich und mich dann an der Basis treffen.«
    Ich rief Merlins Spiegel in meine Hand und schüttelte ihn zu einer Tür aus. Durch das Portal konnte ich den gleichen Ausschnitt des Dschungelluftbildes sehen wie auf dem Bildschirm. Merlins Spiegel war am Ball. Callan sah mich schmollend an.
    »Das ist nicht fair. Du hast immer die besten Gadgets! Als ich noch Agent war, konnte ich nicht mal ein einfaches Transporterarmband kriegen, ohne gleich Formulare in dreifacher Ausfertigung ausfüllen zu müssen. Weißt du, dass der Waffenmeister einmal eines benutzt hat, um einen Nierenstein loszuwerden? Er hat das Armband einfach programmiert, hat sich dann quer durch die Waffenmeisterei teleportiert und den Nierenstein hinter sich gelassen.«
    »Das klingt auf jeden Fall nach dem Waffenmeister«, sagte ich.
    »Ich frage mich, ob das auch mit Hämorrhoiden funktioniert.«
    »Du weißt sehr gut, dass du keine Gadgets mehr draußen benutzen darfst, weil du sie ständig verlierst«, wechselte ich schnell das Thema. »Du bist legendär dafür, dass du nicht weißt, wo du deine Sachen hingetan hast. Der Waffenmeister hat immer noch eine Liste von all den Dingen an der Wand, die du verloren hast, und wenn ich verloren sage, meine ich damit auch die, die kaputtgegangen und explodiert sind. Wie kann man nur ein verzaubertes Motorrad verbummeln?«
    Callan zuckte mit den Achseln. »Das ist eine Gabe. Das könnte nicht jeder!«
    Ich sah durch die Tür, die vor mir offen stand. Über diesem Dschungeldach schwebte kein rotes Kreuz, aber ich war sicher, dass der Spiegel mich an der richtigen Stelle absetzen würde. Er hatte mich noch nie im Stich gelassen. Also winkte ich Callan zum Abschied fröhlich zu und fand mich selbst hoch oben am Himmel wieder. Ich fiel schneller und schneller auf die Baumkronen unter mir zu.
    »Warum nimmst du immer alles so wörtlich, verdammter Spiegel!«
    Merlins Spiegel war wieder in seiner Subraumtasche verschwunden und hatte mich, ohne Halt auf den Dschungel

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