Shane Carter

kann mir durchaus vorstellen, eine Familie mit dir zu gründen. Aber sie h mal, wir sind jetzt seit zwei Wochen wieder zusammen. Meinst du nicht, es geht ein wenig schnell?", fragte er sie vorsichtig.
    Zögerlich nickte sie. "Doch. Aber ich werde meinen Körper keinen Hormonen aussetzen."
    "Ist okay. Alles gut. Wir bekommen das hin und nehmen dieses Thema in ein paar Monaten wieder auf, okay?", fragte er sanft und nahm sich fest vor, gleich morgen mit Ryan an einer Verteidigungstaktik zu arbeiten. Obwohl, ob dieser momentan der richtige Ansprechpartner für so etwas war?
    "Okay", sagte sie leise, aber Shane bemerkte, dass nicht alles okay war. Also streichelte er sie sanft und versuchte mit seinen Gesten und Berührungen auszudrücken, womit seine Worte nicht zu ihr durchdrangen.
    Als sie endlich in seinen Armen einschlief und er die Gewissheit hatte, dass sie ihm nicht entwischte, konnte auch er sich entspannen und fiel irgendwann in einen ruhelosen Schlaf.
     
    Wie ein Dieb schlich er sich in der Früh aus ihrer Wohnung. Er wollte auf jeden Fall erst eine zweite Meinung, ehe er sich einer erneuten Konfrontation stellen würde.
    So kam es, dass er bereits in Ryans Büro wartete, als dieser um acht Uhr morgens herein schlenderte.
    "Oh, hey, guten Morgen, Shane. Was verschafft mir die frühe Ehre ?"
    Völlig verzweifelt vom stundenlangen Grübeln wischte er sich den Schweiß von der Stirn und sagte: "Sie will ein Baby. Falsch. Sie will sechs davon und das pronto!"
    E in kleines bisschen hysterisch, wie er sich selbst eingestehen musste, klang er und auch das hektische auf und ab laufen entlang der Fensterfront machte es nicht besser.
    "Maya?", fragte Ryan und sah ihn ungläubig an.
    "Ja, genau diese! Das ist ja das Problem!", antwortete Shane und hatte die Stimme schon fast zu einem Schreien erhoben.
    "Du liebst sie doch, oder?", fragte Ryan, als wäre Shane nicht mehr ganz knusper und müsste die einfachsten Dinge buchstabiert bekommen.
    "Ja, natürlich!", gab Shane zurück, ohne seine Wanderung zu unterbrechen.
    "Dann heirate sie und mach ihr ein paar Babys. Dann wird sie für immer dein sein und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende!"
    Shane kam Ryan gegenüber am Schreibtisch zum Stehen. Er beugte sich nach vorn und umklammerte die Tischkante.
    "Bist du jetzt vollkommen wahnsinnig geworden?", schrie er seinen besten Freund an. Er hatte gewusst, dass Ryan im Moment nicht der richtige Ansprechpartner war. Er hätte sich an Ty halten sollen! Der hätte ihm die richtigen Antworten gegeben ... oder zumindest seine Klappe gehalten.
    Auch dieses grenzdebile Grinsen, das sich gerade auf Ryans Gesicht schlich, war in Ty s Auswahl nicht vorhanden. Da war Shane sich sicher!
    Frustriert warf er die Hände in die Luft und verließ Ryans Büro, um selbst ein wenig zu arbeiten.
     
    MAYA
     
    Sie hatte es sich wieder auf dem Balkon gemütlich gemacht . Der Streit, mit dem sie und Shane gestern Abend eingeschlafen waren, nagte noch immer schwer an ihr.
    Als es kurz vor Mittag war, dachte Maya, Shane wäre zurückgekommen, doch es war Bran, der an ihrer Tür stand.
    "Hey Maya", sagte er lächelnd.
    "Hey Brandon, wie geht's?", fragte sie ebenfalls lächelnd und hielt ihm die Tür auf, damit er eintreten konnte.
    "Ganz okay. Ich hab dir deine Sachen mitgebracht", sagte er leise auf dem Weg in die Küche.
    "Oh, Bran! Ich hab mich noch gar nicht entschuldigt! Es tut mir leid, dass ich ohne ein Wort des Dankes abgereist bin. Shane hat mich überrascht und überrumpelt und ehe ich mich versah, saß ich bereits im Flieger. Es tut mir leid."
    "Beruhige dich erstmal. Bekomme ich einen Kaffee?"
    "Natürlich!", antwortete Maya und machte sich sogleich daran.
    "Gut, und dann erzähl mir alles mal von vorn!", forderte er und Maya tat es.
    Er hatte es sich verdient! Er hatte sich als wirklich guter Freund erwiesen. Natürlich war der Bericht an manchen Stellen etwas gekürzt, aber das Wesentliche wollte sie ihm schon mitteilen.
     
    "Weißt du, ich habe mir eigentlich geschworen, dass ich deine Entscheidung, wie sie auch ausfallen würde, einfach hinnehmen würde, aber ein paar Dinge muss ich einfach noch loswerden", sagte Bran, nachdem Maya geendet hatte.
    "Brandon ...", setzte Maya an, doch dieser ließ sie nicht weiter zu Wort kommen.
    "Nein, lass mich, bitte. Weißt du, Shane ist mein Freund und ich möchte ihn nicht vor dir schlecht machen, aber das, was er dir angetan hat, ist für mich unverzeihlich. Ich verstehe einfach nicht, wie