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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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einen anderen, sichereren Ort zu bringen?
    Und noch eine Frage beschäftigte Schofield: Warum interessierte sich Caesar Russel für Kevin? Hatte er es denn nicht auf den Präsidenten abgesehen?
    Cobra und seine Männer sprangen auf der anderen Seite der Plattform auf die Schienen und schritten zielstrebig vorwärts.
    In diesem Moment sah Schofield im flackernden Scheinwerferlicht, dass das explosionssichere Tor auf der anderen Seite der Plattform offen stand. Dieses Tor versperrte normalerweise den Tunnel, der zu Area 8 führte.
    Cobra und seine Männer verschwanden mit Kevin und den vier Asiaten im Tunnel und blickten sich dabei mehrfach um.
    Aber warum tun sie das, fragte sich Schofield.
    Und dann beobachtete er, wie Cobra Carney einen letzten besorgten Blick über die Schulter warf, bevor er den Tunnel betrat, und auf einmal wurde ihm alles klar.
    Diese Männer entführten Kevin … und Caesar wusste nichts davon.
     
    Oben im dunklen Hangar auf Ebene 2 sah Gant nervös auf die Uhr.
    9:55
    Noch fünf Minuten, bis der Präsident seine Hand auf die Analysatorplatte des Footballs legen musste.
    Und von Scarecrow noch immer keine Nachricht.
    Es war zum Verrücktwerden.
    Wenn er nicht bald auftaucht, ist die Show vorbei.
    Gant und Mother hatten zusammen mit Juliet, dem Präsidenten, Hagerty und Tate das AWACS-Flugzeug auf Ebene 2 verlassen und waren im Licht der Scheinwerfer an den Läufen ihrer Waffen durch den unterirdischen Hangar zum riesigen Schacht des Flugzeugaufzugs vorgerückt.
    Gant, die den Flugschreiber aus dem Bauch des AWACS-Flugzeugs trug, war auf dem Weg zu Caesar Russels Kommandozentrale, um ihren Plan in die Tat umzusetzen.
    Wenn Schofield nicht bald mit dem Football auftauchte, würde ihr Vorhaben jedoch niemals Realität werden.
    Ringsum herrschte absolute Stille.
    Zusammen mit der undurchdringlichen Dunkelheit erzeugte dies eine gespenstische Atmosphäre.
    Einen Moment lang glaubte Gant, ein Knacken im Ohrhörer zu vernehmen: »–ox? –ren Sie mich?«
    Juliet hatte ebenfalls etwas vernommen. »Hast du das gehört –?«
    Und dann zuckten sie alle zusammen, als ein Schuss durch den Aufzugschacht hallte.
    Ein lauter und dröhnender Schuss aus einer Pumpgun.
    Was darauf folgte, war noch erschreckender.
    Gackerndes, wahnsinniges Gelächter stieg den Schacht hinauf und durchschnitt die Luft wie eine Sichel.
    »Na! Ha-haa-haaaaaah! Hallo allerseits! Wir kommen euch jetzt holen!«
    Anschließend heulte jemand wie ein Wolf.
    Sogar Mother musste schlucken. »Die Häftlinge …«
    »Hört sich so an, als hätten sie den Waffenschrank im Zellentrakt geplündert«, sagte Juliet.
    Unvermittelt hallte ein lautes metallisches Klirren durch den Aufzugschacht.
    Gant blickte über den Rand.
    Die riesige Aufzugplattform stand auf der Höhe von Ebene 5, und die Trümmer des AWACS-Wracks waren halb von Wasser überspült.
    An verschiedenen Stellen auf der Aufzugplattform sah Gant Fackeln – brennende Fackeln, insgesamt etwa zwanzig Stück. Sie bewegten sich flackernd in der Dunkelheit und beleuchteten mehrere Dutzend Männer.
    Es waren die entwichenen Häftlinge.
    »Wie viele siehst du?«, fragte Juliet.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Gant. »Fünfunddreißig, vierzig. Warum? Wie viele Häftlinge sind es denn insgesamt?«
    »Zweiundvierzig.«
    »Na toll!«
    In dem Augenblick hob sich die Aufzugplattform tropfend und mit einem lauten Ächzen aus dem See am Schachtboden.
    »Ich dachte, der Strom …«, setzte Mother an.
    Juliet schüttelte den Kopf. »Der Aufzug verfügt über einen eigenen Hydraulikantrieb, der bei Stromausfall eingesetzt wird.«
    Die gewaltige Plattform stieg polternd in der Dunkelheit des Schachts empor.
    »Schnell, weg vom Rand!« Gant schob den Präsidenten hinter das Fahrgestell eines der AWACS-Flugzeuge. Sie schaltete den Zielscheinwerfer ihrer Waffe aus, und Mother und Juliet folgten ihrem Beispiel.
    Als die riesige Aufzugplattform an Ebene 2 vorbeipolterte und langsam weiter in die Höhe stieg, spähte Gant hinter dem Landegestell hervor.
    Sie fühlte sich an eine Szene aus einem Horrorfilm erinnert.
    Auf der Plattform standen die Häftlinge. Sie reckten brennende Fackeln über ihre Köpfe, hielten Gewehre und Pistolen in der freien Hand und heulten wie die Tiere. Ihr Gejohle klang in der dunklen Stille des Komplexes besonders schrill.
    Die Häftlinge aus dem Zellentrakt von Ebene 5 hatten sich befreit.
    Die Hälfte von ihnen trug keine Hemden – ihre nackten Oberkörper glänzten im

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