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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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hielt.
    Schofield jedenfalls war es gewohnt, als Ausnahme betrachtet zu werden.
    Dies war sogar der eigentliche Grund, weshalb er überhaupt an Bord des Marine One mitflog.
     
    Vor etwa achtzehn Monaten hatte er als Lieutenant eine Aufklärungseinheit der Marines befehligt, deren Aufgabe darin bestand, sich in einer Eisstation in der Antarktis Aufschluss über ein angebliches Raumfahrzeug von Aliens zu verschaffen.
    Kurz gesagt hatte die Mission mit einem Expresslift geradewegs in die Hölle geführt.
    Mit ihm selbst hatten nur vier der zwölf Marines den Albtraum überlebt, in dessen Verlauf sie die Station gegen Soldaten zweier gegnerischer Mächte und gegen Infiltranten ihrer eigenen Einheit hatten verteidigen müssen. Schofield war obendrein von korrupten Vertretern des Marine Corps für tot erklärt worden. Diese Männer waren entschlossen gewesen, die Lüge Wirklichkeit werden zu lassen.
    Als er schließlich lebendig und wohlauf nach Amerika zurückgekehrt war, hatte das eine regelrechte Medienhysterie ausgelöst.
    Sein Gesicht erschien in allen bedeutenden Zeitungen des Landes. Auch nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, folgten ihm Journalisten und Fotografen der
    Boulevardpresse auf Schritt und Tritt und versuchten, Fotos von ihm zu ergattern oder ihm sensationelle Details seiner Erlebnisse zu entlocken. Schließlich war er das wandelnde und sprechende Sinnbild für die Korruption beim Militär, der tapfere Soldat, den gesichtslose Generäle zum Abschuss freigegeben hatten.
    Angesichts dieser Situation stand das Marine Corps vor einem ernsthaften Problem: Wohin mit ihm?
    Schließlich ließ man sich eine äußerst überraschende Lösung einfallen.
    Das sicherste Versteck für Schofield war im unmittelbaren Blickfeld der Medien, allerdings an einem Ort, wo er für sie nicht erreichbar war.
    Man kommandierte ihn unverzüglich zum Marine One ab.
    Der Helikopter war auf dem Marine-Corps-Flughafen Quantico in Virginia stationiert, somit konnte Schofield auf der Basis wohnen, was es den Vertretern der Presse nahezu unmöglich machte, an ihn heranzukommen. Er sollte an Bord des VH-60N des Präsidenten arbeiten, der kaum jemals von den Medien ins Visier genommen wurde, und wenn doch, dann wurde dafür gesorgt, dass sie dies aus sicherer Entfernung taten.
    Als der Umzug anstand, hatten Mother und Fox darum gebeten, Schofield begleiten zu dürfen. Der vierte Überlebende der Katastrophe in der Antarktis, ein einfacher Soldat mit Namen Rebound Simmons, war nach der gescheiterten Mission aus dem Marine Corps ausgeschieden.
    Das lag nun ein Jahr zurück.
    Seitdem hatte Schofield – der meistens eher schweigsam war und von Small Talk nicht allzu viel hielt – lediglich einige wenige Kontakte geknüpft, hauptsächlich zu Leuten vom Secret Service und zu Angestellten des Weißen Hauses. Dabei handelte es sich keineswegs um hochrangige Personen.
    Mit seiner silbernen Spiegelbrille erfreute er sich bei den verspielten Enkeln des Präsidenten enormer Beliebtheit. Zu ihrem Entzücken wurde er fast immer zu ihrer Bewachung abgestellt, wenn sie zu Besuch kamen. Trotzdem hatte er bislang noch keine persönliche Unterhaltung mit dem Präsidenten geführt.
     
    Area 7 war mittlerweile erheblich näher gekommen. Schofield konnte erkennen, wie sich die Tore des gewaltigen Hangars langsam öffneten und den Blick ins hell erleuchtete Innere freigaben.
    Grier sprach ins Helmmikrofon: »Nighthawk 2, hier ist Nighthawk 1, beginnen Landeanflug.«
     
    Im Rumpf von Nighthawk 2 saß Sergeant Elizabeth Fox Gant zusammengekrümmt auf einem Klappsitz mit Segeltuchbespannung und versuchte vergeblich, in dem Aktenordner zu lesen, den sie auf ihre Knie gelegt hatte.
    Im Unterschied zum Marine One war das Rotorengeräusch an Bord des Nighthawk ohrenbetäubend. Und da der Präsident niemals damit flog, war die Einrichtung erheblich spartanischer. Hier gab es keine Polstersitze und ebenso wenig mit Stickereien verzierte Armlehnen.
    Staff Sergeant Libby Gant war vor sechs Stunden achtundzwanzig geworden.
    Sie war von kleiner Gestalt und äußerst durchtrainiert, hatte kurzes blondes Haar und hellblaue Augen. Im Kampfanzug – in Drillichmontur mit schusssicherer Weste und MP-10 – machte sie eine gute Figur. In Paradeuniform – Spitzhut, Paraderock und Hose – sah sie einfach hinreißend aus.
    Da sie in gesperrtem Luftraum flogen, war die Stimmung an Bord des Nighthawk 2 entspannt. Die umständliche Abstimmung des Kurses mit dem zivilen

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