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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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geborstene Glasscheibe und schoss vierzig Stockwerke über dem Erdboden ein Stück weit in den Himmel hinaus.
    Dann kippte der Tisch unaufhaltsam nach unten, und während ihr der Regen ins Gesicht prasselte, rutschte Mother auf einmal auf einen 120 Meter tiefen Abgrund zu.
    Der Anblick war bizarr: ein langer Konferenztisch, der aus dem obersten Stockwerk des Hochhauses ragte.
    Der Tisch neigte sich gefährlich - erst um 45 Grad, dann noch steiler -, während Mother und der IG-88-Mann, zwei winzige Gestalten, daran entlangrutschten.
    Plötzlich gab es einen Ruck und der Tisch hörte auf zu kippen.
    Der obere Rand hatte die Decke des vierzigsten Stockwerks berührt und sich daran verkeilt, während zwei der dicken Beine unmittelbar an der Bodenkante eingerastet waren - sodass der ganze Tisch unvermittelt zum Stillstand gekommen war, in einem schwindelerregenden Winkel vierzig Stockwerke über dem Erdboden!
    Mother rutschte schnell in die Tiefe, rammte jedoch im letzten Moment das Messer in die Tischplatte - die Finger um die Messinggriffmulden gekrallt, hing sie nun am Messer und ihre Beine baumeltem vom unteren Rand des nahezu senkrecht stehenden Tisches in die Tiefe.
    Ihr Gegner war weniger reaktionsschnell.
    Um sich festzuhalten, hatte er das Messer fallen gelassen. Wie sich herausstellte, hatte er keinen Halt gefunden, hatte sich zu seinem Glück jedoch oberhalb von Mother befunden, als der Tisch durchs Fenster gekracht war. Deshalb war er gegen sie geprallt und mit den Füßen gegen das in der Tischplatte steckende Messer gestoßen.
    Nun stand er über ihr und quetschte ihr lächelnd mit einem Fuß die Hand, die das Messer gepackt hielt.
    Er begann ihr kräftig auf die Finger zu treten.
    Mother biss die Zähne zusammen und ließ nicht los, trotz der Tritte, die teilweise von den Griffmulden abgelenkt wurden.
    Auf einmal hörte sie das Geräusch.
    Wopp-wopp-wopp-wopp-wopp-wopp ...
    Das Geräusch von Hubschrauberrotoren.
    Sie wandte den Kopf und erblickte einen Lynx-Hubschrauber, der wie eine Riesenhornisse unmittelbar neben ihr schwebte.
    »O Scheiße ...«, ächzte sie.
    Der IG-88-Mann über ihr winkte dem Hubschrauberpiloten zu und wies ihn an, tiefer zu gehen.
    Der Pilot gehorchte und der Helikopter schwenkte unter Mother, sodass die nur schemenhaft erkennbaren Rotorblätter einen verschwommenen weißen Kreis unter ihren herabbaumelnden Füßen bildeten.
    Dann begann der Kopfgeldjäger wieder zu treten, noch fester als zuvor. Krack!
    Mother spürte, wie einer ihrer Finger brach. »Du Motherfucker!«, schrie sie. Er trat abermals zu.
    Die Rotorblätter schwirrten drei Meter unter Mothers Stiefeln wie eine Kreissäge.
    Ihr Gegner holte mit dem Stiefel zum letzten Tritt aus. Er stampfte damit auf - als Mother etwas gänzlich Unerwartetes tat. Sie zog das Messer aus der Tischplatte, sodass sie beide in die Tiefe und über den unteren Tischrand rutschten, auf die schwirrenden Rotorblätter zu! Ihr Gegner konnte es nicht fassen. Da er sich nicht mehr am Messer abstützen konnte, schoss er nach unten und rutschte vom unteren Rand des Konferenztischs!
    Gemeinsam glitten sie vom Tischende - doch anders als ihr Gegner hatte Mother sich gewappnet. Als sie vom Rand rutschte, rammte sie das Messer in die Unterseite des Tisches und schwang sich darunter, sodass ihr Sturz jäh abgebremst wurde.
    Der IG-88-Mann schoss an ihr vorbei ins Leere ... ... und der Zeitablauf verlangsamte sich, als Mother in sein entsetztes Gesicht blickte - geweitete Augen, aufgerissener Mund -, während der Mann in die Tiefe stürzte, sich immer weiter von ihr entfernte.
    Dann traf er auf die Rotorblätter - Gnatsch-spritz! - und verschwand einfach, verwandelte sich im Handumdrehen in eine sternförmige Blutfontäne.
    Ein Blutschwall ergoss sich auf die Cockpitscheibe des Helikopters, worauf der Lynx vom Gebäude abdrehte.
     
    Mother blieb keine Zeit zum Durchatmen.
    Denn während sie am steil geneigten Konferenztisch hing und der Londoner Regen auf sie niederprasselte, geriet auf einmal der ganze Tisch in Bewegung.
    Ein plötzlicher Ruck.
    Nach unten.
    Mother legte den Kopf in den Nacken und sah, dass die Beine, mit denen sich der Tisch im 40. Stock verkeilt hatte, nachgaben.
    Der Tisch würde in die Tiefe stürzen.
    »Verfluchte Scheiße!«, brüllte sie in den Himmel. »Ich will nicht sterben!«
    Sie vergegenwärtigte sich ihre Lage.
    Sie befand sich an einer Gebäudeecke - an der Südwestecke der Westseite.
    Unmittelbar hinter der Ecke, dicht

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