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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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durchblicken, dass Bin persönlich anwesend ist. Er bietet an, Bin zu liquidieren, aber die Leitstelle weist ihn an sich zurückzuhalten. Sie schicken ein Delta-Team hin.
    Das Delta-Team wird von Aden eingeflogen, sechzehn Männer in einem Black Hawk und ich bin der Pilot. Als wir an dem Lagerhaus in Port Sudan ankommen, ist Bin Laden natürlich schon weg.
    Wir treffen uns mit Knight am verabredeten Treffpunkt am Strand - bei einem verlassenen Leuchtturm. Er ist stinksauer. Der Anführer der Deltas ist ein Bursche namens Brandeis, Captain Wade Brandeis. Er sagt Knight, es würde viel mehr auf dem Spiel stehen, aber das wäre zu hoch für ihn.
    Knight macht auf dem Absatz kehrt und geht angewidert zum Helikopter. Dann nickt Brandeis, dieser Scheißkerl, auf einmal zwei von seinen Leuten zu und meint: »Auch den Piloten. Den können wir nicht laufen lassen.« Und dann heben diese Delta-Arschlöcher ihre MP-5 und zielen auf Knights Rücken und auf mich.
    Für eine Warnung war es zu spät, aber die war auch überflüssig. Knight hatte alles mitbekommen. Später erzählte er mir, er hätte gehört, wie ihre Ärmel an den Kampfanzügen streiften - das Geräusch, wenn man die Waffe hebt.
    Eine Sekunde ehe sie feuerten, stürzte Knight vor und stieß mich in den Laderaum des Helikopters. Die Delta-Männer rannten auf uns zu, feuerten mit Schalldämpferwaffen, die Kugeln hämmerten auf den Heli ein. Knight aber ist zu schnell. Er stößt mich aus der Luke an der anderen Seite, zerrt mich ein Stück weiter und verschwindet mit mir im Leuchtturm.
    Sie können sich nicht vorstellen, was dort drinnen passierte. Die Deltas kamen uns nach, das ganze Einsatzteam. Sechzehn Mann. Bloß drei kamen mit dem Leben davon.
    Knight tötete im Leuchtturm neun Deltas, ehe Brandeis und zwei andere Typen ihre Verluste dadurch begrenzten, dass sie sich absetzten. Da sie wussten, dass Knight noch mit vier weiteren Deltas kämpfte, brachte Brandeis am Eingang eine Thermit-Amatol-Sprengladung an.
    Keine Ahnung, ob Sie schon mal erlebt haben, wie eine Thermit-Ladung hochgeht, aber das gibt einen Mordsknall. Also, der Sprengsatz geht hoch und der Leuchtturm kippt um wie ein alter Mammutbaum. Beim Aufprall schwankte der Boden wie bei einem Erdbeben.
    Als der Staub sich legte, war nichts mehr davon übrig - nichts -, bloß ein Haufen Schutt. Niemand konnte das überlebt haben. Wir nicht und auch die vier Deltas nicht, die Brandeis da drin zurückgelassen hatte.
    Und so flogen Brandeis und die anderen beiden Männer mit meinem Heli zurück nach Aden.
    Wie sich herausstellte, kamen beim Einsturz des Leuchtturms die letzten vier D-Boys ums Leben. Die waren platt wie Pfannkuchen. Knight und ich aber nicht. Knight hatte mitbekommen, wie Brandeis nach draußen gerannt war, und konnte sich denken, dass er das Ding in die Luft jagen würde. Also hat Knight uns an einer Reißleine in den Brunnenschacht am Boden des Leuchtturms runtergelassen - vorbei an den vier Deltas auf der Treppe -, und wir hockten uns in einen unterirdischen Schutzraum.
    Der Leuchtturm stürzte ein, aber der Schutzraum hielt stand. Die Wände waren aus massivem Beton. Wir brauchten zwei volle Tage, um uns aus dem Schutt hervorzuwühlen.«
    »Mann ...«, sagte Mother.
    »Wie sich herausstellte, arbeitete Brandeis für eine Gruppe innerhalb des US-Militärs, die sich Intelligence Convergence Group, kurz ICG, nannte. Schon mal davon gehört?«
    »Ja. Hin und wieder«, meinte Mother grimmig. »Von der ICG hört man nicht mehr viel«, sagte Rufus.
    »Soll sich um einen üblen Regierungsgeheimdienst gehandelt haben, der Militäreinheiten, große Konzerne und Universitäten infiltrierte und der Regierung Bericht erstattete. Vor ein paar Jahren wurde die Organisation zerschlagen. Ein paar Mitglieder wie Brandeis aber haben überlebt. Wie sich herausstellte, stand die ICG hinter den Angriffen auf die amerikanischen Botschaften in Afrika - sie wollten ein paar Spione in den dortigen Büros liquidieren und überließen die Drecksarbeit Al-Kaida.
    Um sich von dem Blutbad im Leuchtturm reinzuwaschen, hängte die ICG Knight die Sache an. Sie meinten, er hätte von Al-Kaida ein paar Millionen eingesackt. Alle dreizehn Tote wurden Knight angelastet, der Al-Kaida angeblich vorab von dem Treffen informiert hatte. Knight wurde vom Verteidigungsministerium ganz oben auf die Liste der meistgesuchten Personen gesetzt. Seine Akte bekam den Vermerk Zebra: ohne Vorwarnung zu erschießen. Außerdem setzte die

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