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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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glauben Sie mir, ich hab's mit eigenen Augen gesehn -, aber er war nicht immer so. Er wurde dazu gemacht. Klar, er ist kein Heiliger, aber er ist auch kein schlechter Mensch. Und er hat sich immer um mich gekümmert.«
    »Verstehe ...«, sagte Mother. Sie machte sich Sorgen wegen des Kopfgeldjägers, der Schofield angeblich beschützte.
    »Und was ist mit seiner Akte? Darin steht, er hätte im Sudan seine Delta-Einheit verraten und Al-Kaida vor dem Angriff gewarnt, sodass seine Jungs in einen Hinterhalt getappt sind. Dreizehn Männer, war's nicht so? Und alle tot, wegen ihm.«
    Rufus nickte bekümmert.
    »Ja, ich habe die Akte auch gesehn«, sagte er, »und glauben Sie mir, das mit dem Sudan, das ist Blödsinn. Das weiß ich, weil ich selbst dort war. Captain Knight hat nie jemanden verraten. Und er hat bestimmt nicht dreizehn Männer dem Tod überlassen.«
    »Er hat sie nicht im Stich gelassen?«, fragte Mother.
    »Nein, Ma'am«, antwortete Rufus. »Knight hat diese Schwanzlutscher eigenhändig getötet.«
     
    »Damals war ich Hubschrauberpilot«, fuhr Rufus fort, »bei den NightStalkers, D-Boys wie Knight, die Geheimoperationen durchführten. Wir flogen Nachtangriffe im Sudan, hoben nach den Bombenanschlägen auf die Botschaften in Kenia und Tansania von '98 terroristische Ausbildungslager aus. Wir starteten vom Jemen aus und flogen heimlich übers Rote Meer in den Sudan ein.
    Knight lernte ich im Stützpunkt in Aden kennen. Er war ziemlich still, hielt sich meistens außerhalb. Er las Bücher, wissen Sie, dicke Wälzer ohne Bilder. Und er schrieb immer Briefe an seine junge Frau daheim.
    Er war anders als die meisten Burschen in meiner Einheit, als die anderen Hubschrauberpiloten. Die waren nicht so nett zu mir. Verstehen Sie, ich bin ziemlich hell im Kopf, aber auf meine Art - mit Mathe und Physik komme ich spielend klar, und deshalb kann ich ein Flugzeug oder 'nen Helikopter besser fliegen als jeder andere. Die Sache ist die, im Umgang mit anderen bin ich nicht so gut. Manchmal kapier ich die Pointe nicht, besonders wenn's schmutzige Witze sind. So Sachen eben.
    Und die anderen NightStalker-Piloten, also, die zogen mich gern auf - zum Beispiel schickten sie eine Krankenschwester an meinen Tisch in der Messe, die mir die Ohren mit lauter so sexy Zeug vollquatschte. Oder sie schickten mich zu Briefings, an denen ich gar nicht teilnehmen sollte. Halt so was. Sie nannten mich nicht Rufus, sondern Doofus.
    Dann fingen auch ein paar D-Boys an, mich so zu nennen. Könnt ich nicht haben. Captain Knight aber, der hat mich nie so genannt. Kein einziges Mal. Er nannte mich immer bei meinem richtigen Namen.
    Jedenfalls kam er einmal an meinem Schlafsaal vorbei, nachdem einer der Scheißpiloten alle meine Gutenachtbücher gegen schmutzige Magazine ausgetauscht hatte, als ich noch schlief. Sie lachten mich aus und Captain Knight erkundigte sich, was da los war.
    Ein Pilot namens Harry Hartley sagte ihm, er soll verschwinden und sich um seinen eigenen Kram kümmern. Knight blieb einfach im Eingang stehen, vollkommen reglos. Hartley wiederholte, er soll sich verpissen. Knight rührte sich nicht. Also trat Hartley aufgebracht vor ihn hin und holte zu einem Schwinger aus. Knight warf das Arschloch allein mithilfe der Beine um, dann drückte er Hartley das Knie auf die Kehle und sagte, meine Fähigkeiten als Pilot gingen ihn sehr wohl etwas an und sie sollen mich in Ruhe lassen ... sonst käme er wieder.
    Von da an hat mich nie wieder jemand aufgezogen.«
    Mother sagte: »Und wie war das mit den dreizehn Soldaten, die im Sudan umgekommen sind?«
    »Knight zog seine Missionen häufig allein durch«, antwortete Rufus. »Delta-Jungs agieren häufig solo. Ein Mann kann manchmal mehr Schaden anrichten als ein ganzes Platoon.
    Jedenfalls ist er eines Nachts in Port Sudan und schleicht sich an ein altes Lagerhaus an. Der Ort ist eine Geisterstadt, verlassen, total runtergekommen. Deshalb unterhielt Al-Kaida dort ein Ausbildungslager, in einem großen alten Lagerhaus.
    Knight schlüpft also ins Lagerhaus und wartet. An dem Abend soll dort eine große Versammlung stattfinden, aber nicht die übliche Hinterzimmerberatung von Al-Kaida-Käufern und russischen Waffenhändlern. Nein, diesmal ist Scheiß-Bin-Laden persönlich anwesend, außerdem drei CIA-Spitzel, und sie sprechen über die Bombenanschläge auf die Botschaften.
    Knight setzt also einen digitalen Funkspruch ab, übermittelt seinen Standort, fordert Unterstützung an und lässt

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