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Shannara I

Titel: Shannara I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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zurück.
    »Allanon kann uns nicht ewig sagen, was wir zu tun haben«, antwortete Shea. »Außerdem bin ich immer noch nicht überzeugt, daß er uns die Wahrheit über sich gesagt hat.«
    Flick nickte und fröstelte unwillkürlich.
    »Ich weiß nicht so recht, ob ich die Wahrheit über diese Dinge wirklich wissen will. Ich bin nicht sicher, daß ich sie verstehen würde«, murmelte er.
    Shea wunderte sich ein wenig und starrte wieder auf das mondbeschienene Wasser.
    »Für Allanon mögen wir nur unbedeutende Leute sein«, sagte er, »aber von jetzt an unternehme ich nichts mehr ohne Grund.«
    Die beiden legten sich hin und schliefen bald ein. Trotz der beruhigenden Geräusche des Lebens ringsum und des friedlichen Rauschens der Strömung schob sich mit der Zeit ein unentrinnbares, nagendes Gefühl der Besorgnis heimlich in ihre Traumwelt und wartete dort geduldig. Die beiden Schläfer warfen sich hin und her, unfähig, sich dieses Gefühls zu entledigen.
    Vielleicht war es derselbe warnende Schatten, der sich in den unruhigen Gemütern der beiden Talbewohner niedergelassen hatte und sie nun im gleichen Augenblick weckte, den Schlaf aus ihnen vertrieb und sie gewahr werden ließ, daß die Luft von einer eisigen Tollheit erfüllt war, die sie erfaßte und niederzudrücken begann. Sie erkannten sie sofort, und in ihren Augen flackerte Panik, als sie regungslos dalagen und in die lautlose Nacht hineinhorchten. Minuten vergingen, und nichts geschah, aber sie warteten, bis sie endlich das gefürchtete Rauschen riesiger Schwingen hörten und auf den Fluß hinausblickten, wo die enorme, lautlose Erscheinung des Schädelträgers beinahe elegant aus dem Tiefland hinter dem Fluß heranschwebte. Die Talbewohner waren starr vor Entsetzen, unfähig, auch nur zu denken, geschweige denn, sich zu bewegen, als sie verfolgten, wie das Wesen sich näherte. Es kam nicht darauf an, daß es sie noch nicht gesehen hatte, vielleicht nicht einmal wußte, daß sie in der Nähe waren. In wenigen Sekunden würde es sie jedenfalls wahrnehmen, und den Brüdern blieb keine Zeit, die Flucht zu ergreifen. Shea spürte, wie sein Mund austrocknete, und irgendwo in seinem Gehirn tauchte der Gedanke an die Elfensteine auf, aber er vermochte nicht zu handeln. Er saß gelähmt neben seinem Bruder und wartete auf das Ende.
    Wie durch ein Wunder blieb es aus. Gerade, als es so aussah, als müsse der Gehilfe des Dämonen-Lords sie finden, erregte ein Lichtschein am anderen Ufer seine Aufmerksamkeit. Schnell flog er darauf zu, dann blitzte es weiter unten erneut auf, und wieder - oder irrte er sich? Er suchte eifrig, überzeugt davon, daß die lange Suche ihr Ende gefunden hatte. Trotzdem vermochte er die Lichtquelle nicht zu entdecken. Plötzlich blitzte es erneut auf, um ebenso schnell wieder zu verschwinden. Das aufgebrachte Ungeheuer fegte darauf zu; es wußte, daß das Licht tiefer in der Schwärze jenseits des Flusses war, irgendwo in den tausend kleinen Senken und Vertiefungen des Tieflands. Das geheimnisvolle Licht leuchtete immer wieder auf, jedesmal weiter landeinwärts fliehend. Die beiden Brüder blieben verborgen im Dunkeln, und ihre angstvollen Augen sahen dem fliegenden Schatten nach, bis er verschwunden war.
    Sie blieben noch lange wie erstarrt. Wieder waren sie dem Tod nahe gewesen und noch einmal davongekommen. Sie lauschten stumm auf die Laute von Insekten und anderem Getier, das sich wieder bemerkbar machte. Einige Zeit später atmeten sie auf und blickten einander erstaunt an. Sie wußten, daß das Wesen fort war, vermochten aber nicht zu begreifen, wie sich das ergeben hatte. Bevor sie Gelegenheit hatten, darüber zu sprechen, tauchte das rätselhafte Licht plötzlich auf einer Erhebung mehrere hundert Meter hinter ihnen auf, verschwand kurz und erschien wieder, näher als vorher. Shea und Flick beobachteten es verwundert, als es ein wenig schwankend näherrückte.
    Augenblicke später stand ein alter, uralter Mann vor ihnen, gebückt von den Jahren, gekleidet wie ein Holzfäller, das Haar silbern im Mondlicht, mit einem langen, weißen Bart, der säuberlich gestutzt war. Das seltsame Licht in seiner Hand wirkte aus der Nähe grell, und in der Mitte konnte man keine Flamme erkennen. Plötzlich verschwand es, und stattdessen umklammerte die knorrige Hand des alten Mannes einen zylindrischen Gegenstand. Er sah sie an und lächelte. Shea blickte ruhig in sein altes Gesicht und spürte, daß der seltsame Alte seinen Respekt verdiente.
    »Das

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