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Shannara II

Titel: Shannara II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Ihres schon einmal mit Wärme versucht?«
    »Gewiß. Ein bißchen hilft das schon.«
    »Kräutersalben?«
    Sie spie aus. »Taugen nichts.«
    »Ja, das ist ein schwieriges Problem. Wie lange geht das denn schon?«
    »Ach, Jahre. Ich zähl’ schon gar nicht mehr. Vom Grübeln wird’s auch nicht besser.«
    »Hm.« Wil machte ein nachdenkliches Gesicht. »Das Essen klingt verlockend. Ich denke, wir werden den Eintopf mal versuchen.«
    Die Wirtin des Gasthauses zum Mond nickte und humpelte wieder davon. Hastig beugte Amberle sich vor.
    »Wie willst du das alles bezahlen? Wir haben doch gar kein Geld.«
    »Das weiß ich«, entgegnete Wil. »Aber ich glaube, wir werden gar keins brauchen.«
    Amberle machte ein Gesicht, als wolle sie ihm eine Ohrfeige geben.
    »Du hast mir versprochen, daß du das nicht wieder tust. Du hast versprochen, daß du erst mit mir redest, wenn du was vor hast - weißt du noch? Das letzte Mal, als du so geheimnisvoll getan hast, bei den Fahrensleuten, hätte es uns beinahe das Leben gekostet. Und diese Leute hier sehen nicht ungefährlicher aus als die Fahrensleute.«
    »Ich weiß, ich weiß, aber es ist mir eben erst eingefallen. Wir müssen was zu essen haben, und ein Bett brauchen wir auch, und das hier scheint mir unsere beste Chance zu sein.«
    Amberles Gesicht im Schatten der Kapuze verzog sich ängstlich.
    »Mir ist dieses Gasthaus nicht geheuer, Wil Ohmsford - das Gasthaus nicht, das Dorf nicht, die Leute nicht. Wir könnten doch auch ohne Nachtlager und ohne Essen auskommen.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ja, das könnten wir, aber werden’s nicht tun. Pscht - sie kommt wieder.«
    Die Frau war mit ihrem Nachtmahl zurückgekommen. Sie stellte die dampfenden Teller vor ihnen auf den Tisch und wollte gerade wieder gehen, als Wil sie ansprach.
    »Bleibt einen Augenblick«, bat er. Die Wirtin wandte sich um. »Ich hab’ mir das mit Eurem Bein durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht kann ich Euch helfen.«
    Argwöhnisch sah sie ihn an.
    »Was meint Ihr damit?«
    Er zuckte die Schultern.
    »Nun, ich glaube, ich kann den Schmerz lindern.«
    Der Ausdruck des Argwohns vertiefte sich.
    »Und warum wollt Ihr das für mich tun?«
    Wil lächelte. »Geschäft. Geld.«
    »Ich hab’ nicht viel Geld.«
    »Wie wär’s dann mit einem Tausch? Gegen das Nachtmahl, das Bier und ein Nachtlager nehme ich Euch den Schmerz. Einverstanden?«
    »Einverstanden.« Schwerfällig ließ sie sich auf den Stuhl neben ihm fallen. »Aber wie schafft Ihr das überhaupt?«
    »Bringt mir eine Tasse heißen Tee heraus und ein sauberes Tuch, dann werden wir schon sehen.«
    Augenblicklich sprang die Frau auf und schlürfte humpelnd in die Küche. Mit einem schwachen Lächeln sah Wil ihr nach. Amberle schüttelte den Kopf.
    »Ich hoffe nur, du weißt, was du tust.«
    »Ja, das hoffe ich auch. Jetzt iß schon, für den Fall, daß ich es doch nicht weiß.«
    Als die Frau mit dem Tee und dem Tuch zurückkam, hatten sie ihr Nachtmahl fast verzehrt. Wil blickte an ihr vorbei zu den Gästen an der Theke. Schon drehten sich einige Köpfe nach ihnen um. Keinesfalls, dachte er, wollte er noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Er blickte zu der Frau auf und lächelte.
    »Das sollten wir aber nicht hier in aller Öffentlichkeit bewerkstelligen. Können wir uns irgendwo zurückziehen? «
    Mit einem gleichgültigen Achselzucken führte die Frau Wil und Amberle durch eine der Türen in einen kleinen Raum, in dem nur ein Tisch mit sechs Stühlen stand. Sie entzündete die Kerze auf dem Tisch und schloß die Tür. Die drei setzten sich.
    »Was geschieht jetzt?« fragte die Frau.
    Wil nahm aus einem Beutel, der an seinem Gürtel hing, ein dürres Blatt und zerkrümelte es zu Staub, den er in den Tee fallen ließ. Nachdem er gründlich umgerührt hatte, reichte er die Tasse der Frau.
    »Trinkt das. Es wird Euch ein wenig schläfrig machen, aber nicht mehr.«
    Die Frau blickte einen Moment lang in das dunkle Gebräu, dann trank sie es. Als die Tasse leer war, nahm Wil sie ihr ab und ließ ein anderes Blatt hineinfallen und goß etwas Bier aus seinem Glas darüber. Dieses Gemisch rührte er gemächlich um, bis das Blatt sich völlig aufgelöst hatte. Amberle, die ihm am Tisch gegenübersaß, schüttelte den Kopf.
    »Legt Euer Bein da auf den Hocker«, befahl Wil, und die Frau gehorchte. »Jetzt zieht den Rock hoch.«
    Die Wirtin warf ihm einen fragenden Blick zu, als hätte sie Zweifel an seinen Absichten, dann lupfte sie ihren Rock bis zum

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